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Fables #1, erschienen Juli 2002 bei Vertigo (DC)

Autor: Bill Willingham, Zeichner: Lan Medina, Tusche: Steve Leialoha, Letterer: Todd Klein, Farben: Sherilyn van Valkenburgh, Seperation: Zylenol, Cover: James Jean & Alex Maleev, Assistent Editor: Mariah Hughner, Editor: Shelly Bond

Ein Mann verläßt eilig ein Taxi und er rennt hinein in das Gebäude der Woodland Luxury Apartments. Er stoppt erst im Büro von B. Wolf. Er berichtet dem Mann, der in dem Büro sitzt, was er gesehen hat. Im Büro von S. White hat die dort arbeitende Frau zwei Personen vor sich sitzen. Es ist Beauty und das Beast. Irgendwie ist das Eheleben der beiden gerade etwas turbulent, was zur Folge hat, daß sich das Biest teilweise wieder zurückverwandelt hat. White kann da leider auch nicht viel helfen, außer die beiden auf die Farm zu schicken, wo auch die anderen nichtmenschlichen Fabelwesen leben. Beauty ist davon gar nicht begeistert und würde lieber mit Whites Vorgesetzten sprechen. Doch White erklärt ihr, daß am Ende die Entscheidung trotzdem wieder von ihr gefällt werden würde. Als die immer noch aufgebrachte Beauty in einem unbedachten Moment die Zwerge erwähnt, ist das Gespräch abrupt beendet. Schneewitchens Assistent führt das Ehepaar nun schnell auf den Flur, wo er von Wolf angesprochen wird, der gerne mit White sprechen würde. So betritt er das Büro und erklärt, daß etwas Schreckliches passiert ist. Jack, der Freund von Whites Schwester Rose Red, hat das Apartment, in dem Rose Red lebt und in dem sie gerne wilde Partys feiert, verwüstet vorgefunden. Außerdem soll eine riesige Menge Blut dort zu finden sein. Während sich die beiden auf den Weg dorthin machen, erleben wir, wie Prince Charming (der gute alte Märchenprinz) sich um das Zahlen einer Rechnung drückt und sich mit der von ihm sehr beeindruckten und erregten Kellnerin zurückzieht. Die Kellnerin kommt später voll auf ihre Kosten. Im Apartment von Rose Red findet sich tatsächlich eine riesige Menge Blut und ein mit Blut geschriebener Spruch an der Wand. Er lautet: "NO MORE HAPPILY EVER AFTER". Wolf begibt sich auf Spurensuche und entdeckt wirklich etwas. Ein Schloß am Kühlschrank wurde gewaltsam entfernt. Dies reicht Wolf anscheinend, um Jack, den Freund von Rose Red, festzunehmen. Vielleicht steckt aber hinter dem Ganzen der schreckliche unbekannte Widersacher, der die Fabelwesen schon ins Exil nach New York getrieben hat. Die Grundidee dieser neuen Serie ist fast genauso gut wie die von Alan Moore und der "Liga of the extraordinary Gentleman". Auch die Ausführung ist auf jeden Fall schon einmal bei der ersten Ausgabe gut gelungen. Zwar erfährt man nicht zuviel, doch genug, um die Gedankenwelt des Lesers zu stimulieren und auf eine Reise zu schicken, in der man die zahlreichen Möglichkeiten durchgeht, die einen in dieser Serie noch erwarten könnten. Ich vermute, daß ich diese Serie sehr mögen werde.

Fables #2, erschienen August 2002 bei Vertigo (DC) Autor: Bill Willingham, Zeichner: Lan Medina, Tusche: Steve Leialoha, Letterer: Todd Klein, Farben: Sherilyn van Valkenburgh, Seperation: Zylenol, Cover: James Jean, Assistent Editor: Mariah Hughner, Editor: Shelly Bond

Der nächste Morgen. Mr. Wolf weckt rüde seinen ungebetenen Gast, das sprechende Schwein. Anscheinend mag das Schwein sein Leben auf der Farm nicht und will lieber in der Stadt wohnen. Und da ihm Wolf noch einiges von früher her schuldet (er hatte ja früher gerne Häuser umgepustet usw.), hofft er darauf, bei ihm bleiben zu können. Wolf sieht dies aber anders. Prince Charming verabschiedet sich von seiner neusten Eroberung und hinterläßt ihr einen Zettel, auf dem er ihr einige Sachen geschrieben hat, die sie für ihn erledigen kann. Wolf wird von Mrs. White angesprochen, die gerne wissen will, ob es tatsächlich Jack war, der ihre Schwester hat verschwinden lassen. Wolf weiß zwar, daß Jack ein Betrüger ist, doch hält er ihn nicht für den Schuldigen. Die Prinzessin erhält von Mr. Bluebeard eine Unterrichtsstunde im Degenduell und dieser ist sehr erschrocken und aufgebracht, als er von der Sache mit Rose Red hört. Mrs. White trifft sich mit dem Prinzen und dieser bittet sie darum, daß sie ihm bei einer Online-Auktion hilft. Um an Geld zu kommen, will er sein ganzes Hab und Gut versteigern. Das Angebot erscheint zwar nicht verlockend, da sein ganzer Besitz nun vom Widersacher besetzt wird. Doch glaubt er von einigen der alten Nostalgiker, die immer noch glauben, daß sie ihre Heimat irgendwann einmal zurückerobern können, ein gutes Angebot gemacht zu bekommen. Irgendwann kommen sie auch wieder auf die alte Sache zu sprechen, die zu ihrer Scheidung geführt hatte. White hatte den Prinz mit ihrer Schwester im Bett erwischt. Es folgt die Befragung von Jack. Wolf will wissen, was passiert ist und quetscht den einstigen Besitzer der magischen Bohnen aus, der sich auch schon einmal einen Siebenmeilen-Stiefel geliehen hat, um den Boston Marathon zu gewinnen und auch für die Ermordung eines Riesen verantwortlich war. Ja, er und Rose Red waren auch mal kurzzeitig getrennte Wege gegangen, und Rose hat sich damals gerne mit Mr. Bluebeard umgeben. Vielleicht war er es ja. Schließlich ist er für seinen harten Umgang mit seinen Ehefrauen bekannt gewesen. Mr. Bluebeard überrascht Mrs. White und Mr. Wolf damit, daß er mit Rose Red einen Vertrag geschlossen hat. In zwei Wochen, zum Zeitpunkt der jährlichen Feierlichkeiten, wollten sie heiraten, doch niemand sollte von diesem Abkommen vor der Hochzeit etwas wissen. Mr. Bluebeard, ganz der Mann der Tat und des großes Geldes, setzt nun ein Kopfgeld von einer Millionen Dollar aus, um denjenigen zu finden, der für Rose Reds Verschwinden verantwortlich ist.

Märchen können ja so unterhaltsam und toll sein.

Fables #3, erschienen September 2002 bei Vertigo (DC)

Autor: Bill Willingham, Zeichner: Lan Medina, Tusche: Steve Leialoha, Letterer: Todd Klein, Farben: Sherilyn van Valkenburgh, Seperation: Zylenol, Cover: James Jean, Assistent Editor: Mariah Huehner, Editor: Shelly Bond

So richtig weiter kommen Mrs. White und Mr. Wolf nicht bei ihren Ermittlungen um das Verschwinden oder den Tod von Rose Red. Ersteinmal testet Mr. Wolf wieviel Blut überhaupt in der Wohnung vergossen wurde. Damit beauftragt er zwei seiner Untergebenen. Inzwischen informiert Mrs. White den Bürgermeister von Fabletown darüber, wie sie bei ihren Untersuchungen vorgehen. Sie klärt ihn darüber auf, wer alles befragt wurde. Da sind Jack of Tales, der Freund der verschwundenen, Bluebeard, der einen Vertrag besitzt, der besagt, daß er und Rose Red heiraten wollten, Snow White selbst, die sogar auch von Mr. Wolf verdächtigt wird, da sie ihre Schwester mit ihrem Mann im Bett erwischt hat. Dieser Ex-Ehemann zählt auch zu den Verdächtigen, genauso wie die Black Forest Hexe, die einfach immer verdächtig wird, wenn jemand verschwindet. Trotzdem treten sie irgendwie gerade auf der Stelle. Bluebeard versucht plötzlich auf eigener Faust, aus Jack ein Geständnis herauszupressen. Bevor dies für Jack ganz übel endet, kommen ihm aber noch Mrs. White und Mr. Wolf, der sich dafür sogar in seine Wolfsform verwandelt, zur Hilfe. Danach wird Jack aus seiner Zelle entlassen und Bluebeard darf darin ersteinmal bleiben. Während Mrs. White die Computerdateien auf Jacks Rechnersystemen analysiert, kommt Mr. Wolf zu der Erkenntnis, daß Rose Red so viel Blut verloren hat, daß sie dies nicht überlebt haben kann.

Irgendwie tritt die Handlung genauso wie die Ermittlungen im Fall Rose Red in dieser Ausgabe ein wenig auf der Stelle. Es wird viel noch mal wiederholt, was man in den ersten beiden Ausgaben schon erfahren hat und so warten wir auf die nächsten Ermittlungserfolge in den nächsten Ausgaben.

Fables #4, erschienen Oktober 2002 bei Vertigo (DC)

Autor: Bill Willingham, Zeichner: Lan Medina, Tusche: Craig Hamilton, Letterer: Todd Klein, Farben: Sherilyn van Valkenburgh, Seperation: Zylenol, Cover: James Jean, Assistent Editor: Mariah Huehner, Editor: Shelly Bond

Die Feierlichkeiten zum Remembrance Day sind schon im Gange, als die Schöne und das Biest ankommen. Die Schöne nötigt ihren Gatten dazu, ein Los für die Lotterie zu kaufen, bei der das Reich von Prince Charming gewonnen werden kann. Der Prinz ist sehr erfreut darüber, daß so viele Leute ein Interesse an der Lotterie haben, bei dem man etwas gewinnen kann, das vor langer Zeit dem Adversary in die Hände gefallen ist. Dieser Adversary ist auch der Grund dafür, warum alle hier und heute zusammenkommen, um den Remembrance Day zu feiern. Vor langer Zeit schaffte es der Adversary, die einzelnen Märchenreiche der Fabelwesen zu erobern. Jene Bewohner, denen die Flucht gelang, sind nun in New York und feiern nun das Andenken an ihre Heimat und ihren Willen, diese irgendwann einmal zurückzuerobern. Nach der Verlosung, die überraschend von Jack gewonnen wird, läßt Wolf alle, die noch an den Ermittlungen im Falle Rosered interessiert sind, zusammenkommen. Vorher hatte er Jack darum gebeten, nach einer ganz bestimmten Person Ausschau zu halten, die dieser nun zu ihnen bringt. Es handelt sich dabei um niemand anderes als Rosered. Überraschung.

Auch in dieser Ausgabe passiert eigentlich nicht viel. Alle Märchenwesen, die schon in den vorherigen Ausgaben eingeführt wurden, dürfen noch einmal etwas sagen und tun, doch die eigentliche Handlung wird erst ganz am Ende weiter fortgeführt und auch über den gefährlichen Adversary lernen wir nichts Neues. Mal schauen, wie sich Rosered in der nächsten Ausgabe bei ihren Bekannten für ihre Missetat zu entschuldigen versucht.

Fables #5, erschienen November 2002 bei Vertigo (DC)

Eigentlich hatte Biggby Wolf von Anfang an nicht an einen Mord geglaubt. Alles, was er am Tatort sah, wirkte sehr inszeniert und dies nicht mal besonders gut. Doch was war mit all dem Blut, das wirklich Rosered gehörte? Der Mensch kann, und dies ist auch bei Fabelwesen so, sehr viel Blut produzieren. Über einen längeren Zeitpunkt hat Jack seiner Freundin Blut abgenommen und dies solange, bis sie genug hatten um damit den Tatort zu bespritzen. Deshalb gab es auch ein Schloss am Kühlfach in der Küche. Hier verbargen sie das Blut und hielten es frisch. Wieso hatten sie dies aber getan? Jack brauchte dringend Geld, um dieses in ein vielversprechendes Dot-Com-Startup-Unternehmen zu investieren. So kamen er und Rosered auf die Idee, dass sie sich zum Schein trennen, damit Rosered sich mit Bluebeard einlassen konnte. Dieser gab Rosered viel Geld, damit sie ihn nach dem Remembrance Day heiraten würde. Bluebeard darf im Gegenzug ein Jahr niemanden verraten, dass er mit Rosered zusammen ist. Das Geld setzte Jack nun wie geplant ein und verlor es sofort. Ohne dieses Geld hatten sie aber keine Möglichkeit mehr, Bluebeard zu entkommen. Und so kamen sie auf die Idee mit dem fingierten Mord. Nachdem dies alles geklärt ist, muss sich nun Snowwhite etwas einfallen lassen, damit jeder, der in diesem Fall verwickelt ist, irgendwie mit einem blauen Augen davonkommt. Ersteinmal gibt sie ihrem Ex-Mann Prince Charming nicht alles Geld, das durch die Verlosung seiner Ländereien und seines Titels eingenommen wurde. Prince Charming hatte da leider eine Klausel im Vertrag übersehen. Sie macht ihm den Vorschlag, dass er seinen Titel von Jack zurückkaufen sollte. Als ein Mann ohne Titel würde er es nämlich nicht weit bringen. Mit dem restlichen Geld kauft Snowwhite ihre Schwester von Bluebeard frei und dieser muss sich damit abfinden, weil er sich auch nicht an das Versprechen gehalten hat, welches er Rosered gegeben hatte, da er während der Untersuchung über seine Vereinbarung mit Rosered geredet hat, hatte er nämlich dieses gebrochen (es war noch kein Jahr zu diesem Zeitpunkt um gewesen). Mit dem Geld, das Jack von Prince Charming bekommen wird, können er und Rosered sich von ihrer Schuld freikaufen und müssen zusätzlich noch ein paar Sozialstunden ableisten. Damit hat Snowwhite alle zufriedengestellt. Außerdem verbietet sie noch Biggby Wolf, dass dieser sie jemals wieder zu einem romantischen Abend einlädt.

Wirklich gekonnt klärt Bill Willingham seinen Mordfall, der keiner war, auf und noch viel gekonnter schafft er es, Lösungen zu finden, mit denen sich alle Beteiligten zufrieden geben müssen. Bin gespannt, was als nächstes im Märchenland New York passiert.

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