Link zur Ausgabe #1, #2, #3, #4, #5, ab #6 The Losers - Preview (100 Bullets #45) erschienen im August 2003 bei Vertigo Andy Diggle (Autor), Jock (Zeichner), Lee Loughridge (Farben), Clem Robins (Letterer), Zachary Rau (Assistent Editor), Will Dennis (Editor) In dieser acht Seiten langen Einführung über eine Gruppe von Antihelden, die wohl alle mal für Uncle Sam gearbeitet haben, dann aber merken mußten, daß auch die Regierung für eine Menge Scheiß verantwortlich ist und die sich nun einen Privatkrieg mit ihren alten Arbeitgeber leisten, lernen wir nur recht wenig über die Hauptpersonen. Vielleicht war es auch bloß Verrat, der die Ex-Agenten zu dem zwang, was sie nun tun müssen. Zwischendurch scheinen unsere Helden aber auch noch Zeit für ein paar andere Schurken zu haben, so sorgt das weibliche Mitglied der Losers namens Aisha dafür, daß ein paar illegale Einwanderinnen aus dem nahen Osten und Mittelasien nicht sofort nach ihrer Ankunft in Amerika in die Prostitution getrieben werden. So richtig viel kann man jetzt nach dieser kurzen Einführung noch nicht über diese Serie sagen. Die Zeichnungen und der Erzählstil werden aber "100 Bullets"-Leser ersteinmal neugierig gemacht haben. The Losers #1, erschienen im August 2003 bei Vertigo Andy Diggle (Autor), Jock (Zeichner), Lee Loughridge (Farben), Clem Robins (Letterer), Zachary Rau (Assistent Editor), Will Dennis (Editor) Außer den Ereignissen der oben beschriebenen Preview erleben wir mit, wie das Team einen Militärhubschrauber raubt und wie sie mit diesem einen Drogentransport der CIA behindern und die Drogen nach gelungenen Diebstahl vernichten. Damit haben die ehemaligen Mitglieder einer Einheit, die geheime Aufträge für die Regierung erledigt hatte, endgültig der CIA und ihrem ehemaligen Arbeitgebern den Krieg erklärt. Wieso sich diese Gruppe, bei der eine Frau namens Aisha und fünf Typen, die nach dieser ersten Ausgabe noch sehr schwer auseinanderzuhalten sind, und Clay, Roque, Cougar, Jensen und Max heißen, zu diesem Kampf aus dem Untergrund heraus entschlossen haben, wird noch nicht erklärt. Aber ein paar Mitglieder des Teams waren bei einem wirklich schrecklichen Ereignis dabei gewesen, bei dem sie den Glauben an die Richtigkeit ihrer Arbeit verloren haben. Da das Team für ihre früheren Arbeitgeber als tot gilt, können sie nun ungestört operieren. Diese erste Ausgabe bietet einen unterhaltsamen Actionplot, der mit ein paar netten Ideen auftrumpft, auf die so mancher Hollywood-Drehbuchautor neidisch sein kann. Die Zeichnungen von Jock erinnern mich sehr an die eines gewissen Duncan Fegredo, doch das ist nicht schlimm, da beide Zeichner viel von dem verstehen, was sie da tun. Da man die einzelnen Mitglieder des Teams kaum auseinanderhalten kann und bei all der Action die Charaktere und ihre Persönlichkeiten einfach viel zu kurz kommen, sollte Andy Diggle sich noch mal bald etwas Zeit nehmen, um den Leser diese besser vorzustellen. The Losers #2, erschienen im September 2003 bei Vertigo Andy Diggle (Autor), Jock (Zeichner), Lee Loughridge (Farben), Clem Robins (Letterer), Zachary Rau (Assistent Editor), Will Dennis (Editor) Während sich das Team um Clay auf einem Angeltrip vergnügt und auf eine Meldung von Aisha wartet, sind durch die Ereignisse in der letzten Ausgabe einige Personen unruhig geworden und leiten Gegenmaßnahmen ein. So wird ein gewisser Wade damit beauftragt, die Sicherheitslücke zu schließen. Nachdem sich Jensen eine Abfuhr von Aisha abholt, bekommt das Team von Clay ihren nächsten Einsatz erklärt. Diesmal wollen sie durch einen Datenraub die Agency dazu bringen, daß ihre Namen von deren Todesliste gestrichen werden. Leider befinden sich diese Daten auf einem total unabhängigen Rechnersystem, auf das man von außen keinen Zugang erhält. Doch egal wie gut ein System geschützt ist, irgendwie kommt man da schon heran. Jensen glaubt, daß der einfachste Weg über die Versicherungsagentur des Unternehmens führt, da diese alle nötigen Pläne für einen Einbruch auf ihren Computern haben. Jensen ist dann auch derjenige, der die Daten rauben soll. Dies scheint auch erst einfach zu klappen, doch plötzlich richten sich sehr viele Waffen auf ihn. Die Story ist wieder ganz unterhaltsam und von Jock hervorragend aufs Papier gebracht. Trotzdem hätte man die Seiten auch mit etwas mehr Informationen oder Handlung füllen können. Irgendwie versuchen die Autoren der Comicindustrie zur Zeit ihre Story immer auf so viele Ausgaben wie möglich zu verteilen und überlassen die Hauptaufgabe den Zeichnern. Deshalb fühlt man sich als Käufer aber immer mehr dazu verführt, auf eine Sammelausgabe zu warten, um dann die ganze Story von Anfang bis zum Ende lesen zu können. Außerdem könnte man dadurch sogar manchmal noch etwas Geld sparen. The Losers #3, erschienen im Oktober 2003 bei Vertigo Andy Diggle (Autor), Jock (Zeichner), Lee Loughridge (Farben), Clem Robins (Letterer), Zachary Rau (Assistent Editor), Will Dennis (Editor) Mit etwas Schützenhilfe gelingt es Jensen, sich aus den Händen des Sicherheitsdienstes zu befreien. Bei der nachfolgenden Besprechung wird klar, daß ihr Ziel namens "Goliath" von alten Bekannten des Teams bewacht werden. Als das Gespräch auf Afghanistan fällt, wird der Ton ernster, da hier der Wendepunkt zu finden ist, an dem das Team sich dazu entschloß, dem CIA eins auszuwischen. Wegen ihrem noch ungeklärten Status entscheidet man sich dazu, Aisha aus der Sache herauszuhalten. Sie findet das gar nicht gut. Erst scheint auch alles gut zu klappen. Ein paar aufgebrachte Umweltaktivisten, die mit Sprüchen wie "Schwule Wale gegen Rassismus" dem Wachpersonal von Goliath zu schaffen machen, lenken viel Aufmerksamkeit auf sich. Nach und nach schaffen es die Teammitglieder, sich zu ihrem jeweiligen Einsatzort zu begeben. Dann beobachtet aber einer, wie Aisha am Eingang auftaucht. Wird sie das Team verraten? Doch gerade als ziemlich viele Schnellfeuergewehre und andere Waffen gefunden wurden und man plötzlich noch vor einem riesigen Haufen Geld steht, zeigt ein anderer Verräter als Aisha sein wahres Gesicht. Während die erste Actionsequenz noch herausragend erdacht ist, finde ich die zweite Hälfte der Ausgabe etwas hektisch. Dies liegt aber glaube ich auch daran, daß ich die einzelnen Hauptpersonen noch nicht einmal alle beim Namen nennen kann. Außer bei Jensen und Aisha weiß ich einfach nicht genau, wer wer ist. The Losers #4, erschienen im November 2003 bei Vertigo Andy Diggle (Autor), Jock (Zeichner), Lee Loughridge (Farben), Clem Robins (Letterer), Zachary Rau (Assistent Editor), Will Dennis (Editor) Ein Datenraub geht total schief, als sich einer aus dem Team der "Losers" als Verräter entpuppt, der in seine eigene Tasche wirtschaften will und sich dafür sogar mit jemanden einläßt, der mit dafür verantwortlich war, daß sich die "Losers" von ihren alten Arbeitgebern abgewendet haben. Cougar wird auch schnell auf seiner Position, die der Scharfschütze für seine Arbeit ausgewählt hat, von Bewaffneten zur Aufgabe gezwungen und Jensen steht auf einer Feuerleiter und kommt nicht an das gewünschte Datenpaket heran, da es dafür noch eine Sicherheitsspeere zu überwinden gilt. Auch er wird von bewaffneten Einheiten dazu aufgefordert, sich zu ergeben. Roque ist für all dies verantwortlich und Clay war der erste, der dies zu spüren bekam. Nun ist Roque dabei, zuzusehen, wie ein riesiger Haufen Bargeld, der sich in einem Container befindet, auf einen LKW geladen wird. Der Plan ist einfach. Roque und sein Partner teilen sich das Geld, während der Diebstahl den "Losers" in die Schuhe geschoben wird, die natürlich keine Chance bekommen werden, ihre Unschuld zu beweisen. Wade heißt Roques Partner und dieser erweist sich als sehr ungeduldig und brutal. Als der Container abfahrbereit ist, macht sich Roque damit auf den Weg. Clay erhascht aber einen Blick auf ein Schild, das ihm darüber Auskunft gibt, wohin Roque das Geld als nächstes bringt. Dann tritt endlich Aisha in Aktion. Während sich die Reihen ihrer Gegner zu lichten beginnen, gelingt es auch Jensen, an die gesuchten Daten zu kommen und Clay findet eine Waffe, mit der er Roque noch aufhalten könnte. Unterhaltsame Actionkost. Zwar ist die Befreiung der Antihelden wieder mal nach dem immer gleichen Schema gestrickt, trotzdem ist "The Losers" immer noch besser als vieles, was uns Hollywood in Sachen Action anbietet. The Losers #5, erschienen im Dezember 2003 bei Vertigo Andy Diggle (Autor), Jock (Zeichner), Lee Loughridge (Farben), Clem Robins (Letterer), Zachary Rau (Assistent Editor), Will Dennis (Editor) Robert Sanderson erreicht das Gelände des Goliath Oil Terminal und ist sichtlich geschockt, als er erfährt, daß eine Gruppe von Spezialisten, die wohl früher für die C.I.A. gearbeitet haben, sich Zugang zu dem geheimen Lager verschafft haben und nun versuchen, sich durch die Androhung einer Bombenzündung von einer Todesliste streichen zu lassen. Als Sanderson den Losers gegenübertritt, gibt er an, nichts davon zu wissen, daß die Namen der Loser-Mitglieder überhaupt auf einer Todesliste stehen würden. Und von einem Agenten mit Codenamen MAX habe er auch noch nie gehört, so daß es nur sein kann, daß ein Phantomagent, so wie es ihn in dem Film "Der unsichtbare Dritte" gab, für das Schlammassel, in dem die Loser stecken, verantwortlich ist. Dies reicht den Losern aber nicht und so lassen sie wirklich einen Helikopter kommen, den sie aber gar nicht nutzen. Diese Forderung sollte nur verwirren, denn eigentlich versuchen sie das Gelände mit einem Boot zu verlassen. Am Ende scheint aber auch dieser Plan, der erst gut zu funktionieren scheint, nicht aufzugehen. Es bleibt spannend und ich will dieses Comic als Film umgesetzt sehen. weiter mit Ausgabe 6 |
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