Happydale - Devils in the Desert/Book 1 of 2, erschienen im Juli 1999 bei Vertigo (DC) Autor: Andrew Dabb, Zeichner: Seth Fisher, Farben: Laura Allred, Letterer: Bob Lappan Eine Tankstelle im Nirgendwo. Überall liegen Leichen herum. Überall herrscht Verwüstung. Belial, Sadie und Denny sind noch da. Belial ist verantwortlich, die anderen beiden haben mitgemacht. Nun verlassen sie diesen Ort, um in der nächstgelegenen Stadt halt zu machen. Am nächsten Morgen wollen sie die Grenze zum nächsten Staat überqueren. Die Stadt, in der sie ankommen, heißt Happydale. Und Happydale ist für jemanden, der die Abgründe der Hölle sucht, etwas sehr Schreckliches. Alles hier wirkt wie in einer Musterstadt und wie ein Traum glücklicher und einfacher Träumer. Happydale scheint der glücklichste und harmonischste Ort zu sein und eine Oase für Leute, die etwas anders sind. Bei einer älteren Dame, Mrs. Marryweather, die mit ihrer Mutter und ihren Neffen dort wohnt, finden die drei Obdach. Während Belial und Sadie etwas für sich sein wollen, muß Denny einkaufen gehen. Danach sind sie dann in der einzigen Kneipe der Stadt verabredet. Dort bekommen wir mit, daß Denny ein Drogenproblem hat und das Belial schnell die Geduld verliert. Doch diesmal gerät er an die falsche Person. Als Belial eine Kellnerin wegen etwas verschütteter Flüssigkeit zur Sau macht, bekommt er von deren Bruder eins auf die Finger. Belial ist sauer und rechnet auf offener Landstraße mit diesem ab. Da viele Zeugen in der Kneipe gesehen haben, wie Belial und Luis die Kneipe verlassen haben, um einem Wagen zu folgen, haben diese bald ein mächtiges Problem. Am nächsten Morgen sitzen die ersten Leute mit Verdächtigungen im Büro des Sheriffs und unserer Trio wird durch das Fehlen eines wichtigen Teiles ihres Wagens am Wegfahren behindert. Belial will schnell einen Ersatz besorgen und er gibt Danny den Auftrag, das Haus zu bewachen. Am Ende dieses ersten Teils stehen unsere drei dann unter der Belagerung der aufgeschreckten Kleinstadtbevölkerung. "Happydale" ist eine geniale Mischung aus Picket Fences, Ausgerechnet Alaska, Twin Peaks und Stray Bullets mit sehr, sehr seltsamen Leuten drin. Dieses Comic liest sich wie von selbst, weil es so unbelastet daher kommt. Am Anfang denkt man, in so etwas wie einem brutalen Roadmovie geraten zu sein, dann aber betritt man Happydale mit seinen seltsamen, friedlichen äußeren Schein und seinen noch seltsameren Bewohnern. Die Zeichnungen sind zwar mit einfachen Strichen gezeichnet, dafür wurde diese Einfachheit mit sehr vielen Details aufbereitet. Der Blick für das richtig Bild zum passenden Augenblick ist auch da und irgendwie hofft man gleich, daß Autor und Zeichner doch nicht im Ernst nur zwei Ausgaben von dieser Serie machen wollen. Happydale - Devils in the Desert/Book 2 of 2, erschienen im Juli 1999 bei Vertigo (DC) Autor: Andrew Dabb, Zeichner: Seth Fisher, Farben: Laura Allred und Digital Chameleon, Letterer: Bob Lappan Das Volk von Happydale belagert das Haus der Marryweahters. Mrs. Marryweahter möchte wissen, warum Belial so ist wie er ist. Sie glaubt aber zu wissen, daß er eine traumatische Kindheit in einer dieser drogenverseuchten Großstädten durchlebt hat, doch Belial möchte ihr nicht zuhören. Vor der Tür gibt fast jeder Bewohner Happydales dem Deputy gute Ratschläge und bietet ihm seine Hilfe an. Belial hat irgendwann genug von dem Gerede der alten Frau. Er nimmt sich den angeschossenen Willy noch ein weiteres Mal vor. Dann legt er den leblosen Körper vor die Tür. Es ist eine Warnung. Noch werden sie seine Attacken überleben, das nächste Mal wird er aber ernst machen. Er will eine freie Fahrt aus der Stadt heraus. Der Bürgermeister taucht auf und meint, daß es das Beste wäre, die Belagerung aufzulösen und den Vandalen freie Fahrt aus der Stadt zu gewähren. Der Sheriff sieht das anders. Er postiert Schützen und wartet. Danny verschwindet nach einer Unterredung mit Sadie aus dem Haus. Er läuft direkt zwei Bewohnern der Stadt vors Auto. Die wollten eigentlich etwas unbemerkt aus der Stadt schaffen, sehen aber in Danny auch eine Möglichkeit, zu Geld zu kommen. Als Dannys Verschwinden von Belial bemerkt wird, bricht er in Panik aus. Er rennt zur Tür, wird dort knapp von dem auf der Lauer liegenden Scharfschützen verfehlt. Er rennt ins Haus, stürzt über die Großmutter und wird entwaffnet. Die Geiselnahme ist beendet. Danach folgen die Aufräumarbeiten. Der Sheriff wird vom Bürgermeister wegen Befehlsmißachtung suspendiert. Melinda hat sich offensichtlich in Belial verliebt. Dieser, so erfahren wir, heißt gar nicht Belial, sondern Vincent und ist nichts weiteres als ein verwöhntes Kind. Am Ende erfährt Vincent Gerechtigkeit, anders als sich das so mancher seltsame Bürger der Stadt gewünscht hat und Danny wird freigelassen. Dies und vieles mehr gibt es in dieser sehr guten zweiten Ausgabe von "Happydale" zu sehen und zu lesen. Wie schon gesagt, ich fühle mich in dieser Stadt sehr wohl und hoffe darauf, bald mehr von ihr und ihren Bürgern zu sehen. Es gibt da noch vieles was offen gelassen wurde. |
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