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Lucifer #1, erschienen Juni 2000 bei Vertigo (DC)
Autor: Mike Carey, Zeichner: Chris Weston, Tusche:
James Hodgkins, Farben: Daniel Vozzo, Letterer: Ellie de Ville, Cover:
Duncan Fegredo, Assistent Editor: Will Dennis, Editor: Shelly Roeberg
In der Hölle wird ein Handel gemacht und ein paar Flügel fallen in die
Hände von Susano, dem Sohn von Inzanami. Lucifer hat ein wichtiges Blatt
Papier in den Händen und er weiß nun, wie er weiter vorgehen wird. Zusammen
mit Mazikeen bricht er nach Hamburg auf, um dort Meleos einen Besuch abzustatten.
Meleos arbeitet unter der Identität eines Herrn Weiss in einem Antiquariat.
Ein junger Mann namens Karl hilft ihm aus und gerne gibt er einem anderen
jungen Mann, der ihn öfters aufsucht, Bücher, damit dieser seinen geistigen
Horizont erweitern kann. Dieser junge Mann namens Jayesh kommt aber nicht
nur wegen der Bücher immer wieder in den Laden. Er fühlt sich zu Karl
hingezogen, doch er ist noch nicht dazu bereit, ihm dies auch zu gestehen.
Wieder zurück in dem Gemischtwarenladen seines Vaters, der mal wieder
von Dieben heimgesucht wurde, muß Jayesh sich wieder von seinem Vater
belehren lassen. Jayesh weiß, daß sein Vater nicht viel von seiner Liebe
zu Büchern hält und er wird ihn auch niemals studieren lassen. Über dem
Laden wohnt eine Mieterin, die Jayesh nur zu gerne den Kaffee bringt.
Jill ist die Assistentin eines Zauberers, der mit seiner Show in einem
kleinen Club im Herzen von St. Pauli auftritt. Lucifer erreicht den Laden
von Meleos und er weiß genau, was er von Meleos braucht. Es geht ihn nicht
um irgendein Buch, sondern um einen besonderen Satz Tarotkarten. Die Manifestationen
dieser Karten, die Meleos gut verborgen hält, machen Meleos in letzter
Zeit zu schaffen. Sie wollen endlich wieder benutzt werden. Vor dem Laden
stößt Jill mit Mazikeen zusammen und sie ist von dem Aufzug der geheimnisvollen
Begleiterin Lucifers sehr beeindruckt. Meleos ist nicht bereit, Lucifer
zu geben, wonach dieser verlangt. Karl befindet sich in schlechter Begleitung.
Die Gruppe unter Führung von Gunter schlägt auf einen Ausländer ein, bis
dieser halb tot ist. Karl schaut nur zu. Er will noch nicht Teil dieses
Rituals werden. Doch nachdem die Gruppe von ihrem Opfer abgelassen hat,
verlangt Gunter von Karl, daß er sich bald der Gruppe als würdig erweist.
Jill läßt die Beschimpfungen ihres Chefs über sich ergehen und Lucifer
greift sich eine Taube. Kurze Zeit später bricht Meleos zusammen und die
Karten sind endlich frei.
Der eigentliche Handlungsplot um den ehemaligen Gebieter der Hölle
ist noch recht einfach gehalten, weshalb der Autor genügend Raum hat,
in der Nebenhandlung uns eine ganze Reihe von Personen vorzustellen. Damit
hat man als Leser schon genug mit diesem Comic zu tun und man freut sich
darauf, daß neben dem fantastischen Plot auch ganz normale Charaktere
bestehen dürfen, die aber sicherlich aus einem ganz bestimmten Grund hier
eingeführt werden und auch noch in das fantastische Geschehen miteingebunden
werden. Für Leser, die zuvor noch nicht das Vergnügen hatten, Lucifer
in den Seiten von "Sandman" oder seiner Miniserie zu begegnen, wird es
nicht ganz einfach sein, diesen und seine Begleiterin zu verstehen. Aber
mit etwas Geduld wird sich so einiges von selber klären.
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