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Der erstaunliche Spider-Man #18, erschienen im Juni 2002 bei Panini (Marvel Deutschland)

Autor: J. Michael Straczynski, Zeichner: John Romita Jr.

Peter Parker hat es nicht leicht. Zum einen lastet die Verantwortung, ein Superheld zu sein, ziemlich auf ihm. Zum anderen hat er auch privat schwere Zeiten hinter sich. All den damit verbundenen Frust läßt unser Held an einem zerfallenden Gebäude aus. Doch nun stehen die Chancen nicht schlecht für einen Neuanfang. Auch wenn dieser Peter durchaus mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Als Peter durch seine alte Gegend streift und auch seiner alten High School einen Besuch abstattet, trifft er auf eine jüngere Version von ihm, einen schwachen Bücherwurm, der von seinen Mitschülern gepiesackt und gequält wird. Doch dann hat er als Spider-Man noch eine viel bedeutendere Begegnung. Er trifft auf einen Mann in mittleren Jahren, der die gleichen Kräfte zu haben scheint wie Peter. Ezekiel, der auch Peters wahre Identität zu kennen scheint, stellt mit ein paar Fragen Peters gesamte Heldengeschichte in Frage. Und wenn Peter wüßte, was für eine unliebsame Person es außerdem auf ihn abgesehen hat, würde er sich wohl schon jetzt zu Tode fürchten. Da gibt es jemanden, der es auf die Kräfte von Superhelden abgesehen hat. Und da Morlin die Kräfte eines unbekannten deutschen (!) Superhelden aufgebraucht hat, gelüstet es ihn nun nach Spider-Man.

Na, das ist ja fast besser als man es zu hoffen wagte und ich habe von Stracz (so lautet angeblich der Rufname von J.M. Straczynski), dem Schöpfer von Babylon 5 und Rising Stars ja so einiges erwartet. Und ich war so neugierig auf seinen Spider-Man-Einstand, daß ich den Sprung direkt zu dieser ganz aktuellen Ausgabe gewagt habe (aber keine Angst, die nun entstandene Lücke, werde ich auch noch schließen ). Und dieser Schritt hat sich durchaus gelohnt. Endlich redet Peter wieder viel lustiges, teils auch sehr selbstironisches Zeug daher und außerdem gibt es endlich mal wieder neue Charaktere. Außerdem scheinen wir uns endlich von all den Klonen, Kobolden, Ehefrauen und sonstigen alten Gegnern befreit zu haben. Gut, ein paar Altlasten wie Tante May (die wenigstens wieder eine weniger schreckliche Frisur trägt) wird man einfach nicht los und ich hoffe, daß der Daily Bugle auch noch weiterhin eine feste Rolle haben wird, doch irgendwie scheint mir ein Autor, der bisher nichts für Marvel geschrieben hat und der trotzdem über diese natürliche Gabe des Erzählen verfügt, genau der richtige Mann zur richtigen Zeit zu sein (irgendwie war leider John Byrne nicht der richtige Mann für diesen Job). Schön ist es aber trotzdem auch, daß John Romita jr. immer noch diese Abenteuer zeichnet, dessen Bilder nun aber farblich so aufgepeppt werden, daß sie ein wenig von ihrem eigentlichen Charme einbüßen, dafür aber total cool und hip wirken (genau wie die von J. Scott Campbell gezeichneten Cover). Nach vierzig Jahren darf der Leser endlich feststellen, daß Peter tatsächlich älter und reifer geworden ist, daß er aber immer noch ganz neu wirkende Abenteuer erleben darf.

Der erstaunliche Spider-Man #19, erschienen im Juli 2002 bei Panini

Autor: J. Michael Straczynski, Zeichner: John Romita Jr.

Als Spider-Man hält Peter einen fiesen Geiselnehmer davon ab, seiner Geisel etwas anzutun. Danach erlebt er nach seinem ersten Tag als Lehrer eine Überraschung. Im Büro des Schuldirektors wartet nämlich niemand anders als Ezekiel auf Peter. Ezekiel hat der Schule eine kleine, aber feine Geldspende zu kommen lassen und nun zeigt er Peter nach einem interessanten Pizzaessen, wozu Ezekiel seine Spinnen-Fähigkeiten genutzt hat. Ezekiel ist ein erfolgreicher Großunternehmer und er bietet Peter etwas ganz Besonderes an. Es ist ein Versteck, das Peter vor den Angriffen eines mächtigen und unbesiegbaren Gegner namens Morlun schützen soll. Warum dieser Jagd auf Peter macht, dies hat ihm Ezekiel auch erklärt. Doch Peter, der vor keinem Gegner davon läuft, lehnt das Angebot ab. Als er kurz darauf auf Morlun trifft, wünscht er sich bald, daß er sich anders entschieden hätte.

In den Unterhaltungen zwischen Ezekiel und Peter gibt es noch weiteres über die Fähigkeiten von Peter und über andere Dinge zu erfahren, doch ich wollte natürlich nicht hier alles ausplaudern. Und als es dann zum Kampf zwischen Peter und Morlun kommt, geht so richtig die Post ab. Superheldencomics können ja so gut sein.

Der erstaunliche Spider-Man #20, erschienen im August 2002 bei Panini

Autor: J. Michael Straczynski, Zeichner: John Romita Jr. (1.Geschichte) Autor: Greg Rucka, Zeichner: Eduardo Risso (2.Geschichte)

Ezekiel kann, nachdem Morlun Peter berührt hat, nicht helfen. Er sieht keine Chance in einer Auseinandersetzung mit Morlun. Peter muß sich also wieder Morlun stellen, da dieser einfach alles tut, damit Peter sich ihm entgegenstellt. Dabei weiß Peter, daß er früher oder später aufgeben muß. Doch solange er sich ihm entgegenstellen kann, solange will er das auch tun.

Gegen Morlun zu gewinnen scheint unmöglich. Morlun ist einfach eine Nummer zu stark und da Peter keinerlei Schützenhilfe von einem seiner Superheldenkollegen bekommt und das, obwohl der Kampf große Spuren der Verwüstung im Stadtbild von Manhatten hinterläßt. Erst in der nächsten Ausgabe erfahren wir, wie der Kampf zu Ende geht.

In der zweiten Geschichte lernen wir einen Handlanger des Kingpin kennen, der seinen letzen Gang antreten muß. Eine von dem Handlanger geleitete Operation ist durch Spider-Man gestört worden und dies bedeutet für die Untergebenen des Kingpin, daß ihr Versagen mit dem Tode bestraft wird. Und es scheint so, als wolle sich Tom Cochrane seinem Schicksal stellen, schließlich hat er eine Familie, für die er sorgen muß.

Eduardo Risso ist eines der größten Zeichnertalente, der es mit seiner bei Vertigo erschienen Serie "100 Bullets" geschafft hat, eine große Anzahl von Bewunderern auf sich aufmerksam zu machen. Auf den ersten Blick wirken die Bilder sehr einfach, doch in der Art, wie er die einzelnen Bilder auf einer Seite präsentiert, zeigt er das Geschick eines großen Meisters. Eigentlich ist diese simple Gangsterstory in der Serie "Tangled Web" erschienen.

Der erstaunliche Spider-Man #21, erschienen im September 2002 bei Panini

Autor: J. Michael Straczynski, Zeichner: John Romita Jr.

"Amazing Spider-Man" ist eine amerikanische Superheldenserie. Der Verlag, der die Heftreihe im Original herausbringt, ist in New York zu Hause und läßt auch die meisten seiner Helden von New York aus agieren. So war es klar, daß auch bei Marvel etwas produziert wurde, das sich mit den Ereignissen des 11. September 2001 auseinandersetzt. Herausgekommen ist eine Ausgabe der eben erwähnten Serie, in der der Held zusammen mit anderen Helden rettet, was zu retten ist. Auch er muß sich dabei die Frage stellen lassen, warum die Helden einen solchen Wahnsinn überhaupt zulassen. Doch gerade dieser Wahnsinn ist etwas, das nicht vorausgesehen werden kann, denn der Wahnsinn und der Unglaube an unmenschliche Taten ist etwas, womit niemand wirklich rechnen kann. Aber es geht nicht wirklich um das Innenleben eines Helden. Es geht in dieser Ausgabe um das Innenleben einer ganzen Nation. Und da fragt man sich, ob eine stinknormale Superheldenserie wirklich der richtige Ort ist, um sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen.
Nach diesen überaus patriotischen und zugegeben stellenweise auch sehr treffend formulierten Gedankengut einer in ihrem Innersten getroffenen Nation, geht es mit der Konfrontation zwischen Morlun und Spider-Man weiter. Und diesmal will sich Peter nicht einfach von Morlun verprügeln und irgendwann verspeisen lassen, diesmal will er agieren. Und da Morlun es auf seine Totemkräfte abgesehen hat, will er diese auf die gleiche Art verunreinigen, auf die auch die Spinne, die Peter vor Jahren gebissen hat, verunreinigt wurde. Er stellt sich seinem Gegner in einem Atomkraftwerk, um diesen die Mahlzeit gehörig zu versalzen. Wer aber dachte, daß es nach diesem Kampf mit der Aufregung zu Ende wäre, der hat nicht das letzte Bild dieser Geschichte gesehen.

Daß die amerikanischen Comicmacher ihre Gedanken und ihre Geschichten zum 11. September 2001 zu Papier bringen würden, war wohl jedem klar. Und sie haben es mittlerweile in größtenteils noch nicht in Deutschland veröffentlichen Publikationen auch schon getan. Daß nach dem 11. September nun auch "Cops" und "Feuerwehrmänner" zu Comichelden gemacht werden würden, ist auch nicht so überraschend, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Und ja, Marvel hat genau solche Serien mittlerweile gestartet. Zum Abschluß der ersten Storyline von J. Michael Straczynski will ich nur soviel schreiben. Danke. Danke, daß Spider-Man endlich wieder der Held ist, den ich seit Jahren liebe.

Der erstaunliche Spider-Man #23, erschienen im November 2002 bei Panini

Autoren: J. Michael Straczynski, Peter Milligan, Zeichner: John Romita Jr., Duncan Fegredo

Diese Ausgabe beschäftigt sich mit Tante May, die in stillen Momenten gezeigt wird, in denen sie über ihre furchtbare Entdeckung nachdenkt und mit Peter, der sich als Lehrer um eine seiner Schülerinnen kümmert. Die Schülerin, so erfährt der besorgte Pädagoge, lebt nämlich in einem abbruchreifen Haus zusammen mit ihrem Bruder, der den Drogen verfallen ist.

Ja, nicht alle obdachlosen Kinder sind selber für ihr trübes Dasein verantwortlich. Dies ist wohl die traurige Wahrheit und nun verarbeitet Straczynski dies für sein "Zwischenspiel".

In der zweiten Geschichte aus der Serie "Tangled Web" geht es um den Schurken Rhino, der es mit der Tochter eines Gangsterbosses zu tun bekommt und dem immer mehr bewußt wird, was für ein bescheidenes Leben er führt. Da dies für ihn zum aus der Haut fahren ist, hat er nun die feste Absicht, sich von seiner Rhinohaut zu verabschieden. Ob das mal gut geht?

Peter Milligan und sein Zeichner Duncan Fegredo haben einst eine wunderbare Geschichte über das Superheldengenre und über die dünne Trennlinie geschrieben, die zwischen der Wirklichkeit und der Fiktion besteht. Diese Serie heißt "Enigma" und ist bis heute eine meiner liebsten Vertigo-Miniserien (in guten Antiquariatsabteilungen ist die deutsche Ausgabe, die beim Feest-Verlag erschienen war, sicherlich noch aufzutreiben). In ihrer hier gebotenen Geschichte geht es etwas simpler zu, doch eigentlich mag ich ja diese Superheldengeschichten, die sich nur mit dem Schicksal eines Schurken befassen. Schließlich leben die Schurken ja auch bloß ihr Leben.

Der erstaunliche Spider-Man #24, erschienen im Dezember 2002 bei Panini

Autoren: J. Michael Straczynski, Peter Milligan, Zeichner: John Romita Jr., Duncan Fegredo

Peter und Tante May führen ein langes Gespräch, sie erzählen sich von ihren Geheimnissen und sie treffen eine Vereinbarung. Sie werden sich immer die Wahrheit sagen.

Genau so muß man eine Comicgeschichte schreiben. Serien, in denen es von Charakteren wimmelt, die sich im Laufe der Jahre weiter entwickelt haben, haben nämlich den einen großen Vorteil. Die Leserschaft hängt an ihnen. Sie will sehen, wie die Hauptpersonen morgens aufwachen, frühstücken und ihren Alltag meistern, mehr wollen die Leser eigentlich gar nicht erleben. Gut, wenn ein spannender Plot etwas Aufregung in den müden Alltag bringt, dann wird auch dieser gerne mitgenommen, doch eigentlich kommt es nur auf die Charaktere an. Diese müssen einem soviel bedeuten wie ein guter Freund. Außerdem setzt sich in dieser Ausgabe auch das Rhino-Abenteuer fort.

Rhino ließ sich behandeln und tatsächlich scheint die Gehirnoperation ein Erfolg zu sein. Aus dem dummen Haudrauf wird ein echt kluges Kerlchen, das sogar die Liebe seiner Herzdame gewinnt. Doch dann wird es immer schlimmer. Rhino wird schlauer und schlauer, bald wird er der intelligenteste Mensch auf der ganzen Welt sein. Ob das gut geht?

Am Ende traute sich Peter Milligan dann doch nicht, aus dem dummen Rhino einen neuen Super-Superschurken zu machen. Schade eigentlich. Vielleicht will man aber auch nur anderen Autoren nicht die Möglichkeit nehmen über und mit dem "alten" Rhino eine Geschichte zu erzählen und so ganz ernst war diese Geschichte wohl sowieso nicht gemeint. Die Zeichnungen von Duncan Fedrego sind bei diesem zweiten Teil auf jeden Fall wieder viel besser.

Der erstaunliche Spider-Man #25, erschienen im Januar 2003 bei Panini

Autoren: J. Michael Straczynski, Kaare Andrews, Zeichner: John Romita Jr., Kaare Andrews

In diesem ruhigen Zwischenspiel erleben wir einen Tag aus der Sicht von Mary Jane, die ihr erfolgreiches, aber recht beschauliches Leben führt, daß nur dann etwas aufregend zu sein scheint, wenn sie "Spider-Man" im TV bei der Arbeit zu schaut. Jeden Abend geht sie einsam schlafen und wacht einsam auf. Tante May indes arbeitet weiter daran, sich an ihr neues Leben als Tante eines Superhelden zu gewöhnen. Sie hat eine Liste mit Dingen gemacht, die ihr dabei helfen soll, ihre Ängste zu verarbeiten und außerdem versucht sie dabei auch noch das Image ihres Neffen aufzupolieren. Peter schlägt sich als Spider-Man mit Ganoven herum und rettet Familien aus brennenden Häusern. Er wird nur von seinen Pflichten abgelenkt, wenn er M.J. auf einem riesigen Bildschirm betrachtet, wie diese bei einer Filmpremiere den roten Teppich entlang geht. Später wird er noch mit seiner Tante zu Abend essen und wieder einmal wird er sich dazu entschließen, eine ganz bestimmte Telefonnummer nicht zu wählen.

Eine der wunderbarsten Spider-Man-Geschichten überhaupt finden wir in dieser Ausgabe. Fast ohne Worte beschreiben die Comicmacher das Leben von Menschen, das sich zwar von dem der Normalbürger grundlegend unterscheidet, die trotzdem aber ganz normale menschliche Bedürfnisse haben. Super. Endlich bindet J. Michael Straczynski auch wieder M.J. in seine Geschichten mit ein und in der nächsten Ausgabe tritt auch endlich mal wieder J. Jonah Jameson auf.

In der zweiten Geschichte erleben zwei Jungs hautnah, wie gefährlich das Leben eines echten Superhelden ist. Außerdem scheint dieses Superheldendasein nicht so zu sein, wie man dies immer glauben möchte. Die Jungs zeigen aber selbst viel Heldenmut und helfen Spider-Man bei seinem Kampf gegen Electro.

Die teilweise recht fotorealistischen Zeichnungen zeigen das Superheldenleben mal aus der Perspektive ganz normaler Menschen. Wenn man sich an die Zeichnungen von Kaare Andrews gewöhnt hat, entfaltet auch diese Geschichte ihren ganz eigenen Charme.

Der erstaunliche Spider-Man #26, erschienen im Februar 2003 bei Panini

Autoren: J. Michael Straczynski, Ron Zimmerman, Zeichner: John Romita Jr., Al Rio

Während Tante May dem Daily Bugle und seinem Herausgeber einen Besuch abstattet, kümmert sich Peter noch mal um ein Problem seiner Schülerin Jenny, die ihn darauf aufmerksam macht, daß irgendetwas oder irgendwer dafür sorgt, daß zahlreiche drogenabhängige Straßenkinder spurlos verschwinden. Als Spider-Man geht Peter auf Spurensuche und er trifft auf einen neuen Gegner.

Recht einfache Geschichte, bei der diesmal nur der Teil mit Tante May richtig Spaß macht.

In der zweiten Geschichte werden Kraven (der noch lebende Sohn des alten Kraven) und Spider-Man in eine Schurkenbar gebeten und dort erleben die beiden unterschiedlichen Männer eine Überraschung, denn ein Totgeglaubter steht plötzlich vor ihnen.

Nur in den Dialogen kann diese Geschichte teilweise überzeugen. Den Rest hat man schon von Paul Jenkins viel besser und eindringlicher serviert bekommen.

Der erstaunliche Spider-Man #27, erschienen im März 2003 bei Panini

Autoren: J. Michael Straczynski, Brett Matthews, Zeichner: John Romita Jr., Vatche Mavlian

Die Begegnung mit Shade hat Spider-Man einiges zu rätseln gegeben. Wer ist er und wie schafft er es, so plötzlich so spurlos zu verschwinden? Da er selbst nicht bei seiner Suche nach Shade weiterkommt, bedient er sich der Hilfe eines ihm anscheinend freundlich gesonnenen Polizisten. Lieutenant William Lamont bringt unseren Netzschwinger auf eine heiße Spur, als er jemanden ausfindig macht, der die gleiche seltene Tätowierung hat, die Spider-Man auch schon an Shade aufgefallen ist. Tante May ist immer noch dabei, Spider-Mans Ruf zu verbessern und sie gibt Peter mal den Rat, daß dieser sein Kostüm doch mal wieder waschen sollte.

Diesmal macht die ganze Story wieder Spaß, was vor allem an dem Einsatz von ganz viel Humor liegt. Straczynski kann ja richtig lustig sein, wenn er will.

Die zweite Geschichte, die von zwei relativen Newcomer realisiert wurde, gibt uns einen Einblick in das doch recht unterschiedliche Heldendasein der Herren Daredevil und Spider-Man. Während Daredevil immer härter in seinem Vorgehen gegen das Verbrechen wird, hat Spider-Man seinen Humor niemals verloren und löst daher einen Fall von Kindesentführung mal eben so, während sich Daredevil, der sich auch um diesen Fall bemüht hat, dabei sehr verbissen vorgeht.

Nette Einzelgeschichte, die vor allem durch ihre Zeichnungen besticht, die mich an die Altmeister Berni Wrightson und Richard Corben erinnern.

Der erstaunliche Spider-Man #28, erschienen im April 2003 bei Panini

Autoren: J. Michael Straczynski, Greg Rucka, Zeichner: John Romita Jr., Scott Christian Sava

Um Shade zu stoppen, der Obdachlose und Kinder in den Astralraum verschwinden läßt, braucht Spider-Man die Hilfe eines Magiers. Da Dr. Strange der einzige Magier ist, den er in New York kennt, sucht er diesen auf. Strange ist aber einer, der vieles überdenken muß und ganz langsam an eine Sache herangeht und dies stellt Peter auf eine harte Geduldsprobe. Danach erhält er von dem Doktor die Kraft, um in den Astralraum zu gelangen, um dort Shade zu bekämpfen. Der Kampf dauert länger als erwartet und so kommt es wohl zum wiederholten Male nicht zu einer geplanten Verabredung mit Mary Jane.

Der Humor in dieser Story ist wieder richtig gut. Ansonsten ist mir die finale Konfrontation etwas zu einfach geraten und auch ein weiteres verpatztes Date mit Marry Jane war nicht nötig.

Als Zweitstory gibt es jetzt ersteinmal eine ganz am Computer gestaltete Story, in der Peter auf einen alten Freud/Feind trifft. Dr. Curt Conners ist nicht sehr darüber erfreut, dass seine Frau unter einer schweren Krebserkrankung zu leiden hat. Noch weniger erfreut ist er darüber, dass diejenigen, die für diese Erkrankung verantwortlich sind, nicht dafür bezahlen müssen, da man ihnen nichts genaues nachweisen kann. Nun will Curt persönlich mit dem Chef des dafür verantwortlichen Chemieunternehmens abrechnen. Dieser ist gewappnet und hetzt eine Auftragskillerin auf Conners, die sich genau wie Conners in etwas Reptilienhaftes verwandeln kann. Als die beiden aufeinandertreffen, ist Spider-Man ganz zufällig in der Nähe.

Greg Rucka ist kein schlechter Autor. Diese Story ist auch nicht wirklich schlecht und selbst die Computerspielzeichnungen können daran nichts ändern. Eindeutig erkenne ich aber, dass mich dieser Computerlook auf Dauer ziemlich nerven würde. Da sind mir "richtige" Zeichnungen doch lieber.

Comix-Index

Restart

Der erstaunliche Spider-Man/Peter Parker: Spider-Man Ausgaben
#1 bis #5, ab #6 bis #10, ab #11

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