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Best of Marvel #4/Die Ultimativen, erschienen im September 2003 bei Panini

Autor: Mark Millar, Zeichner: Bryan Hitch

Nachdem im Ultimativ-Universum von Marvel bereits die X-Men und Spider-Man große Erfolge für sich verbuchen konnten, übernahm der Autor der Ultimativen X-Man gleich noch die Aufgabe, die Abenteuer der Avengers für das neue Universum neu zu erzählen. Zwar heißt das Team jetzt "Die Ultimativen" doch sind mit Hank und Janet Pym, Steve Rogers, Dr. Banner und Tony Stark die Urmitglieder der Rächer recht schnell versammelt. Im Verlaufe der in diesem Sammelband enthaltenen ersten sechs Abenteuer stößt auch Thor dann noch zu dem Team dazu. Als erstes gibt es aber ein Soloabenteuer mit Captain America zu erleben, der im Zweiten Weltkrieg versucht die Nazis daran zu hindern, daß diese eine Superrakete auf Washington abschießen. Dies gelingt ihm auch, doch stürzt der Held am Ende ins Meer, in dem er lange bleiben soll. In der Gegenwart hat sich SHIELD-Direktor Nick Fury daran gemacht, zusammen mit dem Milliardär Tony Stark ein Superheldenteam zusammenzustellen, welches in einer Welt, in der gefährliche Mutanten wie Magneto ihr Unwesen treiben, wohl gebraucht wird. Die Öffentlichkeit und die Regierung steht dem teuren Projekt aber sehr skeptisch gegenüber, da für das Team wichtige Gelder des Militär verbraucht werden. Ein weiteres Problem ist, daß von einem Team erst mal gar nicht die Rede sein kann. Um einen Supersoldaten im Stile eines Captain America zu erschaffen, braucht es viel Geduld und der erste Versuch scheiterte und statt eines Supersoldaten wurde eine gefährliche Kreatur namens Hulk erschaffen. Nun scheint zwar Dr. Banner seine aggressive zweite Persönlichkeit unter Kontrolle zu haben, doch machen ihm die ständigen Mißerfolge, ein Supersoldatenserum herzustellen, schwer zu schaffen. Auch daß seine Frau, die als PR-Beraterin für die Ultimativen tätig ist, eine Beziehungspause beantragt hat, hilft nicht gerade dabei, das Selbstwertgefühl des Doktors zu heben. Andere Teammitglieder wie das Ehepaar Pym und Tony Stark gehen aber mit sehr viel Spaß an die Sache heran. Um das Team zu erweitern, versucht Nick Fury Thor dazu zu überreden, dem Team beizutreten. Der Umweltaktivist und Globalisierungsgegner will aber kein Mitglied einer Gruppe werden, die zum Wohle irgendeiner Regierung in die Schlacht zieht. Als Bruce Banner einen totalen Tiefpunkt erreicht hat, da er mit ansehen muß, wie Captain America aus dem Eis geborgen wird und dadurch dem Team endlich ein echter Supersoldat zur Verfügung steht und sich die anderen Teammitglieder über ihn lustig machen, trifft er eine folgenschwere Entscheidung und nun können die Ulitmativen, die auch darunter zu leiden hatten, daß einfach kein Superschurke auftauchen wollte, endlich in die Schlacht ziehen.

Da ich sowohl mit der Neuinszenierung von Spider-Man und den X-Man nicht so richtig viel anfangen konnte, mußte ich mich zum Kauf dieses Bandes schon etwas zwingen. Da aber Mark Millar und Bryan Hitch bei der Serie "The Authority" sehens- und lesenswerte Superheldengruppenkost geschaffen hatten, gab ich dieser neuen Serie dann doch eine Chance. Und wenn man sich durch das Kriegsgetümmel des ersten Kapitels gekämpft hat, bei der aber die Zeichenkunst von Hitch schon beeindrucken kann, wird man mit einem neuen alten Heldenteam bekanntgemacht und ersteinmal läßt sich die ganze Handlung sehr unterhaltsam und ohne große Action mitverfolgen. Ja, es geht auch ohne Action. Und wenn dann die Action kommt, dann ist sie auch wieder (wie der ganze Rest der Handlung) fulminant in Szene gesetzt. So richtig dramatisch wird es aber erst ganz am Ende und dann ist man schon sehr versucht, sich die restlichen Abenteuer auch noch weiter anzuschauen. Es lohnt sich auch noch zu erwähnen, daß Steve Rogers (Captain America) endlich etwas menschlicher wirkt, der sich auch mal erlaubt eine Sache zu hinterfragen und nach und nach bekommen wir mit, daß fast jeder Charakter dieser Heldengruppe ein Geheimnis zu verbergen hat. So stoßt mit dem stets trinkfreudigen Iron Man auf die gelungene Wiedergeburt eines eigentlich schon sehr alten Teams an. Jörg Kluge

Rezension: Die Ultimativen #4

Restart

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Mark Millar:
Die ultimativen X-Men
Bryan Hitch:
JLA