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Black Widow. Natasha Romanov ist die typische Spionin, die in der Kälte des Kalten Krieges für das russisches Vaterland gekämpft hat. Sie stand aber mit ihren unglaublichen akrobatischen und kämpferischen Fähigkeiten zahlreichen Helden wie Iron Man, Hawkeye, Nick Fury, Spider-Man und natürlich Daredevil zur Seite. Natürlich könnte es auch an ihrer Schönheit und ihrem geheimnisvollen russischen Charme liegen, daß sich gerade die männlichen Helden gerne von ihr helfen lassen.

Sie bezeichnet sich selbst als Abenteuerin, Geheimagentin und ist stolz als Ballerina auf den Brettern, die die Welt bedeuten, gestanden zu haben. Außerdem ist sie von Zeit zu Zeit auch mal bei den Rächern aktiv. Ausgebildet wurde sie in dem geheimen Trainingszentrum "Roter Raum", in der ihr alle taktischen und kämpferischen Fähigkeiten beigebracht worden sind. Kleine, aber wichtige Gegenstände, die ihr bei ihrer Arbeit von großem Nutzen sind, trägt die Black Widow in praktischen Behältnissen, die sie an ihren Handgelenken befestigt hat, stets bei sich. Außerdem gibt es da noch an ihrer Arbeitskleidung mikroskopisch kleine Saugnäpfe, mit deren Hilfe sie problemlos an Wänden und Decken herumklettern kann.

Was wenige wissen, ist, daß Natasha Romanov von der Zarenfamilie abstammt. Da sie aber als Kind ausgesetzt worden ist, wurde sie von dem russischen Soldaten Ivan Petrovitch großgezogen. Schon als Schülerin und als Sportlerin hatte sie einzigartige Leistungen vorzuweisen. Deswegen war es auch nicht verwunderlich, daß der KGB alles daran setzte, um aus dieser jungen Frau eine Top-Secret-Agentin zu machen. Mit einer List gelang es dem KGB, Natasha in ihren Dienst zu locken. Erst mußten sie Natashas Ehemann, einen Testpiloten, in ihren Dienst holen. Diesem untersagte man jeglichen Kontakt zu seinen Freunden und zu seiner Ehefrau. Natasha glaubte daher, daß ihr Mann fürs Vaterland gestorben sei und wollte nun genauso Heldenhaftes für ihr Land tun wie dieser.

Früh in ihrer Karriere als Agentin traf sie auf den damals noch nicht so heldenhaften Bogenschützen mit Namen Hawkeye. Sie verliebte sich in ihn und ließ ihre Arbeit für die Sowjetunion etwas schleifen. Doch dann brach Hawkeye seine kurze Betätigung als Krimineller ab und suchte Amnestie und Aufnahme bei einem Superheldenteam, den Rächern. Natasha wurde kurzzeitig zu einer von den Chinesen manipulierten Agentin, die den Auftrag hatte, die Rächer anzugreifen. Doch sie schaffte es noch rechtzeitig, sich aus dieser Situation zu befreien. In den USA machte sie ihre Agentenrolle publik und bot ihre Dienste der weltweit für Frieden kämpfenden Geheimorganisation mit Namen S.H.I.E.L.D. an. Nach einem kurzen Wiederaufflammen ihrer Beziehung zu Hawkeye und nachdem sie sich endgültig in New York niedergelassen hatte, ging sie eine Liebesaffäre und Partnerschaft mit dem blinden Abenteuer Daredevil ein. Mit beiden pflegt sie heute immer noch eine tiefe Freundschaft.

Nach mehreren kleinen Zwischenfällen, bei denen sie immer wieder ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen mußte und sie sich auch immer nach dem Nutzen ihrer Taten fragte, geriet sie in einen Konflikt mit der jungen Yelena Belova. Diese behauptet, nun den Namen Black Widow für sich beanspruchen zu können, da sie immer noch an die Ideale ihrer russischen Heimat glaubt und auch den Willen und den Kampfesmut hat, für diese Heimat alles zu tun. Außerdem ist sie die einzige Absolventin des Roten Raumes, die an die Fähigkeiten von Natasha herankommt. Beide gerieten während einer Operation, die sie in das terroristische Land Rhapastan führte, wo ein ehrgeiziger Militär mit Hilfe einer tödlichen Bio-Waffe unglaublichen Schaden anzurichten drohte, aneinander. Yelena verfolgte Natasha, um in einem passenden Moment zuzuschlagen und mit der Bio-Waffe zu verschwinden. Letzten Endes war es dann aber doch die Erfahrenere der beiden, die dafür sorgte, daß dieser internationale Zwischenfall nicht zur Katastrophe wurde. Doch Natasha war vor dem Ehrgeiz ihrer Kontrahentin gewarnt. Und die beiden sollten sich auch wiedersehen. Basierend auf das Profil, daß bei www.marvel.com zu finden ist.

Black Widow (II) #1, erschienen im April 2001 bei Marvel Deutschland
(Marvel Knights)

Autoren: Devin Grayson & Greg Rucka, Zeichner: Scott Hampton, Übersetzung: Reinhard Schweizer

Ganz ganz wenig gibt es zum Inhalt dieser Ausgabe zu sagen. Aus irgendeinen Grund scheint S.H.I.E.L.D. es auf die beiden Black Widow Agentinnen Natasha Romanov und Yelena Belova abgesehen zu haben. Sie scheinen die Identität der beiden Agentinnen zu tauschen, so daß sich im Körper von Natasha der Geist von Yelena befindet und andersherum. Und dann werden die beiden erneut aufeinander losgelassen. Warum dies geschieht, bleibt ersteinmal im Mysteriösen.

So richtig weiß der Leser wohl gar nicht, was er da nun zu sehen und zu lesen bekommt. Warum dieser Identitätswechsel vollzogen wird, bleibt im Unklaren. Und nur durch diese Unklarheit in der Erzählung und durch die fabelhaften Bilder von Ausnahmezeichner Scott Hampton könnte jemand dieses Heft als interessante Lektüre bezeichnen, auch wenn man dessen Inhalt in 60 Sekunden an sich vorbeirauschen lassen kann. So hätte man wohl auch diese Serie besser in ein Heft packen sollen.

Black Widow (II) #2, erschienen im Mai 2001 bei Marvel Deutschland (Marvel Knights)

Autoren: Devin Grayson & Greg Rucka, Zeichner: Scott Hampton, Übersetzung: Reinhard Schweizer

Yelena Belova, die neue Black Widow, wurde zum einen in den Körper ihrer Vorgängerin Natasha Romanov gezwungen und dann dazu gebracht, die alte Black Widow, die nun in ihren Körper steckt, umzubringen. Natürlich ist dies alles eine Finte, damit die alte Black Widow im Körper der neuen Black Widow ungehindert einen Austausch von Atomsprengköpfen, in den hohe Kreise des russischen Geheimdienstes verwickelt sind, zu verhindern. Leider wurde Yelena über ihre Rolle im Unklaren gelassen und so flüchtet sie nun vor der Polizei und den Agenten von S.H.I.E.L.D.

So langsam ist klar, warum das Geschehene geschehen mußte. Warum man aber nicht einfach Yelena um ihre Mitarbeit gebeten hat, ist eigentlich unverständlich, doch für eine Geschichte, die im Agentenmilieu spielt, wiederum verständlich, da man in diesen Kreisen immer so wenig Personen wie möglich in eine Sache einweiht. Ein Agent, der glaubt, daß er zum Äußersten gezwungen ist, ist ein guter Agent.

Black Widow (II) #3, erschienen im Juni 2001 bei Marvel Deutschland (Marvel Knights)

Autoren: Devin Grayson & Greg Rucka, Zeichner: Scott Hampton, Übersetzung: Reinhard Schweizer

Natasha, getarnt als Yelena, läßt sich zu der Atomrakete führen, die ein russischer General an Rhapastan verkaufen will. Dardevil erklärt inzwischen Yelena, daß diese nicht Natasha ist, sondern Yelena. Beim Treffen der echten Natasha mit General Stelyenko werden die einzelnen Handlungspfäden zusammengeführt.

So richtig unaufregend und ohne die geringste Überraschung für den Leser geht die Geschichte zu Ende. Nur die Zeichnungen von Scott Hampton rechtfertigen, daß wir einen Blick auf diese Seiten geworfen haben, von einem Kauf kann ich aber eigentlich abraten. Da gibt es wirklich Besseres.