Miniserie #1 bis #5, Fortlaufendeserie: #0 - #5, #6- #10, #11- #13c/ #14 - #20 Annual #1/ ab #26 - #30 /ab #31

Gen13 #21, erschienen im August 1997 bei Image Comics (Wildstorm)

Story: Brandon Choi, Bleistift: Al Rio, Tusche: Al Rio, Farben: Wildstorm FX, Letterer: Bill O`Neil, Editor: Mike Rockwitz

Noch immer sind Grunge, Caitlin und Roxy auf einem Raumschiff im All gefangen. Zwar hat sich ihre Situation kurzzeitig verbessert, doch nun stürzt ihr Raumschiff in eine neue Katastrophe. Ersteinmal zündet der Captain der Noaamite einen Selbstzerstörungsmechanismus, da er sich nicht damit abfinden kann, daß seine Gefangenen nun die Kontrolle über sein Schiff haben. Der schlaue Kobeh, der immer noch redet wie Joda, ist aber immer einen Schritt weiter und schafft es, das Schlimmste zu verhindern. Dann müssen er und seine neuen irdischen Freunde hinaus ins All. Dort kommt Caitlin mit Kobehs Hilfe dahinter, wem das Schiff eigentlich gehört. Das Raumschiff ist nämlich schon sehr alt und gehörte einer Rasse von grausamen Eroberern, den Drahn. Und einen Drahn befreien nun Roxy und Grunge aus seinem Schlaf. In dem nun folgenden Kampf gegen einen so mächtigen Gegner verlieren die drei dann ihren neuen Freund. Doch Kobeh wird in ihren Herzen weiterleben.

Mal ehrlich, warum muß man ein nettes Zwischenabenteuer im Weltraum immer soweit ausbauen, daß es wieder in sich zerfällt, um in einem dummen Kampf, den man irgendwie schon tausendmal gesehen hat, zu enden. Dazu kommt, daß selbst bei der Reduzierung auf drei von ehemals fünf handlungsführenden Personen jetzt sogar drei zuviel sind, so daß aus Roxy immer mehr eine Art peinliche Begleiterin wird. Wie gesagt, ich freue mich darauf, daß bald ein neuer Autor an Bord kommt.

Gen13 #22, erschienen im September 1997 bei Image Comics (Wildstorm)

Story: Brandon Choi, Bleistift: Al Rio, Tusche: Al Rio, Farben: Wildstorm FX, Letterer: Bill O`Neil, Editor: Mike Rockwitz

New York ist nicht mehr so, wie es einmal war. Im oberen Stock eines der beiden Türme des I.O.-Turms schaut Direktor General John Lynch auf die Stadt hinab, die er vor den Feinden der Menschheit zu schützen versucht. Es kommt eine Nachricht hinein. Rachel, die bei ihm ist, nimmt sie entgegen. Ein Flugkörper nähert sich der Erde. Im Kontrollraum werden Bilder von dem Schiff übertragen. Lynch glaubt seinen Augen nicht. Es ist kein bekanntes Drahn-Schiff. Ist es vielleicht...... Am Bord des Schiffes befinden sich natürlich Caitlin, Roxy und Grunge. Zusammen mit ihren außerirdischen Freunden schauen sie auf die Erde herab. Dann wird das Schiff gescannt und danach beschossen. Die drei flüchten zur einzigen Notkapsel. Lynch rastet aus. Wieso mußte auf das Schiff gefeuert werden? Er greift in seiner Wut die Techniker und Rachel an. Dann folgt aber die Nachricht, daß eine Notkapsel gesichtet worden ist. Anderswo stehen Bobby und Sarah zusammen mit Dr. Tsung auf einem Dach. Sie haben beobachtet, was passiert ist und stellen nun Vermutungen an. Dann gesellt sich noch jemand zu ihnen. Es könnte der Held namens Stigma sein, ganz sicher, ob dieser es aber ist, ist sich der Autor dieses Textes nicht. Dieser gibt bekannt, daß sich eine Notkapsel der Erde nähert. In der Notkapsel sitzen unsere Helden. Wieder auf der Erde werden sie von Keepern und von Rachel (Sublime) erwartet und überwältigt. Dann wechselt die Handlung wieder zu den anderen. Rainmaker und Burnout sind Teil einer Rebellion, die sich gegen Lynch und den Drahn richtet. Angeführt scheint diese von Grifter (Ex-WildC.A.T.S.) zu werden. Inzwischen werden Roxy und Grunge von Caitlin getrennt. Während Roxy und Grunge sich plötzlich fiesen Wissenschaftlern gegenüber sehen, um vor diesen von ihren alten Teamkameraden beschützt zu werden, zeigt Lynch Caitlin, was da tief unter dem I.O. Turm liegt. Die einzige Hoffnung gegen die Drahn. Die Drahn starten genau zu diesem Zeitpunkt ihren Angriff.

Ja, nun spinnt wohl auch Brandon Choi sich eine düstere Zukunftsvision zusammen. Neben Luke Ross und Humberto Ramos ist nun Al Rio der am häufigsten für Gen13 arbeitende Zeichner. Es fehlt ihm zwar noch ein bißchen an zeichnerischem Feingefühl, doch vielleicht sollte sich ein Campbell nun auch mal an solche Zeichner erinnern, um vielleicht doch mehr Danger Girl-Hefte zu produzieren.

Gen13 #23, erschienen im Oktober 1997 bei Image Comics (Wildstorm) Story: Brandon Choi, Bleistift: Al Rio, Tusche: Al Rio, Farben: Joe Chiodo & Wildstorm FX, Letterer: Bill O`Neil, Editor: Mike Rockwitz

Dreißig Jahre in der Zukunft. Die Menschheit wurde von den Drahn fast ausgelöscht. Nur noch Manhatten Island bietet mit den I.O. Türmen Widerstand. Doch die Art, mit der Lynch versucht, die Drahn in Schach zu halten, wird von Rebellen bekämpft. Und in diesem Machtkampf befinden sich die Mitglieder von Gen13 an den verschiedensten Fronten. Caitlin steht im Zentrum von Lynchs Widerstand gegen die Drahn. Er hat eine Waffe, mit der er die Eroberer zurückschlagen kann. Doch diese Waffe droht gleichzeitig die letzten Menschen mit auszulöschen. Caitlin erschreckt sich vor dem, was aus Lynch geworden ist. Dann erfährt sie auch noch, daß Grunge und Roxy von Sarah und Bobby aus der Gefangenschaft befreit worden sind. Nun ist Caitlin die Letzte, mit deren Kraft Lynch die Waffe einsatzbereit machen kann. Gleichzeitig steht Manhatten unter Belagerung. Die Drahn haben ihr Kanonenfutter, die Evols, losgelassen. Die wiedervereinten Rainmaker, Grunge, Freefall und Burnout planen zusammen mit Grifter eine Befreiungsaktion. Dr. Tsung versucht derweil seine Widerstandskräfte zu sammeln. Stigma muß aber feststellen, daß seine Begleiter Enertia und Vibe andere Pläne haben. Im Drahnflaggschiff werden die letzten Einzelheiten für den endgültigen Schlag gegen die Menschheit besprochen. Mit neuen Kräften, unterstützt durch Jackson, dem ehemaligen Anführer von Wetworks, wird Caitlin aus Lynchs Klauen befreit. Danach erfahren wir, daß Enteria und Vibe auch von Lynch geschaffene Genaktive sind und daß Sarah und Bobby sie adoptiert haben. In der Gegenwart. Lynch kehrt zusammen mit Sarah und Bobby von einer geheimnisvollen Insel zurück. Nun sind sie in New York und dort hat I.O. viele Augen. Schnell sind sie wieder auf der Flucht und werden nur durch das Auftauchen einer Kontaktperson von Lynch gerettet. Maggie Monroe bringt unsere Helden in Sicherheit. Sie tritt in Kontakt mit Ethan und Dr. Tsung. Viele Wildstormhelden dürfen also in der Zukunft den letzten Kampf für die Menschheit ausfechten. Lynch hat einen verzweifelten Plan und wird dadurch auch immer gefährlicher.

Irgendwie hat diese Geschichte, da sie total überstürzt erzählt wird, aber den Nachteil vieler Crossover. Es gelingt Choi aber, seinen Haupthelden die meiste Aufmerksamkeit in diesem dunklen Szenario zukommen zu lassen. Leser, die aber nur Gen13 lesen und keinen anderen Wildstorm-Titel, werden aber durch die ganzen anderen Helden in den Nebenhandlungen ziemlich verwirrt sein. Der Teil, der in der Gegenwart handelt und ich bin gespannt wie unsere Helden dort wieder vereint werden, ist aber wieder von der Art Gen13-Action wie ich sie mag.

Gen13 #24, erschienen im November 1997 bei Image Comics (Wildstorm)

Plot & Story: Brandon Choi, Co-Autor: Peterson, Bleistift: Al Rio, Tom Raney & Terry Shoemaker, Tusche: Al Rio, Elliott, Scott, Nyberg & Rizzo, Farben: Martin Jimenez & Wildstorm FX, Letterer: Bill O`Neil, Editor: Mike Heisler

In der Gegenwart. Lynch ist in Begleitung von Rainmaker und Burnout den Fängen der I.O. Agenten entkommen. Nun sitzt er mit Ethan, Dr. Tsung (beide sind uns noch aus einem Crossover bekannt) und Maggie Monroe zusammen. Sie besprechen ihr weiteres Vorgehen. Lynch will mit Hilfe seiner Begleiter in die Zentrale von I.O. einbrechen und alle Daten aus deren Computer stehlen, die irgendwas mit dem Projekt Genesis zu tun haben (etwas, was er auch bei seinem Besuch in der 0 Nummer hätte machen könne). Maggie ist erst dagegen, schließt sich dann aber doch den anderen an. In einem ruhigen Augenblick läßt Lynch aufgestaute Gefühle aus sich heraus. Er sieht die Gesichter dreier junger Menschen vor sich. Dreißig Jahre später. Lynch schlägt sich mit Cash (Grifter). Mit im Raum sind Dane und Chang (ja richtig, ich brauchte auch eine Weile. Er ist kein anderer als Grunges Vater). Da die Invasion begonnen hat, bleibt für Lynch nur noch ein Weg. Er läßt ein gefährliches Virus frei und versucht danach eine Zeitmaschine zu erreichen. Während seiner Flucht beginnt das Virus sowohl tödlich auf die Aliens als auch auf die Menschheit zu wirken. Auch die Rebellen in Begleitung von Gen13 versuchen die Zeitmaschine zu erreichen. Sie kämpfen sich durch den Schauplatz dieser großen Katastrophe. Das Ende der Menschheit ist nun zum Greifen nahe. In der unmittelbaren Nähe der Zeitmaschine kommt es zu einem großen Endkampf. Nun kämpfen die ehemaligen Gegner sogar zusammen gegen die langsam niedergehende Alienübermacht. Kinder und Eltern müssen zusehen, wie einer nach dem anderen sich für das Überleben eines anderen opfert. Am Ende erreichen Caitlin, Grunge und Roxy genau in dem Moment die Zeitmaschine, in dem Lynch sich davon machen will. Dieser sieht nun, was er getan hat und ändert sein Vorhaben. Er schickt die drei zurück in die Vergangenheit. Sie sollen nicht vergessen, was sie in der Zukunft gesehen haben und etwas unternehmen, damit diese Zukunft nie Wirklichkeit werden kann.

Einige Details habe ich jetzt ausgelassen. Nur das Zusammentreffen von Grunge und seinen Vater hat schon etwas Schicksalhaftes. Am Ende ist nur wichtig, daß die Handlung dazu führte, daß unsere Heldengruppe bald wieder vereinigt ist. Ansonsten hoffe ich jetzt mal, daß die Geschichten sich mal wieder auf das Leben der jungen Helden beschränken. Es muß ja nicht immer das Leben der ganzen Menschheit auf dem Spiel stehen. Zeichnerisch fällt auf, daß viele Zeichner am Werk waren. Das trägt auch nicht gerade zu einem guten Handlungsfluß bei. Gut haben mir die Zeichnungen von Tom Raney gefallen.

Gen13 #25, erschienen im Dezember 1997 bei Image Comics (Wildstorm)

Story: Brandon Choi, Bleistift: Al Rio, Tusche: Al Rio, Amando Durruthy, Richard Friend, Rene Micheletti, Ryan Odagawa, Joe Pimentel, Trevor Scott, Farben: Wildstorm FX, Letterer: Bill O`Neil, Editor: Mike Heisler

New York, 1997. Eine Frau dringt in das Apartment einer anderen Frau ein. Sie nimmt die Identität der anderen Frau an. Damit schafft es Maggie Monroe sich in das Archiv von I.O. einzuschleichen. Dort setzt sie die anderen dort Arbeitenden außer Gefecht. Familie Tsung ist etwas besorgt darüber, wie wenig Zeit das Familienoberhaupt derzeit für sie hat. Insbesondere die Tochter ist ganz schön sauer auf ihren Vater. Nun dringen auch Lynch, Ethan, Bobby & Sarah bei I.O. ein. Und zwar in der unauffälligen Verkleidung eines Reinigungsteams. Leider kommen sie aber nicht durch die Identitätskontrolle und werden somit in ein Gefecht mit dem Wachpersonal verstrickt. Schnell sind dann Ivana und ihre Keeper an Ort und Stelle und so kommt es zum wiederholten Kampf alter Erzfeinde. In den Wirren des Kampfes tauchen dann plötzlich die verlorenen Mitglieder Caitlin, Roxy und Grunge auf. Mit dieser Verstärkung und einer technischen Spielerei von Dr. Tsung schaffen sie dann die Flucht. Doch Ivana freut sich schon auf das nächste Wiedersehen.

Epilog

Autor: John Arcudi, Zeichner: Gary Frank, Tusche: Cam Smith, Farben: Martin Jimenez, Seperation: Wildstorm FX, Letterer: Bill O´Neil

Durch einen Kontakt von Maggie Monroe haben Gen13 ein neues Zuhause gefunden. Sie wohnen nun inmitten der vielen Millionen Menschen einer Großstadt mit Namen New York. Es ist Silvesterabend. Alle wollen runter zum Time Square, um dort inmitten der Menge das neue Jahr zu feiern. Caitlin hat aber keine richtige Lust dazu. Zu tief sitzen die Erinnerungen an das, was sie in der Zukunft erlebt hat. Als Lynch mit ihr ein Gespräch anfangen will, schließt sie sich aber schnell den anderen an. Sie hat Angst vor Lynch. Sie kann dem Mann, der die Menschheit geopfert hat, nicht mehr vertrauen. Als sie so in Gedanken versunken durch die Nacht wandert, muß sie dann aber einen Streit schlichten. Sie weiß nun, was Verantwortung bedeutet.

So geht dann ein weiteres Kapitel zu Ende. Und mit dem Epilog ist auch der Anfang für ein neues Kreativ-Team gemacht. Dieses wird nun fast zwanzig Ausgaben lang das Geschehen in seinen Händen halten. Vermissen werden einige Leser den leichten Zeichenstil von Leuten wie Campbell, Rio und Ross. Vermissen werde ich auf keinen Fall die nie zu Ende geführten Nebenhandlungen von Choi. Und ich hoffe, daß mit dem neuen Team diese Serie nun endlich auch für Leute wieder interessant wird, die ihre Pubertät längst hinter sich haben.

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