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Star Wars - Infinities #1 von 2, erschienen im November 2001 bei Dino

Autor: Chris Warner, Zeichner: Drew Johnson, Übersetzer: Michael Nagula

Was wäre, wenn Luke bei der Schlacht um Yavin zwar einen gezielten Treffer gegen den Todesstern gelandet, diesen damit aber nicht zerstört hätte? Genau diese Frage versucht diese Miniserie zu beantworten. Plötzlich glaubt Luke, daß er der einzige noch lebende Rebel sei, der diesen Kampf überlebt hat. Jetzt ist er zornig, doch die Stimme von Ben leitet ihn dazu an, sich nicht diesem Zorn zu ergeben, sondern einen gewissen Yoda aufzusuchen. Zusammen mit den ebenfalls davongekommenen Han Solo und Chewbaca macht er sich also auf den Weg nach Dagobah. Was Luke nicht weiß, ist, daß sein Treffer gegen den Todesstern dem Führungsstab der Rebellen Zeit zur Flucht gegeben hat. Zwar werden diese von den Raumjägern des Imperiums gefangengenommen, doch Leia hat dies alles heil überstanden. Sie wird zum Imperator gebracht und dieser gibt Vader den Auftrag, sich um sie zu kümmern. Langsam fängt Vader an, Leia zu der dunklen Seite der Macht zu führen.

Für eine alternative Handlung bleibt der Autor den Vorgängen der Originalstory ziemlich treu. So sagt Yoda kaum ein Wort, daß er nicht auch schon im zweiten Teil gesagt hätte. Luke wird zu einem besseren Schüler, da er nun eine größere Aufgabe hat, weil er nun der einzige ist, der sich dem Imperium in den Weg stellen will. Han Solo verfolgt solche hohen Ziele nicht, da ihm sein Leben viel zu lieb ist. Was bleibt, ist der Anblick von Leia in schwarz und dies sieht schon ganz verführerisch aus. Damit wird Leia, die jetzt ja nur noch dunkle Gedanken zu denken vermag, zum ersten intergalaktischen Gruftie.

Star Wars - Infinities #2 von 2, erschienen im Januar 2002 bei Dino

Autor: Chris Warner, Zeichner: Al Rio, Übersetzer: Michael Nagula

Leia hat sich immer mehr in ein williges Werkzeug des Imperators gewandelt. Han Solo, der zusieht, wie Leia als Senatorin des Imperialen Rates an die Öffentlichkeit tritt, kann dies nicht ertragen. Er und Chewie begeben sich nach Dagobah, um einen alten Freund zu besuchen. Luke hat sein Training fast abgeschlossen. Noch einmal betritt er die Höhle und erst kann er nicht ganz verstehen, welche Eindrücke dort auf ihn niederprasseln. Als Han aber auftaucht und von Leia berichtet, wissen die Freunde, was sie zu tun hat. Zusammen mit Yoda, der endlich zurück in den Tempel der Jedi auf Coruscant will, fliegen sie in das Herz des Imperiums. Ihre Mission ist ein reines Selbstmordkommando. Die Helden müssen diesmal ganz ohne die Hilfe einer Rebellenflotte das Imperium vernichten. Für vier einzelne Personen eine nicht zu bewältigende Aufgabe. Es sei denn, man gewinnt die Kontrolle über die stärkste Waffe des Imperiums.

Diese Was-wäre-wenn-Geschichte macht jemanden, der gerade "Episode Zwei" gesehen hat, eines klar. Die Star Wars-Saga braucht Helden wie Han Solo, die nicht immer ganz freiwillig ihre Aufgabe erfüllen. Das hatte auch der Autor Timothy Zahn einst begriffen und so erschuf er für seine Star-Wars-Romane eine ganze Reihe von zwielichtigen Gestalten. Ohne Halunken und Schurken machen Heldengeschichten eben keinen Spaß. Der reine Kampf zwischen Gut und Böse braucht einfach auch jene, die sich nicht so einfach in irgendwelche Kategorien packen lassen.

Star Wars Sonderband 8: "Darth Maul" erschienen bei Dino Entertainment

Autor: Ron Marz, Zeichnungen: Jan Duursema

Nach erfolgreicher Absolvierung seiner letzten Prüfung, wird der finstere Darth Maul auf seine erste Mission geschickt: Er soll eine interstellare Verbindung von Kriminellen bis auf die Grundfeste erschüttern, damit sie der dunklen Seite nicht lästig werden und dennoch eventuell noch von Nutzen sein kann. Und so zieht der Sith-Lord aus und vernichtet alles, was sich ihm in den Weg stellt!

Oha! Erst war ich ja ein wenig skeptisch...aber jetzt muss ich sagen, dass Darth Maul in Sachen Kaltschnäuzigkeit locker mit so Kandidaten wie Spawn, Wolverine oder Punisher mithalten kann. Der Kerl ist eine echte Kampfmaschine, die sich mitten in die Höhle des Löwen wagt, nur um dort vorzutreten und zu sagen: "Ich bin hier, um euch zu töten. Euch alle!" Auch wenn also die Handlung nicht wirklich ergiebig ist, so ist allein schon die Umsetzung des Stoffes Grund genug für den Kauf dieses Comics. Licht, Dynamik, Atmosphäre - alles ist gelungen (von ein paar einzelnen Ausfällen mal abgesehen). Coole Sache das! Nur eines ist verwunderlich: Warum achten die Zeichner bloß darauf, dass bei nahezu jeder Nahaufnahme von Darth Maul auch immer dessen heftiger Zahnbelag möglichst fett ins Auge fällt? So'n Blödsinn.Patrick

STAR WARS #28 - Das dunkle Portal ( 1 von 2 ), erschienen bei Dino Comics

Autor: Pat Mills, Zeichner: Ramon F. Bachs, Übersetzer: Michael Nagula

Der Planet Ova verschwindet in einer gewaltigen Explosion. Niemand scheint die Ursache dafür zu kennen, aber die Hexen von Dathomir scheinen ihre Finger mit im Spiel zu haben und so wird der junge Jedi Quin ausgesandt, um inkognito Nachforschungen auf dem Planeten der Amazonen anzustellen. Dort angekommen erfährt er die ganze Grausamkeit der finsteren Schwesternschaft aus erster Hand. So wie es aussieht, suchen sie nach einem Artefakt der Kwa, einem uralten Volk, das vor geraumer Zeit den Planeten beherrschte. Sie vermuten in dieser "Macht der alten Götter" den Schlüssel zur ultimativen Herrschaft - und sie scheinen damit keineswegs falsch zu liegen...

Nett, wirklich nett, was man hier geboten kriegt. Auch wenn Quin ein wenig an Conan erinnert, so kann man dieser Geschichte doch einiges abgewinnen. Die grafische Umsetzung ist solide - Star Wars-Standard eben. Formal gesehen ist es aber in meinen Augen mehr als fraglich, ob man in einem solchen Comic wirklich 10 Seiten mit sinnlosem Schnickschnack verplempern sollte. Da kann man doch auch gleich die ganze Geschichte in ein Heft packen, denn wer zum Geier will ernsthaft etwas von "Han Solos Gametipps" lesen? Eben! Kein Schwein! Patrick

STAR WARS - Das dunkle Portal #2 bei Dino Comics/Lucas Books

Autor: Pat Mills, Zeichner: Ramon F. Bachs

Der Jedi Ritter Quinlan Vos wird vom Rat der Jedi auf eine geheime Mission auf den Planeten Dathomir geschickt. Er soll die düsteren Pläne der dort ansässigen Schwesternschaft der Hexen von Dathomir durchkreuzen. Diese Wesen der Finsternis stehen kurz davor, sich einer furchtbaren Waffe zu bemächtigen: Sie sind auf der Suche nach einem mysteriösen Energietor aus längst vergangenen Zeiten, das die Macht hat, ganze Planeten verschwinden zu lassen. Doch Quinlan wird entdeckt und muss daher notwendigerweise mit der Außenseiterin Ros Lai kooperieren. Ein höchst brisantes Unterfangen, denn man kann einer Hexe nun mal nicht trauen...

Die Figur des Jedi Quinlan ist interessant angelegt. Der Kerl neigt zur Dunkelheit und hat im Großen und Ganzen den Charme eines Reibeisens - wenn er auch noch "Crom" rufen würde, bevor er in den Kampf zieht, wäre er wie Conan nach einer Zeitreise! Die Geschichte selbst ist gut durchdacht und grafisch solide umgesetzt. Sie haut einen aber nicht gerade vom Hocker. Insbesondere die immense Bedrohung durch das antike Energieportal wird atmosphärisch nicht sehr gut transportiert. Auch die düstere Stimmung auf Dathomir vermisst man in den zumeist weiß umrahmten Bildern. Schade! Also: Solides Comic - für Fans ein Muss, für die anderen gilt: Erst mal antesten! Patrick

STAR WARS - Darkness - Das ewige Dunkel #1& #2 bei Dino Comics/Lucas Books

Autor: John Ostrander, Zeichner: Jan Duursema

Ein blutiger Zwischenfall auf dem Gefängnisplaneten Kiffex veranlasst den Rat der Jedi, den umstrittenen Einzelgänger Quinlan Vos wieder auf eine gefährliche Mission zu schicken. Dort trifft er auf seinen ehemaligen Lehrmeister Tholme und muss sich den Schrecken seiner eigenen Vergangenheit erneut stellen, denn die Dunkelheit ergreift mehr und mehr von ihm Besitz. Doch die Zeit drängt, denn der dunkle Jedi Volfe Karkko ist befreit worden und zu allem Überfluss ist Quinlans ehemaliger Padawan Aayla zu seiner rechten Hand geworden...

Na also - geht doch! Alles was ich noch an dem Vorgänger "Das dunkle Portal" auszusetzen hatte, ist hier nahezu restlos abgeändert worden. Der verschrobene Haudegen Quinlan kämpft sich durch eine Welt voller Dunkelheit und Abschaum. Auch der Bezug auf seine subjektive Situation wird sehr schön in die Geschichte mit eingebunden und der Charakter des Protagonisten erhält dadurch eine für den Leser doch sehr angenehme Tiefe. Da gibt es kaum noch etwas zu sagen, außer: Ihr mögt "Star Wars"? - Dann holt euch dieses Teil! Patrick

STAR WARS - Jedi vs. Sith (Sonderband #9) bei Dino Comics

Autor: Darko Macan, Zeichnungen: Ramon F. Bachs

1000 Jahre vor der berühmten Schlacht um Yavin träumen die Jugendlichen Tomcat, Bug und Rain davon, zu den wagemutigsten Helden der Galaxie zu gehören: Sie wollen Jedi-Ritter werden. Das Schicksal meint es zunächst gut mit ihnen zu meinen, denn sie werden alle tatsächlich rekrutiert, doch dann müssen sie in das schreckliche Gesicht des blutigen Krieges zwischen den Jedi und den Sith blicken. Die gigantische Schlacht von Ruusan, droht den Kindern zum Verhängnis zu werden. Doch die größte Gefahr droht keineswegs von den Waffen der finsteren Gegner, sondern sie liegt in der Verlockung durch die dunkle Seite...

Eine tolle Geschichte des Star Wars-Universums, transportiert durch phantasievolle Bilder mit atmosphärischer Dichte - so muss wohl die Kurzanalyse dieses Heftes lauten. Der Zeichenstil ist für die Welt von Star Wars zwar sehr ungewöhnlich (vielleicht irre ich mich auch, aber ich meine, dass der "Toon-Stil" dort nicht so häufig vertreten ist), aber er ist dennoch passend. Bachs toppt phasenweise sogar die Licht- und Farbspiele anderer Künstler, die sich einem realistischerem Zeichenstil verschrieben haben. Wie gesagt, auch die Story ist nicht von schlechten Eltern. Vor allem der Klassiker "zwei Freunde entscheiden sich für unterschiedliche Seiten und treffen im Kampf aufeinander" ist schön in den Plot miteingebunden und wird durch die Figur von Rain interessant erweitert. Ich bin gespannt, wie's weitergeht...Patrick