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Link zur Ausage #5-#10,Marvel Extra #2,#4,#5
X-Men #19, #20, #21, #23

Marvel Extra #14 - Cyclops, erschienen im August 2002 bei Panini

Autor: Brian K. Vaughan, Zeichner: Mark Texeira

Scott Summers ist wieder zurück. Eigentlich ist er tot oder ein Typ, der sich sein Leben mit seinem schlimmsten Feind teilen müßte. Doch irgendwie ist er nun wieder er selbst und er geht mit neuen Eifer daran, die X-Men anzuführen. Nach einer Trainingseinheit ruft Xavier seinen Schüler zu sich. Er zwingt Scott zu einem Urlaub. Mit Ziel Alaska bricht er dann auch auf. Er kann endlich ein Buch lesen, daß er schon immer lesen wollte und vielleicht findet er ja auch noch etwas anderes. Doch schon bald trifft er auf alte Bekannte. Alte Bekannte namens Black Tom und Juggernaut. Die beiden zählen nicht zu der freundlichen Sorte alter Bekannter. Sie wollen Cyclops erledigen. Natürlich gelingt ihnen dies nicht so einfach und so erfährt Scott, daß die beiden von einem gewissen Ulysses beauftragt worden sind. Dieser hatte ihnen im Gegenzug zwei Millionen Dollar versprochen. Nun will Cyclops wissen, wer dieser Ulysses ist.

Statt uns wirklich mal etwas neues über Cyclops zu berichten, schreibt Brian K. Vaughan einfach eine einfache Actionstory, die zwar recht spannend ist und auch durch Mark Texeira gut in Szene gesetzt wurde, doch leider gewinnt der Charakter dadurch nicht an neuer Kraft. Wir erfahren nur, daß Scott am Besten ist, wenn er sich auf einem Schlachtfeld zu beweisen hat.

X-Men #19, erschienen im Juli 2002 bei Marvel Deutschland

Autoren: Joe Casey, Grant Morrison, Zeichner: Ian Churchill, Frank Quitely

Mit dieser Ausgabe werden die Abenteuer der X-Men eine andere Qualität erhalten. Dies liegt an den zwei neuen Autoren, von denen Grant Morrison auf jeden Fall für Aufsehen sorgen wird, da er eigentlich bisher kaum richtigen Mainstream geschrieben hat. Er ist mehr einer, der Geschichten für Erwachsene schreibt und so ähneln seine Geschichten sehr denen, die Warren Ellis und Mark Millar, deren Arbeiten sehr denen Morrisons ähneln, für die Serie "The Authority" erdacht haben. Vielleicht war es aber auch Zeit, daß aus den Stammitgliedern der X-Men mehr wird als ein Haufen kostümierter Abenteurer, die auf der ganzen Welt und, wenn es sein mußte, sogar im All ihre ungewöhnlichen Abenteuer erlebten. Denn wenn es um die Charaktere der Helden gehen soll, die trotz ihrer Fähigkeiten ganz normale Menschen sind, dann mußten diese es auch einfacher haben, sich unter ihre Mitmenschen zu mischen. Als Grant Morrison seine Arbeit begann, steckte er die Helden in coole Outfits, die mehr denen ähneln, die die X-Men auch in ihren Filmen tragen und die so mancher Clubgänger auch gerne zum Tanzen anziehen würde. Außerdem verkleinerte man das Team, so daß sich die Autoren auch um wenige Personen zu kümmern hatten. Warum aber bei Joe Casey nun Archeangel mit dabei ist, dieser aber im Team von Morrison fehlt, bleibt erstmal ein Geheimnis. Durch diese Veränderungen entstand aber auch ein neues Team und dieses Team namens "X-Treme X-Man", deren Abenteuer auch weiterhin von Chris Claremont geschrieben werden, wird wohl auch das sein, mit dem diejenigen Leser, die mit den "neuen" X-Men ihre Schwierigkeiten haben, wohl auch weiterhin mit den X-Men-Geschichten versorgt werden, die so sind, wie sie sie seit nun 30 Jahren schätzen und lieben. Deren Abenteuer werden die deutschen Leser dann mit Ausgabe 21 lesen können. Zurück aber zu den Geschichten in dieser Ausgabe, in der sich Logan, Jean, Scott, Hank, Warren und der Professor mit bloß zwei Gegnern herumschlagen müssen. Doch diese haben es in sich. Denn überall tauchen plötzlich verstärkt Mutanten auf und überall scheinen auch plötzlich wieder die mutantenjagenden Sentinals wieder Mutanten zu jagen. Doch die größte Gefahr geht von einer kaltblütigen Frau aus, die durch ihre Taten das Leben vieler Menschen bedroht. Auch bei den X-Men selbst stellen sich Veränderungen ein. Das Aussehen von Hank verändert sich weiter und seine Tierform läßt es schon nicht mehr zu, daß er einen Kugelschreiber in die Hand nehmen kann. In der Beziehung zwischen Scott und Jean scheint es auch Probleme zu geben, doch versuchen die beiden kaum Anstalten zu machen, sich darüber zu unterhalten. Logan scheint dies ein wenig auszunutzen und er bemüht sich verstärkt um Jean. Er schafft es sogar sie in dieser Ausgabe zu küssen, doch dies geschieht nur in einer von einem seltsamen Mutanten geschaffenen Kopfwelt. Es passiert noch viel mehr in dieser Ausgabe, doch würde ich mal wieder zuviel verraten, bräuchtet ihr dieses Comic gar nicht mehr selber zu lesen.

Die Zeichnungen von Ian Churchill und Frank Quitely, der auch für die gerade erwähnte Serie "The Authority" gezeichnet hat, sind recht beeindruckend. Während aber Ian Churchill mehr zu der Fraktion der eleganten Realisten gehört, also zu Zeichnern wie Jim Lee, den Kubert-Brüdern oder Roger Cruz, zeichnet Frank Quitely zwar auch sehr realitätsverbundene Bilder, wenn er auch weniger Wert auf die ganz feinen Details legt, doch wirken gerade die von ihm gezeichneten Personen noch etwas realer und weniger künstlich schön, als die Helden, die man sonst gewohnt ist zu sehen (was ja auch zu begrüßen ist, denn schließlich sieht kaum ein echter Mann und kaum eine echte Frau wirklich so toll aus, wie sie von den Zeichnern zu Papier gebracht werden und warum sollten diese schönen Menschen, dann gerade so geballt in Superheldenteams zu finden sein.) Ansonsten bin ich nach der Lektüre dieses Comics wieder ein wenig beruhigt. Zwar finde ich es sehr gut, daß außergewöhnliche Autoren und Zeichner eine Mainstremserie einen neuen Touch zu geben versuchen, doch hatte ich die Befürchtung, daß nun auch aus den X-Men so etwas gemacht wird wie mit vielen anderen Helden, die sich Chefredakteur Joe Quesada aussucht und irgendwie "cooler" machen will. Ja, ich bin kein großer Fan der Marvel Knight-Helden, denn bis auf "Daredevil" und "The Sentry" fehlte es dort immer an wirklich schlauen Geschichten und vor allen an glaubwürdigen Charakteren. Grant Morrison und Joe Casey scheinen sich aber um ihre Helden zu kümmern und wollen sie nun fit für eine mit ihren Helden erwachsen gewordene Leserschaft machen.

X-Men #20, erschienen im August 2002 bei Marvel Deutschland

Autoren: Joe Casey, Zeichner: Ian Churchill, Mel Rubi, Ashley Wood mit Unterstützung von Sean Phillips

Jetzt ist es raus. Professor Charles Xavier hat öffentlich bekanntgeben, daß er ein Mutant ist. Dieser Schritt an die Öffentlichkeit hat aber weitreichende Folgen und macht das Mutantenproblem zum Dauerthema auf der ganzen Erde. Eine Musikerin namens Sugar Kane, die zufällig auf das ehemalige Generation X-Mitglied John Starsmore trifft, macht sich dies zu Nutzen und fängt eine Beziehung mit dem jungen Mutanten an. John fühlt sich von Sugars Interesse geschmeichelt und erteilt den X-Men-Mitgliedern Iceman und Nightcrawler, die auch nach London gekommen sind, eine Abfuhr, als diese ihn um Unterstützung bei ihrem neuesten Einsatz bitten. Er ist einfach glücklich darüber, ein neues Zuhause gefunden zu haben. Iceman und Nightcrawler ziehen wieder los, um zusammen mit Archangel eine große Gruppe von Mutanten aufzusuchen, die sich in den verlassenden U-Bahntunneln Londons verbergen. Leider sind diese Mutanten, die teilweise durch ihre Mutation stark verunstaltet wurden, nicht bereit, ihnen richtig zuzuhören. Frustriert ziehen sich die X-Men wieder zurück. Als sie weg sind, bekommen die Untergrundbewohner aber neuen Besuch durch Mr. Clean und dieser fängt an, die Tunnel zu säubern.

Einst sorgte das "Mutant Massaker" noch für Aufsehen ("Uncanny X-Men #210") doch da mittlerweile Mutanten und Nichtmutanten zu Hunderten in einer einzigen Story getötet werden, kann dieses Abenteuer nicht mehr richtig schocken. Das einzig wirklich Interessante an dieser Ausgabe ist, daß man nach dem Ausstieg von Ian Churchill hierzulande auf die Zeichner Mel Rubi ("Spy Boy")und Ashley Wood aufmerksam gemacht wird, die mit ganz unterschiedlichen Zeichenstilen die Geschichte weitererzählen. Besonders Ashley Wood gelingt es aus dem typischen Actionfinale eine atmosphärisch stimmige Sache zu machen.

X-Men #21, erschienen im September 2002 bei Panini (Marvel Deutschland)

Autor: Chris Claremont, Zeichner: Salvador Laroca (Bonusgeschichte: Brian Stelfreeze)

Es gibt nun jene X-Men, die sich von Xavier getrennt haben, um die fehlenden Aufzeichnungen von Destiny zu finden. Es handelt sich dabei um dreizehn Bücher, die von der Zukunft berichten und vielleicht auch davon, wie man diese zum Guten für die ganze Menschheit formen und ändern kann. Auf ihrer Suche sind die Mutanten namens Beast (Hank McCoy), Storm (Ororo Munroe), Thunderbird (Neal Shaara), Psylocke (Betsy Braddock), Bishop, Rouge und Sage (Tessa) nach Valencia gekommen, um dort die Spur von Destiny aufzunehmen. Leider scheint irgend jemand die staatlichen Behörden auf ihr Kommen aufmerksam gemacht zu haben und so stehen die X-Men bald unter dem Beschuß einer Superarmee, die zu einer Sondereinheit der spanischen Schutzpolizei gehört. Dieser Armee gelingt es sogar, einige der X-Men gefangenzunehmen und sie zu testen. Denn da man über die X-Men trotz ihrer langen Geschichte kaum etwas in der Öffentlichkeit weiß, muß der Anführer dieser Armee sicher sein, daß diese keine Gefahr für sein Land darstellen. Nur Rouge und Tessa konnten fliehen und natürlich suchen sie nach einem Weg, ihren Freunden zu helfen. Außerdem muß irgendwer die spanischen Behörden auf das Kommen der X-Men aufmerksam gemacht haben und so gilt es auch, den dafür Schuldigen zu finden. Am Ende wird die Situation sehr ernst. Ein neuer Gegner zeigt sich den X-Men und einer der Helden wird an diesem Tag sterben.

Die ersten Ausgaben der US-Serie "X-Treme X-Men", die in dieser deutschen Ausgabe zusammengefaßt wurden, sprechen für die Qualitäten des wohl dienstältesten und erfahrensten X-Men-Autors Chris Claremont. Dieser erzählt traditionelle, fast altertümlich gradlinige Heldengeschichten, dies aber absolut spannend und mit einem guten Augen für seine Charaktere. Zwar sind diese X-Men vielleicht nicht so cool und hip wie die von Grant Morrison und Joe Casey, dafür hat man an diesem Comic richtig was zu lesen und für den Augenschmaus ist der talentierte Salvadore Larroca tätig, der sich sicherlich sehr darüber gefreut hat, daß Claremont mal eine Geschichte in seinem Heimatland spielen läßt. Weniger erfreut über dieses Comic war wohl der Verband der Tuscher, deren Berufszweig nämlich in der Produktion dieser Bildgeschichten gar keine Rolle spielen durfte. Um mal was anderes zu testen, wurden für diese Reihe nämlich direkt die Bleistiftzeichnungen von Larroca eingefärbt, ohne daß vorher jemand die Linien schwarz nachzeichnen durfte. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und von Ausgabe zu Ausgabe steigert sich die Qualität der Bilder.

X-Men #23, erschienen im November 2002 bei Panini (Marvel Deutschland)

Autor: Chris Claremont, Zeichner: Kevin Sharpe

Die X-Men unter Führung von Storm treffen zufällig an der argentinischen Grenze auf eine Gruppe Sauriden, die von Melizen gnadenlos gejagt werden. Die X-Men eilen zur Hilfe und müssen hören, dass die Sauriden aus ihrer Heimat in New Mexiko, wo sie jahrelang unentdeckt gelebt hatten, verjagt worden sind. Nun suchen sie eine neue Heimat. Die X-Men beschließen, sie ins Wilde Land zu bringen. Hätten sie aber gewußt, dass dort schon ein Gegner auf sie wartet, der endlich seine Chance gekommen sieht, sich an ihnen zu rächen, hätten sie vielleicht einen anderen Ort gewählt, an dem die Sauriden leben können.

Bei dieser hier abgedruckten Miniserie stimmt einfach nichts. Der ganze Plot ist recht unglaubwürdig zusammengebastelt und gleiches gilt auch für die Spannungsmomente. Mit Brainchild hat Claremont auch wirklich keinen richtig guter Schurken wieder auftauchen lassen und selbst die Verwandlung, die Storm durchmachen muß und die Qualen von Rouge, die immer noch unter den Veränderungen ihrer Kräfte zu leiden hat, lösen keine echte Betroffenheit beim Leser aus. Hinzu kommt noch, dass man auf die Veröffentlichung dieser Geschichte auch gut hätte verzichten können, da sie noch nicht einmal richtig in die Handlungsabläufe der anderen X-Men-Serien eingebunden wurde. Seit langem ist dies das schlechteste X-Men-Heft.