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weiter zur Ausgabe #2 Die fantastischen Vier 1 2 3 4 #1, erschienen im März 2002 bei Marvel Millennium (Panini) Autor: Grant Morrison, Zeichner: Jae Lee Ausnahmeautor Grant Morrison analysiert in seiner Geschichte die einzelnen Teammitglieder und er gibt dem größten Feind der Helden eine Gelegenheit, das Team in seinem Kern zu spalten und vielleicht zu schlagen. Es ist, wie es immer war. Reed Richards hat sich mal wieder zurückgezogen, um nachzudenken. Doch natürlich denkt er nicht wie jeder andere nach. Es scheint ihn auch ziemlich viel Kraft zu kosten, doch nicht mal seine Frau weiß, was er da eigentlich macht. Susan weiß nur, daß sie nicht wirklich glücklich ist. Sie scheint wieder einmal nur zum Abwarten verdammt worden zu sein und diese Kommunikationsstörung in ihrer Ehe macht ihr mehr als sonst zu schaffen. Ben und Johnny streiten mal wieder miteinander und Ben scheint mal wieder über sein Monsterdasein wütend zu sein. Johnny ist einfach nur er selbst. Hitzköpfig und niemals zur Ruhe kommend. Als Ben durch einen Handschuh von einem von Dr. Dooms Roboterdoubles zu Dr. Doom gebracht wird, zeigt dieser Ben etwas, was ihn auf Tiefste erschüttert. Sein Vertrauen zu Reed Richards scheint von einem auf den anderen Augenblick zerstört zu sein. Als Ben danach noch von Dr. Doom verändert wird und er wieder ein Mensch ist, scheint nichts mehr so zu sein, wie es einmal war und es kommt für Ben noch viel schlimmer. Susan sucht währenddessen etwas Trost bei Alicia Masters. Bei einem Glas Wein fangen sie an, sich zu unterhalten. Eigentlich macht sich Morrison seine Aufgabe sehr einfach. Er stellt die Schwächen seiner Protagonisten in den Vordergrund und stellt nach und nach die Welt der Helden auf den Kopf. Alle Antworten auf Fragen, die sich dem Leser dadurch in dieser Ausgabe stellen, werden wohl erst nach der Lektüre der zweiten und letzten Ausgabe dieser Reihe beantwortet. Da ich den Zeichenstil von Jae Lee ja sehr gut finde, werde ich auch auf dieser Erzählebene dieser eigentlich unter dem Marvel Knights-Banner herausgebrachten Miniserie bestens bedient. Nur daß Reed Richards durch sein "Nachdenken" vom Autor kaltgestellt wird, finde ich schade, da ich auch über diesen Helden und was ihn eigentlich antreibt, gerne mehr erfahren hätte. Doch vielleicht ändert sich auch dies in der Fortsetzung dieser Geschichte. Die Fantastischen Vier 1234 #2, erschienen bei Panini (Marvel Millennium) Autor: Grant Morrison, Zeichner: Jae Lee, Farben: José Villarrubia Doktor Doom holt zum letzten Schlag gegen seine Erzfeinde aus. Ben Grimm wurde von ihm in die Zeit zurückgeschickt und zum Opfer eines schrecklichen Unfalls. Die Fackel läßt er gegen Namor und den Mole Man antreten und scheint damit Erfolg zu haben. Namor hat er Sue Richards versprochen, während er dem Mole Man versprach, dass dieser Alicia Masters zu seiner Königin machen darf. Und um Reed Richards zu vernichten, hat Doom einen riesigen Doom-Roboter entsandt, der sich seinen zerstörerischen Weg durch New York bahnt und seinem Ziel immer näher kommt. Reed Richards hat sich nach wie vor isoliert, um nachzudenken. Nicht mit Logik, sondern mit viel Gespür für die Psychologie der Akteure dieser Konfrontation hat sich Grant Morrison den Fantastischen Vier genähert. Dabei verläßt er sich auf die lange Geschichte der Helden und ihrer Gegner und er schafft es sogar, eine nicht uninteressante Neuentstehungsgeschichte von Viktor Doom zu erzählen, die man wirklich in die Geschichte des ältesten Marvelteams hätte aufnehmen können. Hier entspringt Viktor der finsteren Seite des genialen Wissenschaftlers Reed Richards. Die nicht immer nachvollziehbaren Handlungsläufe werden geschickt durch die Zeichnungen von Jae Lee zusammengehalten und dadurch auf einem hohen Niveau gehalten. Hätte der Autor aber ein paar Comicseiten mehr zur Verfügung gehabt, hätte diese Miniserie noch viel besser sein können. |
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