Superman
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Superman - Birthright #1, erschienen im Januar 2004 bei Panini Autor: Mark Waid, Zeichner: Leinil Francis Yu Die Welt Krypton stirbt. Besorgte Eltern stecken ihren Sohn zusammen mit Aufzeichnungen über die Geschichte des Planeten Krypton in ein kleines Raumschiff. Dieses Raumschiff wird eine ferne Welt erreichen und auf dieser wird ihr Sohn ein Leben führen können, das den anderen Bewohnern Kryptons mit dem Untergang ihrer Welt genommen wird. Der Junge wächst als Sohn zweier einfacher Farmer auf und interessiert sich schon während seiner Jugend für Journalismus. Clark und seine Eltern stellen aber im Laufe der Jahre fest, daß er nicht wie die anderen Menschen ist. Fähigkeiten, über die kein anderer verfügt, machen aus den Jungen etwas Besonderes. Doch darf Clark diese Fähigkeiten nicht der Öffentlichkeit zeigen. Seine Umwelt würde dies nicht verstehen. Clark verläßt seine Heimatstadt Smallville, um Erfahrung als Reporter zu sammeln. Es verschlägt ihn auch nach Westafrika, dort bekommt er die Chance, einen Mann zu treffen, der für sein Volk eintritt, das von einem anderen Volk unterdrückt wird und das langsam vergißt, woher es eigentlich gekommen ist. Das Zusammentreffen zwischen Clark und Kobe Asuru hat weitreichende Folgen. Clark muß für Kobe und dessen Traum wiederholt seine Kräfte einsetzen. Auch er stellt sich nun dem Erbe seines eigenen Volkes, das er nur aus den für ihn nur schwer zugänglichen Aufzeichnungen kennt, die seine Eltern ihm einst mitgaben. Diese Reihe erzählt nicht zum wiederholten Male, wie Clark Kent feststellt, daß er Superkräfte besitzt und daß er der letzte Überlebende einer fremden Welt ist, sondern davon, wie er entscheidet, sich den Herausforderungen zu stellen, die diese Kräfte mitsichbringen. So verfügt der Leser nun über ein Bindeglied, daß zwischen den Geschehnisse der populären TV-Serie "Smallville" und den Abenteuern der vielen Comicserien gehört. Am meisten gefallen mir die Zeichnungen von Leinil Francis Yu, der seinen aus Serien wie "Wolverine" und "X-Men" bekannten Zeichenstil konsequent weiterentwickelt und anscheinend perfektioniert hat. Superman: Birthright #2 von 6, erschienen im März bei Panini Autor: Mark Waid, Zeichner: Leinil Francis Yu Clark hat erkannt, dass er seine Kräfte für etwas Größeres einsetzen muss. Er will seine Kräfte nicht mehr verstecken. Er will den Menschen helfen. Er schneidert sich mit Hilfe seiner Mutter ein Kostüm. Dieser Vorgang wird von seinem Vater misstrauisch verfolgt. Jonathan Kent glaubt seinen Jungen zu verlieren. Er glaubt, dass Clark sich nun mehr um seine wahre Herkunft kümmert, und dass er das Erbe seines von einem anderen Planeten abstammenden Volkes nun vor die Erziehung durch ihn stellt. Doch damit liegt er falsch. Clark will sich beiden Facetten seiner Herkunft stellen. Er trägt die Verantwortung für ein fremdes Volk, doch wird er sein Leben in Smallville niemals vergessen. Als dies klargestellt ist, macht er sich auf den Weg in die große Stadt. Beim Daily Planet will er Arbeit finden, doch stellt er sich erst einmal im Bewerbungsgespräch recht dumm an. Als plötzlich ein Militärhelikopter das Feuer auf das Redaktionsgebäude eröffnet, tritt er zum ersten Mal als Held auf und er rettet Lois Lane und Jimmy Olsen das Leben. Weiterhin besticht dieser "ultimative" Superman vor allem im grafischen Detail. Leinil Francis Yu nutz die Chance, um sich endgültig als Topzeichner zu etablieren. Die Erzählweise von Mark Waid erinnert mich ein wenig zu stark an die von Tim Sale und sie gibt dem Heldenmythos rund um Superman eigentlich nichts Neues. Superman: Birthright #3 von 6, erschienen im Mai 2004 bei Panini Autor: Mark Waid, Zeichner: Leinil Francis Yu Superman rettet ein paar Menschenleben und macht auf sich aufmerksam. Auch sein alter Freund aus Jugendtagen Lex Luthor wird auf den Held aufmerksam und dies gezwungenermaßen, da er selbst seine Finger in der Sache mit den außer Kontrolle geratenen Kampfhelikoptern im Spiel hatte. Als er daraufhin Besuch von Supermann bekommt und dieser Luthor sogar in Anwesenheit der Presse nicht gut aussehen läßt, wird Luthor die Sache unangenehm. Selbst als Clark Luthor gegenübertritt, behauptet Luthor, Clark nicht zu kennen. Luthor ist ein hochangesehener Erfinder und ein Wissender, der außerirdisches Leben nicht für eine Phantasie irgendwelcher Autoren hält. Außerdem ist er davon überzeugt, dass ein Außerirdischer sich nun den Menschen gezeigt hat. Wer außer einem Wesen von einem anderen Stern sollte auch über die Kräfte verfügen, über die Superman verfügt? Wie werden die Menschen darauf reagieren? Wow. Mark Waid schafft es, dass man Lex Luthor seine Abneigung und gleichzeitige Faszination vom Phänomen "Superman" abnimmt. Wenn Luthor sich wirklich seit seinen Kindheitstagen mit dem Thema "außerirdisches Leben" befaßt hat, dann ist klar, was das Auftauchen Supermans bei ihm auslöst. Da er und der Außerirdische aber für unterschiedliche Interessen stehen, ist klar, dass es zu einem Konflikt kommen muß. |
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