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Link zur Ausgabe #2, #3, #4, #5, weiter ab #6

Captain America #1 Vol.3, erschienen im Januar 1998 bei Marvel Comics

Autor: Mark Waid, Zeichner: Ron Garney, Tusche: Bob Wiacek, Farben: Joe Rosas, Letterer: John Costanza, Editor: Mark Idelson, Editor in Chief: Bob Harras

Endlich befinden wir uns mit unseren ältesten Marvelhelden wieder auf der richtigen Erde und nicht mehr auf einer von einem Kind erträumten Erdkopie. So taucht gut ein Jahr nach dem Onslaughtvorfall ein sichtlich verwirrter Captain America in Tokio auf und muß mitansehen, wie er zu so etwas wie einer Legende geworden ist. Er sieht sich einer riesigen Figur gegenüber, die für einen Film mit ihm als Helden wirbt. Damit ist er aber auch gleichzeitig der größte Feind für eine Gruppe von fanatischen Aktivisten, die der Amerikanisierung ihres Landes Einhalt gebieten wollen und schon kommt es zum Kampf, an dem sich auch eine gewisse Lady Deathstrike auf der Seite der Aktivisten beteiligt. Danach stellt Captain Amerika erst einmal klar, daß er für die gesamte Menschheit und nicht nur für sein Land kämpft und er weiß nun auch, daß er nicht nur einen Tag von der Bildfläche verschwunden war, sondern ein ganzes Jahr.

Einfältige, ganz ordentlich gezeichnete Superheldenkost für den Fan des Mainstreamcomic. Somit bleibt diese Serie, die von mir am wenigsten geliebte des "Heroes Return" Viererpack und ich hoffe nur, daß ein später bei der Serie einsteigender Andy Kubert ihr etwas mehr Glanz zu geben vermag.

Captain America #2 Vol.3, erschienen im Februar 1998 bei Marvel Comics

Autor: Mark Waid, Zeichner: Ron Garney, Tusche: Bob Wiacek, Farben: Joe Rosas, Letterer: John Costanza, Editor: Mark Idelson, Editor in Chief: Bob Harras

Captain America schlägt sich mit der Terroristengruppe Hydra und muß dabei all sein Können und Geschick aufbringen, um zu verhindern, daß diese mit Hilfe eines gekaperten Marine-U-Bootes einen Computervirus in die Computer der U.S. Navy zu schleusen versuchen. Am Ende schafft er es zwar, dieses zu verhindern, doch dabei verliert er seine wichtigste Waffe, das Schild.

Was Mark Waid mit dieser etwas unglaubwürdigen Actionhandlung bezwecken will, ist klar, er zeigt den Leser wie toll Captain, unter Benutzung seines einzigartigen Schildes, jeden Gegner bekämpfen kann. Und dann nimmt Waid seinem Helden genau diese Waffe weg. Trotzdem bleibt diese Actionhandlung sehr übertrieben, da unser Held mit Leichtigkeit alles schafft, woran selbst Kinohelden meist scheitern würden. Nun ja, vielleicht wird aus dem Captain jetzt ja ein ganz normaler Typ, der seiner Waffe nachtrauert.

Captain America #3 Vol.3, erschienen im März 1998 bei Marvel Comics

Autor: Mark Waid, Zeichner: Ron Garney, Tusche: Bob Wiacek, Farben: Joe Rosas, Letterer: John Costanza, Editor: Mark Idelson, Editor in Chief: Bob Harras

Sein Schild liegt irgendwo in den Tiefen des Meeres. Sein neues Schild, schnell von Tony Stark nach dem Vorbild des alten hergestellt, ist nicht so ausbalanciert wie das Original und so kommt es, daß Captain America diesem nicht so richtig vertrauen kann. Und sein nächster Einsatz läßt nicht lange auf sich warten. Die Terroristen von Hydra bestellen Cap in das von Menschen geräumte Smithsonian Institut. Zwei Schüler, die sich von ihrer Klasse abgesetzt hatten, irren aber noch in den dunklen Gängen umher, die vollgestopft mit historischen und technischen Wundern sind. Und so muß Cap nicht nur um sein Leben kämpfen, sondern auch um das der beiden Schüler. Sein neues Schild ist dann auch im Einsatz nicht zu gebrauchen und so wird Cap sogar verwundet. Als die Hydra-Kämpfer einen Augenblick durch die Schüler abgelenkt sind, schafft es Cap aber an einen getreuen Nachbau seines von ihm im Zweiten Weltkrieg benutzen Schildes zu kommen. Mit diesem schafft Cap es dann sehr einfach, seine Feinde zu besiegen. Nach dem Kampf erklärt er Hydra offiziell den Krieg. In einer Nebenhandlung nimmt SHIELD-Agentin Sharon Carter ihren Dienst wieder auf. Ganz am Ende beschließt Hydra-Supreme, der wirklich ein ganz verrückter Kerl ist, daß man zur Beseitigung von Captain America wohl die Hilfe eines gewissen Batroc braucht.

Wieder ein etwas zu schneller Lesespaß, der zwar nie langweilt, aber zeichnerisch auch nicht zu begeistern vermag. Da helfen auch die paar guten Dialoge nicht viel, die ein Mark Waid mal so eben zu schreiben vermag.

Captain America #4, erschienen im April 1998 bei Marvel Comics

Autor: Mark Waid, Zeichner: Ron Garney, Tusche: Bob Wiacek, Farben: Joe Rosas & Digital Chameleon, Letterer: John Costanza, Editor: Mark Idelson, Editor in Chief: Bob Harras

Hydra hat einen Giftgasanschlag vorbereitet, der durch Captain America und Hawkeye verhindert wird. Danach stellt sich Steve Rogers die Frage, wohin die ganze Heldenvergötterung, die ihm von seinen Bewunderern entgegengebracht wird und der damit in Zusammenhang stehende Mißbrauch durch Zweite noch hinführen soll. Hawkeye hat eine Idee und so ziehen die beiden in Zivilkleidung durch die Gegend. Überall wird Captian America vermarktet. Steckt aber wirklich mehr dahinter? Brauchen die Menschen derzeit mehr denn je Helden, die ihre Ängste vertreiben? Doch bevor Steve ganz ins Grübeln kommen kann, wird er von einem Schurken herausgefordert. Es ist der kampfsporterfahrene Batroc. Captain America verweigert sich diesem aber zuerst, wird aber durch das ungestüme Eingreifen von Hawkeye doch zum Kämpfen gezwungen. Batroc macht keinen Hehl daraus, daß auch er von Hydra geschickt worden ist und daß er den Kampf absichtlich verlieren soll. Doch da hat Hydra die Rechnung ohne ihn gemacht. Von Supreme Hydra wird dieses belustigt beobachtet. Und als der Kampf vorbei ist, ist er sich sicher, daß er triumphieren wird. Denn ein Held, der einen derartigen Ruhm erlangt hat, kann früher oder später nur noch tief fallen. Übrigens tut sich auf einer Insel etwas. Der Red Skull kehrt zurück.

Amüsantes Abenteuer, daß eigentlich ganz nett zu lesen ist. Die Zeichnungen von Ron Garney sind ab und an gar nicht so schlecht, doch manchmal hätte er sich auch etwas mehr anstrengen können.

Captain America #5, erschienen im Mai 1998 bei Marvel Comics

Autor: Mark Waid, Zeichner: Ron Garney, Tusche: John Beatty & Andy Smith, Farben: Joe Rosas, Letterer: John Costanza, Editor: Mark Idelson, Editor in Chief: Bob Harras

Zusammen mit den Rächern erstürmt Captain America die Hydra-Geheimzentralen in London und Paris. Dort erfährt er, daß nicht die gesamte Terroristenoganisation hinter ihm her ist, sondern nur eine einzelne Abteilung, die von dem "sensationellen Hydra" geleitet wird. Captain America ahnt nicht, daß es genau dieser Schurke ist, der diese Offenbarung geplant hat. Wieder in New York unterhält Captain America sich noch ein wenig mit Thor über seine Popularität, die ihm ziemlich auf die Nerven geht. Dann wird ihm aber eine Nachricht des "senationellen Hydra" überbracht, in der dieser ihn zu einen Duell auf Leben und Tod auffordert. Dieses soll auf der Aussichtsplattform des Empire State Building stattfinden. Ein Reporter bittet darum, Captain America begleiten zu dürfen. Doch dies läßt er nicht zu. Nachdem er die ersten Angreifer besiegt hat, muß er aber feststellen, daß der Reporter ihm gefolgt ist. Zornig muß er sich nun auch um diesen kümmern. Zu seiner Überraschung verwandelt sich der Reporter aber in seinen eigentlichen Gegner und um die Überraschung noch zu steigern, entpuppt sich dieser Hydra-Anfürher als einer von drei Skrulls, die es nun geschafft haben, Captain America so populär wie möglich zu machen und ihn dann auch noch in ihre Gewalt gebracht haben. Vor seinen Augen verwandelt sich der Anführer in ein perfektes Captain America-Double und dieses ist nun bereit, sich der Masse zu stellen. Er scheint wirklich Großes mit den Vereinigten Staaten von Amerika vor zu haben und Captain America kann dabei nur hilflos zusehen.

Na, langsam gingen mir auch die ganzen Kämpfe gegen Hydra auch auf den Geist. Doch nun ist Mark Waid eine kleine Überraschung gelungen. Dies kann man von Ron Garney leider nicht behaupten, dessen Bilder immer simpler werden und dessen Zeichnungen manchmal kaum noch zu ertragen sind.

In deutscher Sprache sind diese Ausgaben in den Heften der Serie "Die Fantastischen Vier" bei Marvel Deutschland erschienen

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