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Link zur Ausgabe #2 (Batgirl),#3 (Harley Quinn) ,#4 (Batgirl), #15 (Flash)

DC Präsentiert #1 - Batgirl, erschienen im Juni 2001 bei Panini

Story: Scott Peterson & Kelley Puckett, Zeichnungen: Damion Scott

Batgirl ist das neueste Mitglied der Bat-Familie und hat es kurz nach ihrem ersten Auftritt während der Niemandland-Saga gleich zu einer eigenen Serie gebracht. In diesem extra dicken Heft befinden sich nun die vier ersten Ausgaben und damit bekommt der Leser gleich eine ganze Menge gut gezeichneter Actionsequenzen geboten. Zum einen trifft die durch den Killer David Cain hervorragend ausgebildete Kämpferin auf einen alten Gegner ihrer Ausbildungszeit, außerdem muß sie versuchen, einen einfachen menschlichen "Helden" aus der Gefangenschaft eines Gangsters zu befreien. Dann bekommt sie es mit einem fast unbesiegbar scheinenden, bulligen Schläger zu tun und am Ende trifft sie auf einen Mann, der die Fähigkeit besitzt, über Gedanken mit dem sonst stillen Star dieser Serie zu reden. Und danach scheint sie auf eine Gegnerin zu treffen, bei der sie nicht in der Lage ist, deren nächste Bewegungen und Aktionen aus ihrer Körpersprache heraus zu lesen. Und ohne Hilfe dieser besonderen Begabung scheint sie dieser Gegnerin nichts entgegenzusetzen zu haben. Aber natürlich geht es auch um das persönliche Umfeld der neuen Heldin. Da ist Barbara Gorden, "Oracle", bei der sie lebt, wohnt und trainiert. Barbara ist bemüht, aus Batgirl so etwas wie einen normalen Menschen zu machen. Sie versucht sie dazu zu bringen, endlich sprechen zu lernen und menschliche Regungen zuzulassen. Batman ist dagegen bemüht herauszufinden, ob er mit dem neuen Batgirl wirklich eine gute Wahl getroffen hat. Könnte es vielleicht sein, daß er eine gnadenlose und gefühllose Killerin aufgenommen hat, die sich nur gegenüber Batman behaupten will?

Daß die Geschichten alle davon handeln, daß Batgirl am Ende als Siegerin von langen Prügeleien dasteht, wäre eine kleine Übertreibung. Doch auch davon lebt dieses Comic und hat wohl auch seinen Reiz für die Leserschaft, die unbedingt Action sehen will. Doch auch der Rest der Batman-Familie kommt nicht zu kurz und ist wohl auch von Nöten bei einer Serie, die eine Heldin hat, die kein Wort sagt. Daß die ganze Sache aber mehr als nur durchschnittliche Batman-Kost ist, liegt vor allem an den guten Zeichnungen von Damion Scott.

DC Präsentiert #2 - Harley Quinn, erschienen im Juni 2001 bei Panini

Story: Karl Kesel, Zeichnungen: Terry Dodson

Bei einem fast unspektakulären Gefängnisausbruch befreit Harley Quinn ihren "Pupsie", den Joker. Dieser tut nun so, als ob er sich bei dem Ausbruch verletzt hätte und läßt Harley Quinn und seine Handlanger Lewis und Buster einen Anschlag auf einen Vergnügungspark organisieren. Der Macher dieses Parks, Mr. "Happy" Jack Happi, dachte sich, daß es doch mal nett wäre, dem dunklen Ritter Batman und seinen Helfern, sowie seinen Gegnern einen Vergnügungspark zu widmen. Dies findet natürlich wenig Begeisterung von Seiten des Jokers. Am Ende ist dieser aber nicht wirklich mit dem Werk seiner ihm langsam auf den Geist gehenden Partnerin zufrieden. Danach ist Harley Quinn ersteinmal solo unterwegs. Schnell findet sie aber, daß sie sich ja auch in den Dienst von Two-Face stellen könnte. Aber auch diese Partnerschaft findet kein glückliches Ende. Nun ist sie endlich bereit, ihren eigenen Weg zu gehen und dies feiert sie mit einer Party, zu der sie jedes böse Mädchen des DC-Universum eingeladen hat. Am Ende steht dann die Qual der Wahl. Wen wird Harley Quinn zu ihren Handlangern machen? Ist es vielleicht der seltsame Typ, der davon überzeugt ist, daß er genauso aussieht wie der Joker?

Während die Zeichnungen der ersten Geschichte noch so wirken, als ob sie aus einem Batman-Zeichentrickfilm herausfotografiert wären, entwickelt Terry Dodson sich in jeder Ausgabe zeichnerisch weiter, so daß man dem Charme seiner Charaktere schnell verfällt. Dabei muß der Leser aber auch auf die simpel gestrickte Antiheldin Lust haben. Außerdem ging mir die Befreiung des Jokers direkt am Anfang dieser Ausgabe viel zu glatt. Eine erneute Zwangstrennung vom Joker wäre auch gar nicht nötig gewesen zu konstruieren, da dieser ja im Knast war und Harley noch auf freien Fuße. Doch vielleicht dachte man sich bei DC, daß der Joker die Verkaufszahlen der ersten Ausgabe noch erhöhen würde. Weiter ist zu hoffen, daß sich der Autor nicht nur bei bereits bestehenden Charakteren des Batman-Universums bedient, sondern auch eigene Schurken entwickelt. Derzeit sind es nur die Nebencharaktere wie Lewis und Buster, die der Serie etwas zusätzlichen Reiz geben.

DC Präsentiert #3 - Batgirl, erschienen im Oktober 2001 bei Panini

Story: Scott Peterson & Kelley Puckett, Zeichnungen: Damion Scott

Ein namenloses Mädchen wurde von Batman aufgenommen, um nach seinen Anweisungen gegen das Böse und Ungerechte zu kämpfen. Sie wurde zu Batgirl und sie war weiterhin unfähig, einen klaren Gedanken in ihrem Kopf zu formulieren und zu reden. Barbara Gorden versucht dies zu ändern, doch nun, nach einer Begegnung mit einem besonderen Mann, kann sie klare Gedanken denken und es ist nicht mehr weit, bis sie auch wieder weiß, wie man redet. Doch dies hat seinen Preis. Ihre absolute Kampffertigkeit, mit der sie jeden Schlag ihrer Gegner im Voraus erkennen konnte, hat sie verloren. Kann der Mann mit den seltsamen Fähigkeiten ihr diese Gabe zurückgeben? Dazu muß sie ihn aber finden und die Killer, die hinter ihm her sind, besiegen. Ist sie dazu noch in der Lage? Batman stellt sich eine andere Frage. Ist das Mädchen, das er zu Batgirl machte, eine Killerin? Hat die namenlose Schülerin des Auftragskillers Cain schon getötet? Ein Video scheint diesen Verdacht zu wecken. Batman begibt sich auf Spurensuche. Später in dieser Ausgabe trifft unsere junge Heldin dann noch auf eine echte Herausforderung mit Namen Shiva.

Die Geschichten rund um Batgirl gefallen mir wirklich gut. Zwar handelt es sich bei den Vorgängen innerhalb dieser Geschichten meist um reine Actionsequenzen, doch werden diese so gut aufs Papier gebracht und durch die anderen Handlungsteile erklärt, daß es einfach eine Freude ist, da zuzuschauen. Damion Scott wird sich schnell einen Namen machen und dann mit Leuten wie J. Scott Campbell und seinen Kollegen von Cliffhanger auf einer Stufe stehen. Hoffentlich zeichnet er aber vorerst einfach nur weiter die Abenteuer von Batgirl auf. Dann kann man die Serie nämlich getrost weiter kaufen.

DC Präsentiert #4 - Harley Quinn, erschienen im Dezember 2001 bei Panini

Story: Karl Kesel, Zeichnungen: Terry Dodson & Craig Rousseau

Harley und ihre Quinntets versuchen erst ein Lagerhaus, dann Wayne Manor auszurauben. Beim ersten Objekt werden sie von dem Dreipersonenteam gestört, daß Mr. Happy auf sie angesetzt hat. Und der Raubzug nach einem Maskenball in der bescheidenen Hütte von Bruce Wayne wird erst durch Ed Nigma und dann durch Big Barda, einem Mitglied der New Gods, gestört. Für genug Chaos ist also auch in den neuen Geschichten um die durchgeknallte Schurkin gesorgt. Da die Harley-Jäger sich auch intensiv mit Harleys Vergangenheit auseinandersetzten, stoßen sie auch auf ein gut gehütetes Geheimnis. Hat Harleen Quinzel schon während ihrer Studienzeit jemanden getötet?

Nur der Handlungsplot, der sich mit der Vergangenheit der Antiheldin beschäftigt, kann mich etwas unterhalten, dem Rest der Storys geht sehr schnell immer die Luft aus und so richtig lustig sind die Gags auch nicht. Gut sind dafür weiterhin die Zeichnungen von Terry Dodson, so daß ich mich auf seine Catwoman/Spider-Man-Miniserie, die er mit Kevin Smith gemacht hat, schon jetzt sehr freue. Auffallend sind aber die Seiten des Comics, die nicht von Dodson, sondern von Craig Rousseau gezeichnet sind. Hierbei kommt es zu einen echten Stilbruch.

DC Präsentiert #15 - Flash, erschienen im August 2003 bei Panini (DC Deutschland)

Autor: Geoff Johns, Zeichner: Scott Kolins

Bevor Flash wirklich harte Zeiten bevorstehen, werden in dieser Ausgabe erst einmal einige Details über den Superschurken-Profiler Hunter Solomon verraten und wie sein erster Arbeitstag in Keystone City aussah. Danach beschäftigt sich eine weitere US-Ausgabe mit dem schicksalhaften Leben von Captain Cold und dann geht es erst richtig los. Nachdem die "Rogues" schon einige Verbündete von Flash ausgeschalten haben und sich durch den "neuen" Trickster noch verstärkt haben, holen diese zum großen Schlag aus. Und da ein Übel selten alleine kommt, tritt auch noch der lebendige Computer namens "Denker" an, um sich sehr viel Speicher- und Rechnerplatz zu besorgen. Und dazu braucht er nur die Kapazität zweier Städte und ihrer Bewohner. Das wird hart für unseren Helden.

Hart ist es auch, dass diese Story erst in "DC Präsentiert #18" fortgesetzt wird. Geoff und Kolins sind ein super Autor/Zeichner-Team und erzählen die besten "Flash"-Comics, die es je gab. Da sollten selbst Flash-Muffel mal einen Blick hineinwerfen. Echt zu empfehlen.