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Links zu den Ausgaben: #2, #3, #4, #5, #6, #7, #8, #9

Superman #1, erschienen im Mai 2001 bei Panini Comics

Autoren: Jeph Loeb & J.M. De Matteis, Zeichner: Ed McGuinness, Mike Miller, José Marzan jr, Übersetzer: Christian Heiss

Superman hat wie der Rest des DC Universums in Deutschland ein neues Zuhause gefunden und das heißt Panini. Damit hat Panini (einst der Klebebildverlag schlechthin) nun die großen amerikanischen Superhelden schlechthin unter ihrem Dach. Und wie geht es bei Superman weiter? Genau da, wo Dino aufgehört hat. Superman hat sich also von seiner Krankheit erholt, Lois ist wieder die Alte und alles kann seinen gewohnten Gang gehen. So zieht Superman ersteinmal mit Green Lantern durchs All, um nachzuschauen, ob er auch wirklich wieder fit ist. Dabei stellen die Helden fest, daß der Pluto geraubt worden ist. Doch bevor sie die Spur der Räuber aufnehmen können, stehen ihnen ganz andere Außerirdische im Weg. Superman traut seinen Augen nicht, als Maxima ihn rüde beschimpft. Sie will zusammen mit Massacre das Volk der Almerac an einen sicheren Ort bringen und wenn sich nun zwei sogenannte Helden ihr in den Weg stellen, dann schreckt sie auch vor einer gewaltsamen Auseinandersetzung nicht zurück. Im zweiten Abenteuer bekommt es unser Held auf der Erde mit einer weiteren und noch nervigeren Person zu tun. Adversary zwingt Superman zu einem Duell. Außerdem erfahren wir, daß Lex Luthor nun das Amt des amerikanischen Präsidenten anstrebt. Da wird nicht nur so manchem Reporter Angst und Bange.

Mit Autoren wie Jeph Loeb (der meiner Meinung nach das Zeug zum besten Superman-Autor aller Zeiten hat) und dem erfahrenden J.M. De Matteis und Zeichnern wie Ed McGuinnes und Mike Miller kann man derzeit beruhigt zu den Abenteuern des ewig Unbesiegbaren greifen. Besser kann man diesen Helden kaum in Szene setzen. Lange Zeit litt Supermann unter den immer gleichen Zeichenstil und immer denselben langweiligen Geschichten.

Superman #2, erschienen im Juni 2001 bei Panini Comics

Autoren: Mark Schultz & Joe Kelley, Zeichner: Doug Mahnke, Duncan Rouleau

Superman muß zugeben, daß die Menschen so manches Unheil, das sie trifft, selbst verschlimmert haben. Es ist nicht leicht für ihn, dies zu akzeptieren. Doch nach einem Gespräch mit dem stets etwas zornigen Aquaman kann er nicht mehr wie früher einfach eingreifen und einen Sturm, der über die Küste fegt, aufhalten. Er tut nur das Nötigste, um den Menschen einen Hinweis auf ihre Fehler zu geben. Die Umwelt war eben doch stets ein Opfer einer nach Macht und Komfort suchenden Zivilisation. Supergirl die ihm dabei hilft, versteht dies aber nicht ganz. In der zweiten Story geht es dann weniger belehrend zu, dafür bekommt es unser Held mit der etwas überdrehten Marvel Familie zu tun. Diese hat ihren Anführer Captain Marvel zu einem großen Teil verloren. Nur noch der Mund von Captain Marvel ist übrig und aus diesem kommt immer nur das Wort "Superman" heraus. Irgendwie hat diese Sache etwas mit einem riesigen Frosch zu tun, der in Fawcett City sein Unwesen treibt. Während dies geschieht, versucht Lois Lane etwas über den Auftraggeber des Attentats auf Superman herauszufinden.

Die neue Superman-Reihe bleibt durch ihre wirklich guten Zeichnungen und teils herausragenden Autoren (Schultz und Loeb) interessant. Endlich sind die Geschichten des allmächtigen Superhelden auch etwas fürs Hirn und immer mehr stellt sich heraus, daß Clark Kent ein Kerl wie du und ich ist. Trotzdem muß ich sagen, daß die zweite Geschichte dieser Ausgabe doch etwas albern ist.

Superman #3, erschienen im Juli 2001 bei Panini Comics

Autoren: Jeph Loeb & J.M. De Matteis, Zeichner: Ed McGuinness, Mike Miller, José Marzan, jr, Übersetzer: Christian Heiss

Plötzlich ist alles anders. Superman soll Lex Luthor getötet haben und sitzt im Arham Asylum ein. Dort bricht er aber jede Nacht aus, nur um von Bizarro, der nun seinen Platz eingenommen hat, wieder dorthin zurückgebracht zu werden. Lois Lane ist nun auf den Platz von Lex Luthor gerückt, so daß sie zur Zeit das Sagen über Metropolis zu haben scheint. Alles ist anders und niemand kann einem sagen warum.

Hmm. Eigentlich bin ich von diesen Geschichten, in denen alles anders ist als es normaler Weise der Fall wäre, kein so großer Fan mehr, da in zu vielen Serien diese Art von Geschichten schon ausprobiert worden ist. Hier aber finde ich das Ganze erst einmal sehr interessant. Mal sehen, wie die Story in der nächsten Ausgabe fortgeführt wird und ob am Ende das Ganze nicht bloß dem Traum eines Helden oder der abstrusen Fantasie eines Supermangegners entsprungen ist.

Superman #4, erschienen im August 2001 bei Panini Comics

Autoren: Mark Schultz & Joe Kelly, Zeichner: Doug Mahnke & Kano

Superman befindet sich immer noch in einer abstrus veränderten Welt, in der er als der gefährlichste Superschurke der Welt bekannt ist. Vom Arkham Asylum wurde er in die "S.S.Arkham", das UFO der Unlogik, verlegt. Dort trifft er, unter all den ihm seltsam vertraut wirkenden Patienten, auf einen Mann, der andauernd irgendwelche wissenschaftlichen Formeln ausspricht. Da auch Superman den Sinn der Formeln erkennt, glaubt er zu wissen, daß er und sein Gegenüber nicht wahnsinnig sind. Denn wie sonst könnte er die Verrücktheiten eines anderen verstehen. Mit dem Wissen, daß sie also nicht beide verrückt sind, brechen Superman und Hank Aaron Irons aus dem UFO aus. Natürlich werden sie sofort gejagt. Als sie aber einen weiteren Hinweis bekommen, der ihnen helfen könnte, den Wahnsinn, der auf der Erde herrscht, zu verstehen, setzen sie alles daran, den Urheber dieser verkehrten Welt zu finden.

Das Schöne an einer solchen Geschichte ist, daß sich die Superman-Autoren endlich mal so richtig austoben können. Die Logik wird unterwandert und das Universum auf den Kopf gestellt. So lange dieser Zustand irgendwann halbwegs zufriedenstellend beendet wird, so lange läßt sich ein Leser auch gerne auf diese Story ein.

Superman #5, erschienen im September 2001 bei Panini Comics

Autoren: Joe Kelly, Jeff Loeb, Zeichner: Duncan Rouleau, Todd Nauck, Carlo Barberi, Scott McDaniel

Jetzt ist alles klar. Der Joker hat die Welt nach seinen verdrehten Wünschen verändert und ist im Besitz einer göttlichen Allmacht. Doch wie kam es dazu? Bevor Mxyzptlk diese Frage beantworten kann, werden Superman und Steel von einem Auftragsschurken des Jokers namens Ignition angegriffen. Soviel ist klar, um die Allmacht des Jokers zu bekämpfen, braucht es mehr als nur einen Helden, denn selbst gottgleiche Wesen wie Darkseid fürchten sich vor den Machenschaften des durchgeknallten Jokers.

Die Frage "Was wäre, wenn der Joker ein göttliches Wesen werden würde?" wird derzeit in "Superman" und nicht in "Batman" beantwortet. All der bunte Superheldenschabernack, der hier betrieben wird, wäre für die Düsternis des dunklen Ritters auch zuviel. Sehr tiefsinnig und schlau ist das alles zwar nicht, aber ganz unterhaltsam und teils auch nett gezeichnet. Daß sich die Story jetzt aber noch über zwei weitere Ausgaben zieht, ist aber fast schon wieder ein wenig zuviel. Als Bonusgeschichte gibt es noch eine kurze Begegnung mit der weiblichen Version des "Zapp-Supie" namens Strange Visitor. Diese scheint sich noch nicht ganz mit ihrem Heldendasein auf Erden abzufinden. Diese Story wurde von Jeph Loeb und Jeff Matsuda geschaffen. So langsam wird aus "Superman" ein richtiger Tummelplatz für Zeichner des Cartoon-Manga-Stils, dies ist aber auch gut so.

Superman #6, erschienen im Oktober 2001 bei Panini Comics

Autoren: Jeff Loeb, J.M. De Matteis, Zeichner: Ed McGuinnes, Mike Miller

Superman, Lois, Steel, Superboy und Supergirl haben sich zusammengetan, um etwas gegen den nun allmächtig gewordenen Joker zu tun. Joker, der nun alles und jeden im Universum kontrolliert, hat natürlich auch eine eigene JLA-Variante, die ihn beschützt. Doch dem starken Willen von Lois Lane scheint selbst der Joker nicht gewachsen zu sein. Während Lois sich persönlich mit dem Joker anlegt, landen Superboy und Supergirl in der Hölle und Superman stellt fest, welchen Horror sich der Joker für seinen Erzfeind Batman ausgedacht hat.

Alles ist möglich in der von Joker neugeschaffenen Realität und das heißt für unsere Helden, daß sie sich mit allerhand Verrücktheiten und den unbegrenzten Machtspielereien eines total Wahnsinnigen herumschlagen müssen. Dies unterhält, doch sind die Superman-Leser sicherlich auch wieder ganz froh, wenn dieser Wahnsinn in der nächsten Ausgabe ein Ende hat.

Superman #7, erschienen im November 2001 bei Panini

Autoren: Mark Schultz, Joe Kelly, Zeichner: Doug Mahnke, Kano

In dieser extradicken Ausgabe finden wir endlich das Ende der Joker-Saga. Der Joker kam durch den Kobold Mxyzptlk an die Macht und kann nun ganz nach Belieben die Welt in seinem Sinne verändern. Dies hat er auch gemacht und nur Superman scheint durch seinen starken Willen noch die Macht zu haben, den verrückten Schurken daran zu hindern, daß er das Universum zerstört. Doch auch der Joker ist nicht untätig und versucht nun alles daran zu setzen, um den Willen seines Widersachers zu brechen.

Also so richtig zufrieden stellt einen dieses Finale nicht. Zwar stelle ich gerne fest, daß Doug Mahnke, der Zeichner des ersten Teils dieser Ausgabe, wenn man ihn läßt, richtig gute Bilder erschaffen kann, doch ist diese überdimensionale Story am Ende wieder viel zu übertrieben, um von den Autoren richtig zu Ende erzählt zu werden. So sollte jetzt endlich mal wieder Schluß mit solchen Mega-Abenteuern sein, die jegliche Dimension sprengen und man sollte sich auf einfach gute Geschichten konzentrieren, die vom Leser auch nachvollziehbar sind. Freut euch also auf eine ganz normale nächste Ausgabe von Superman.

Superman #8, erschienen im Dezember 2001 bei Panini

Autoren: Jeph Loeb, Zeichner: Ed McGuinness

Endlich ist die Welt rund um Superman wieder normal. Trotzdem ist die Welt anders als eine andere vor einiger Zeit. Selbst für eine Stadt wie Metropolis, die technisch ins nächste Jahrtausend katapultiert wurde, sorgt die Nachricht, daß Lex Luthor Präsident der Vereinigten Staaten werden will, für Aufsehen und in die Gedanken der Reporterin Lois Lane blickend, erfährt der Leser, wie diese darüber denkt und wie schwer es für sie, als Ehefrau von Superman noch objektiv als Journalistin zu arbeiten. Lex läßt währenddessen nichts unversucht, um seine Popularität zu steigern und erwählt sich einen Mann des Volkes zu seinem zukünftigen Vizepräsidenten. Seine Wahl fällt zu Lois und Clarks Verwunderung auch noch auf einen Jugendfreund Clarks, der auch aus Smallville stammt. Es ist niemand anderes als der frühere Senator von Kansas, Pete Ross, der auch mit Clarks Jugendfreundin Lana verheiratet ist. Als Superman muß sich Clark aber mit dem Versenken einiger Bohrinseln und dem Untergang einiger Tanker, die allesamt Lex Luthor gehören, beschäftigen. Es stellt sich heraus, daß es Aquaman ist, der Luthor für einige sehr abscheuliche Taten verantwortlich macht und der nun Luthor vor Gericht stellen will. Und um dies zu schaffen, bedroht er Metropolis mit einer riesigen Flutwelle. Als auch noch ein paar Riesenfische riesige Probleme machen, kommen dem Mann aus Stahl noch ein paar jüngere Helden zur Hilfe.

Jeph Loeb ist ja ein Autor, der wie kein anderer die menschliche Seite eines Comiccharakters zum Leben erwecken kann. Die in dieser Ausgabe in Worte gepackten Gedanken von Lois Lane sind dafür ein gutes Beispiel. Auch der Plot um Lex Luthor ist nett, solange er sich auf die Präsidentschaftspläne bezieht. Der eigentliche Actionplot ist nur dank des Zeichners Ed McGuinness kurzweilig, da er viel zu einfach in Fahrt gebracht und genauso einfach beendet wird.

Superman #9, erschienen im Januar 2002 bei Panini

Autoren: J. M. Dematteis, Mark Schultz, Zeichner: Patrick Zircher, Carlo Barberi

Als erstes erleben wir in dieser Ausgabe den Junggesellenabschied von Ron Troupe, der ja kurz vor seiner Hochzeit mit Lucy Lane steht. Irgendwie kommt die Party aber nicht so richtig in die Gänge, da der Vater der Braut, der ja auch der Schwiegervater von Clark ist, so ein richtiger Partymuffel ist. Da kommt es Clark gerade recht, daß er kurz in die Rolle von Superman schlüpfen kann, um sich einem echten Weltenvernichter zu stellen.
In der zweiten Story wird Metropolis von einem Unterwasserbewohner namens Kosnor bedroht. Dieser will die hypermodernen Dämme der Stadt zum Einstürzen bringen und da er sowohl Superman als auch andere Geschöpfe mit großen Kräften unter seine Kontrolle gebracht hat, scheint er dies auch zu schaffen. Da Lois sich aber wundert, daß sich Clark schon lange nicht mehr bei ihr gemeldet hat, bittet sie John Henry, der besser unter dem Namen Steel bekannt ist, um Hilfe. John Henry wurde aber vor kurzem seiner Rüstung beraubt und muß sich so in einer anderen Hülle in die Tiefe des Meeres begeben.

Beide Storys in dieser Ausgabe sind nur leidlich unterhaltsam. Irgendwie fehlt es an guten Ideen, guten Dialogen und an wirklicher Spannung. Schade.