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JLA #1, erschienen im Juni 2001 bei Panini Comics

Autor: Mark Waid, Zeichner: Howard Porter, Übersetzung: Christian Heiss

Ra's Al Ghul ist ein Unsterblicher, der seit vielen Jahren versucht, die Erde von einem großen Teil der Weltbevölkerung zu befreien. Er glaubt nämlich, daß er damit bei seinem Plan, die Welt nach seinem Wunsch zu gestalten, einen großen Schritt weitergekommen ist. Doch stets kam ihm ein dunkler Ritter mit Namen Batman dazwischen. Und ausgerechnet in diesen Batman mußte sich auch noch Ra's Al Ghuls Tochter Talia verlieben. Nun ist aber seit seinem letzten Versuch, die Menschheit zu unterjochen, etwas Zeit vergangen und jetzt schlägt Ra's Al Ghul wieder zu. Und er hat diesmal auch einen guten Plan, wie er mit Batman und dessen befreundeten Superhelden der JLA umzugehen hat, damit diese sich ihm nicht wieder in den Weg stellen können. Nacheinander trifft er Helden wie den Martian Manhunter, Aquaman, Plastic Man und Green Lantern da, wo es diesen richtig weh tut. Batman hält er sich vom Leib, indem er ihm bis hinab in die Tiefen seiner Seele schadet. Er raubt die Leichname seiner Eltern. Und so kann er seinen Plan, die Menschheit ins Chaos zu stürzen, ungehindert in die Tat umsetzen. Die Justice League of America wird von diesem gefährlichen Gegner wirklich hart getroffen.

Ra's scheint wirklich für jeden Superhelden den richtigen Plan parat zu haben, um diesen zu stoppen oder wenigsten richtig schmerzhaft zu treffen. Und so haben die Helden es wirklich nicht einfach, den Untergang der Menschheit zu verhindern. Und das dicke Ende der Geschichte kommt dann erst in der nächsten Ausgabe. Spannender könnte diese neue JLA Reihe gar nicht anfangen. Nur schade, daß mit Ende dieser Geschichte, die den Titel "Turm zu Babel" hat, auch Zeichner Howard Porter seine Arbeit an der JLA beenden wird. Doch keine Angst, sein Nachfolger heißt Bryan Hitch und dieser hat spätestens mit seinen Ausgaben der Serie "Authority" gezeigt, wie toll er Superheldengruppengeschichten zu zeichnen vermag. Wäre sowieso toll, wenn Serien wie "Authority" und "Planetary" und "Rising Stars" mal ins Deutsche übersetzt werden würden, da diese, auf der Welle des Image-Verlages reitenden Serien, noch mit das Beste sind, was derzeit in Sachen Superhelden aus USA kommt. Auch würde ich den deutschen Comicverlagen die unter dem "Gorilla" Label bei Image erscheinenden Serien wie "Shock Rockets" empfehlen, deren Herausgeber sich zur Regel gemacht haben, daß es ein Leser immer einfach haben soll, dem Lauf der Geschichte folgen, egal ob er jetzt mit der Ausgabe Nummer Eins oder mit einer späteren anfängt. Da sehe ich auch eigentlich für den Panini Verlag mehr Chancen Geld zu machen, als jedes als Sammlerobjekt verschrienes Megaereignis des DC Verlages zum wiederholten Male auf die deutsche Leserschaft zu werfen. Schließlich kaufen sich solche alten Schätzchen wirklich nur die hundertprozentigen Fans und nicht die kaufkräftigen Kids. Noch kurz zurück aber zu der JLA und Bryan Hitch. Ein extra großes Comic gibt es nämlich schon von diesem Zeichner jetzt zu kaufen. Darin sind auch die Mitglieder der JLA die Helden und das Ganze gibt es auch noch im Übergrößenformat zu erwerben. Titel dieser JLA-Sonderausgabe "JLA: Heaven´s Ladder".

JLA #2, erschienen im August 2001 bei Panini Comics

Autor: Mark Waid, Zeichner: Steve Scott, Bryan Hitch, J.H.Williams III, Übersetzung: Christian Heiss

Die JLA hat zwar den neuen Turm von Babel zerstört, mit dem Ra's Al Ghul der Menschheit die Fähigkeit zu sprechen genommen hat, doch müssen sie immer noch Ra's Al Ghul selbst stellen und seine Männer aufhalten, die einen Giftgasanschlag durchführen sollen. Außerdem muß die Liga auch damit fertig werden, daß Batman Ra's unbeabsichtigt all ihre Schwächen verraten hat. Dies war zwar nur ein Notfallszenario, daß Batman im Falle einer Krise eingesetzt hätte, doch trotzdem sind seine Kollegen nicht sehr erfreut über diese Tat. Ganz besonders den Martian Manhunter nimmt dies ziemlich mit, da er auch einst Informationen über seine Freunde gesammelt hatte, die dann auch gegen sie verwendet worden waren ("JLA - Year One"). Nachdem dieses Abenteuer beendet ist, wird ein altes Märchenbuch aufgeklappt und damit erlangt eine böse Königin die Freiheit. Sofort sucht sie sich eine schöne Prinzessin, um mit ihren Ränkeschmieden zu beginnen. Als Prinzessin dient ihr Wonder Woman, da sie ja auch wirklich eine ist. Holde Helden müssen nun all ihr Können gegen magische Wesen und einen zauberhaften bösen Königin beweisen.

Die JLA ist schon ein grandioser Heldenhaufen. Alle Helden haben Klasse (nur Plastic Man nervt einen manchmal) und die Abenteuer, in die sie geraten, sind so wunderbar übertrieben und doch spannend. Dazu muß man mal wieder Mark Waid Beifall zollen und seine Zeichner, die alle gut sind, bejubeln. So macht ein Superheldengruppen-Abenteuer wirklich Spaß. Das Einzige, was nervt, ist, daß man bei einem dreiteiligen Abenteuer immer zwei Monate warten muß, bis man endlich lesen kann, wie die Geschichte zu Ende geht.

JLA #3, erschienen im Oktober 2001 bei Panini Comics

Autor: Mark Waid & Tom Payer, Zeichner: Bryan Hitch, Javier Saltares, Phil Jimenez, Ty Templeton, Doug Mahnke, Mark Pajarillo, Übersetzung: Christian Heiss

Erst müssen unsere Helden (ohne Batman, der ja von der Mehrheit des Teams aus dem Team geworfen worden war) sich endgültig von den Einflüssen der Märchenkönigin befreien, um sich in der nächsten Geschichte gleich mit mehreren seltsamen Ereignissen auseinanderzusetzen. So wird das Team aufgeteilt. Doch am Ende müssen die Helden feststellen, daß sie es nur mit einem äußerst mächtigen Gegner zu tun haben. Eigentlich hat das Team aber mehr mit sich selbst und mit den Folgen des Rausschmisses von Batman zu tun. Deswegen startet Superman einen Versuch, den Frieden wiederherzustellen. Doch alles kommt am Ende anders als gedacht.

Die teaminternen Schwierigkeiten finde ich ja nach wie vor ganz spannend, doch die eigentlichen Herausforderungen für das mächtige Superheldenteam des DC-Universums langweilen mich durch ihren schieren Bombast. So wirken diese Geschichten wie Superheldengeschichten aus einem anderen Jahrzehnt, in dem es den Autoren weniger um logische Erklärungen, als um seltsame Geschichten, die den Zeichnern viel Platz für überlebensgroße Actionbilder boten, ging. Zeichnerisch bietet diese Ausgabe dann auch meist Herausragendes, doch gibt es auch ein paar Ausrutscher in der von vielen Zeichnern gestaltete US-Ausgabe #50. So bleibt mir nur der Rat an die Leser guter Superheldengruppenabenteuer sich mal die Serie "Authority" anzuschauen. Dort gibt es auch fast die gleichen Zeichner zu bewundern.

JLA #0, erschienen im Oktober 2001 bei Panini Comics

Autor: Dan Curtis Johnson, Zeichner: Mark Pajarillo, Übersetzung: Steve Kups

Atom versucht bei einer Hirnoperation eines Jugendlichen zu helfen. Im Hirn entdeckt der Mini-Held eine Zivilisation, die mit der von ihr geschaffenen Industrie die Welt, in der sie existiert, zerstört. Da es sich dabei um ein Volk von vielen Millionen handelt, ruft er seine Freunde von der JLA zusammen, um mit ihnen gemeinsam einen Ausweg zu finden. Können die mächtigsten Helden der Erde den Jungen und das fremde Volk retten?

Eine ziemlich simple Geschichte, die eigentlich nur als Lückenfüller dient und dabei noch eine nette Hommage an die Entstehungsgeschichte von Superman bietet, wird dem Leser dieser JLA-Ausgabe geboten.

JLA #4, erschienen im Dezember 2001 bei Panini Comics

Autor: Tom Payer, Len Kaminski, Zeichner: Ethan VanSciver, Aluir Mancio, Javier Saltares, Übersetzung: Christian Heiss

Schon am Ende der letzten Ausgabe machten die Leser dieser Serie die Bekanntschaft mit dem Advance Man. Diesem im Auftrag einer gewissen Plura tätige Kerl gelingt es nicht nur, eine Katastrophe nach der anderen auszulösen, er schafft sogar das Unmögliche. Er sorgt dafür, daß sich die JLA in Luft auflöst. Die JLA mit ihren Mitgliedern ist in Vergessenheit geraten und wurde aus dem Bewußtsein der Menschheit ausgetilgt. Aber der Name JLA ist immer noch da. Nur leider weiß keiner der Helden mehr, wofür das "A" stand. Und so werden von zahlreichen Ex-JLA-Mitgleidern neue JLAs gegründet. Doch auch diese scheinen nicht über die nötigen Mittel zu verfügen, um den Machenschaften des Advance Man Einhalt zu gebieten.

Dieser Mehrteiler, bei dem in der USA zeitgleich mehrerer JLA-Ausgaben erschienen sind, hat in der Mitte der Geschichte nur den Zweck, dem Leser neue Superheldenzusammenstellungen zu zeigen. Die eigentliche Geschichte wird aber wohl nur am Anfang und am Ende erzählt und dies ist so typisch für so ein Großereignis, bei dem man mal wieder nur auf ein paar zusätzliche Dollars aus war. Dem deutschen Leser bringt dies jetzt nur, daß er mit einigen Superhelden vertraut gemacht wird, auf die man nur noch bei Großereignissen zurückgreift. So lernt ihr eigentlich ganz interessante Helden wie Arion, Black Orchid und Power Girl hier mal kennen. Und noch was Gutes haben solche Mehrteiler. Man lernt neue Zeichner kennen und hier ist es nett, die Zeichnungen des talentierten Ethan VanSciver betrachten zu dürfen. Eigentlich hätte mir also wohl der Anfang und das Ende, auf das wir jetzt etwas warten müssen, vollkommen gereicht. Und eigentlich gibt es noch ein paar Fragen zu beantworten, die wir uns am Ende der dritten Ausgabe gestellt haben. Da gab es ja plötzlich zwei Batmans. Auf die Beantwortung dieser Frage müssen wird dann aber wohl noch etwas länger warten.

JLA #5, erschienen im Februar 2002 bei Panini Comics

Autor: Tom Payer, Judd Winick, Paul Grist, Zeichner: Coy Turnball, Mike S. Miller, Justiniano, Übersetzung: Christian Heiss

Durch die Machenschaften des Advance Man wurde die Justice League of America aus den Gehirnen der Menschen und der Helden verbannt. Aber durch die späte Einsicht eines von Advance Man verführten Hector Hammond erwachte plötzlich bei vielen Helden, die ehemals der JLA angehörten, ein Bedürfnis, eigene JLA-Varianten zu gründen. All diese Heldengruppen trafen kurz nach ihrer Gründung auf den Advance Man und auf seine Versuche, die Erde ins Chaos zu stürzen. Der Advance Man arbeitet für seine geheimnisvolle Auftraggeberin "Plura", die die Erde als neue Übergangsheimat für sich und ihr Volk ausgewählt hat. Schaffen es die sich zu immer seltsameren JLA-Varianten zusammengeschlossenen Helden, sich rechtzeitig ihres Ursprungs zu erinnern, um gestärkt und wiedervereinigt ihren übermächtigen Gegnern entgegentreten zu können?

Batman sammelt seine schlimmsten Gegner um sich, um Gotham zu retten. Batman würde so etwas nie tun. Wirklich nie. Liebe US-Comic-Redakteure, dies entspricht nicht dem Charakter dieses Helden und damit habt ihr, nur um einen tollen JLA-Event, der mal wieder nichts mit der laufenden JLA-Serie zu tun hat, an den Mann zu bringen, eine echte Freveltat begangen. Daß ausgerechnet auch noch ein profilierter Autor wie Paul Grist mit dieser Auftragsarbeit beschäftigt wurde, macht die Sache fast noch schlimmer, da Grist eigentlich mit seiner Eigenkreation "Kane" eine der besten US-Independent-Serien der letzten Jahre geschaffen hat. Doch als Mainstreamautor zu arbeiten, scheint nicht so sein Ding zu sein. Um aber wieder auf die Geschichten in dieser JLA-Ausgabe zurückzukommen, so kann ich nur immer wieder sagen, daß die meisten Spezial Events dieser Art meiner Meinung nach nur reine Marketingprodukte sind, die meist zwar noch eine nette Ausgangsidee haben, die dann aber recht zäh weiterentwickelt und ohne viel Aufwand unbefriedigt zu Ende geführt werden. Da freut man sich dann endlich auf die Fortsetzung der Geschichte aus Ausgabe Drei, die in der nächsten Ausgabe endlich fortgesetzt wird.

JLA #6, erschienen im April 2002 bei Panini Comics

Autor: Mark Waid, Zeichner: Mike S. Miller, Bryan Hitch, Übersetzung: Christian Heiss

Da stehen nun die Helden der JLA ihren Doppelgängern gegenüber. Das heißt, nur die, die auch eine Geheimidentität haben, so sind Wonder Woman und Aquaman, die beide nur diesen einen Job haben, ohne Doppelgänger geblieben. Doch wie konnte es zu dieser Spaltung kommen? Erst einmal finden die Helden und Zivilisten keine Erklärung dafür und so können Clark Kent, Bruce Wayne, Kyle Rayner, Eel O'Brian, Wally West und John Jones ersteinmal einfach nur ins normale Zivilleben zurück, um sich dort wie nie zuvor um ihre Mitmenschen zu kümmern. Die Helden dagegen nehmen ihre Aufgabe sehr ernst und sind von nun im Dauereinsatz und dies ist auch gut so, da plötzlich viele mysteriöse und gefährliche Dinge auf der Erde passieren. Nach einiger Zeit wird aber für einige der ehemaligen Helden eines klar, sie können ohne ihre Heldenseite nicht so leben wie früher und einige wollen auch nicht so sein, wie sie es vor ihrem Heldendasein waren. Als aber bei einem Einsatz der JLA den Helden plötzlich Wissenschaftler aus einer anderen Dimension helfen, scheinen sie dem wahren Grund ihrer mysteriösen Trennung herausgefunden zu haben und es ist dann auch schon fast zu spät, da einige Helden ohne ihre menschliche Hälfte langsam anfangen, die Kontrolle über sich zu verlieren.

Theoretisch hat diese Story das Zeug zu einem echten Meilenstein, da sehr selten ein Autor auf so interessante Weise auf die verschiedenen Seiten eines Heldendaseins eingegangen ist. Leider aber ist die Story wieder einmal, und dies ist schon fast JLA-typisch, sehr hektisch erzählt, was auch die wirklich guten Zeichnungen von Bryan Hitch nicht ausgleichen können. Es ist aber interessant zu sehen, was aus dem ewigen Spaßvogel Plastic Man wird, wenn man ihm seine Kräfte raubt.

JLA #7, erschienen im Juni 2002 bei Panini Comics

Autor: Mark Waid, Ruben Diaz & Sean Smith, Zeichner: Bryan Hitch, Jesus Saiz, Übersetzung: Christian Heiss

Da am Ende der letzten Ausgabe die Superheldenidentitäten der JLA von den Cathexis durch einen gemeinen Trick besiegt wurden, liegt es nun an den normalen menschlichen Identitäten der Helden, Schlimmeres zu verhindern. Danach verlassen wir wieder einmal die reguläre JLA-Serie und wenden uns den Ereignissen einer Miniserie mit dem Titel "Black Baptism" zu. Hier werden die mächtigsten magischen Wesen des DC-Universums von einer Gruppe Dämonen angegriffen und besiegt, so daß ihre Anführerin, Anita Soulfeeda, sich an ihren Seelen verköstigen kann. Glücklicherweise hat die JLA Wind von der Sache bekommen und so schafft es Anita nur einen Teil der Seele der Zauberin Zatanna aufzusaugen. Dafür wird Superman aber von einer magischen Waffe schwer verletzt und so muß er hilflos zusehen, wie seine Kumpanen ihre Schwierigkeiten damit haben, die wahren Motive dieser Angriffe zu entschlüsseln. Da die JLA unter Zeitdruck steht, hohlen sie sich Hilfe bei dem sehr zwielichtigen Magier Faust, doch dieser Einzelgänger scheint bald seine eigenen Ziele zu verfolgen. Vielleicht will er ja nur einen schweren Fehler wieder gut machen. Doch die JLA mißtraut ihm bei allen was er tut. Und die Feinde im Hintergrund scheinen ihren Zielen immer näher zu kommen.

Die in der letzten Ausgabe fortgeführte Geschichte wird mal wieder in einem ziemlich unschlüssigen Finale zu Ende geführt und so werden die jüngste Abenteuer der JLA nach meist anfangs guten Beginn immer wieder schwach zu Ende gebracht. Dies sollte sich ändern, da ich und hoffentlich auch ein paar andere Leser sich dazu entschließen könnten, diese Serie einfach demnächst zu ignorieren. Zu der in dieser Ausgabe angefangenen Miniserie sei mal so viel gesagt: das DC-Universum hat im Gegensatz zu dem Marvel-Universum eine recht schwache Zahl von magischen Helden und Fieslinge. Nur der hier wieder eingeführte Faust weckt bei mir das Interesse, mal einen Blick in die noch bei Dino herausgebrachte JLA-Saga "Das jüngste Gericht" zu werfen. Ansonsten ist die Story ein wenig verwirrend und auch daß ein paar Seiten in meiner Ausgabe in falscher Folge abgeheftet wurden, trägt nicht zu einem wirklich flüssigen Lesevergnügen bei.

JLA #8, erschienen im August 2002 bei Panini Comics

Autor: Mark Waid, Ruben Diaz & Sean Smith, Zeichner: Bryan Hitch, Jesus Saiz, Übersetzung: Christian Heiss

Bevor in der zweiten Geschichte dieser Ausgabe die "Black Baptism"-Storyline fortgesetzt und zu Ende geführt wird, beginnt diese mit der nächsten Story der regulären JLA-Reihe. Hier werden unsere Helden gleich an drei verschiedenen Orten attackiert. Am härtesten trifft es dabei den Martian Manhunter, der in seiner menschlichen Identität als Detective der Polizei einem Serientäter jagt. Statt diesen aber endlich zu stellen, gerät er in die Hände und in die Gefangenschaft alter Gegner. Nicht viel besser kommt aber auch Batman davon, dieser droht, nachdem Nightwing eins seiner Batseile plötzlich durchgeschnitten hat, samt einer Frau, die er retten wollte, in die Tiefe zu stürzen. Clark Kent erlebt auch eine Überraschung, denn als er in seiner Tätigkeit als Reporter des Daily Planet in dem großen Redaktionsraum steht, knöpft ihm seine liebe Ehefrau plötzlich das Hemd auf, das sein Superman-Outfit verbirgt. Irgendwer scheint da die Handlungen der Freunde und Kollegen unserer Helden zu manipulieren. Der Rest der JLA befindet sich bei einem Einsatz in Rußland und versucht eine Katastrophe, die die russische Stadt Murmansk bedroht, abzuwenden, doch auch hier wartet auf die Teammitglieder der JLA eine noch viel größere Gefahr.

Während dieser Anfang der neuen Storyline der regulären JLA-Serie wirklich sehr spannend geraten ist, gerät die Fortsetzung von "Black Baptism" einfach zum Lückenfüller. Dieser Trend wird sich leider fortsetzen, denn statt in der nächsten Ausgabe die hier angefangene Geschichte, die auch die letzte Arbeit von Mark Waid und Bryan Hitch für diese Serie sein wird, schnell zu Ende zu führen, zieht man diese mit Hilfe einer weiteren JLA-Miniserie in die Länge. Nun gut, ab der zweiten Jahreshälfte 2003 wird ja auch diese Serie erneut mit einer Nummer 1 begonnen und dann will man wirklich nur noch dort die Ausgaben der regulären JLA-Serie veröffentlichen, dies finde ich sehr weise.

JLA #9, erschienen im Oktober 2002 bei Panini Comics

Autoren: Mark Waid, John Ostrander, Zeichner: Mike S. Miller, Val Semeiks

Der Kampf gegen die Weißen Marsianer findet in dieser Ausgabe seine Fortsetzung. Batman kommt dahinter, wer für all den Ärger verantwortlich ist, der der JLA in letzter Zeit so zu schaffen macht. Auch Superman macht eine Entdeckung. Die Marsianer haben Atompartikel freigesetzt, die jedes Feuer löschen und damit haben sie einen Weg gefunden, um ihre einzige Schwäche zu meistern. Als die Marsianer erkennen müssen, daß Batman hinter einen Teil ihrer Pläne gekommen ist, fangen sie sofort mit ihren Angriffen gegen die Erdbevölkerung an. Außerdem wird in dieser Ausgabe mit der Maxiserie "JLA: Incarnations" begonnen, in der die lange Geschichte der JLA aufgearbeitet wird und in der der Leser in eine Zeit zurückgeführt wird, in der noch Helden wie Hal Jordan aktiv waren.

In der ersten Ausgabe dieser Serie wird die JLA fast von dem Schurken namens Wotan erledigt und als er feststellen muß, daß das Team doch überlebt hat, hetzt er die Mitglieder der JLA gegen die sich eigentlich im Ruhestand befindenen Mitglieder der JSA auf. Während die Geschichte um die Weißen Marsianer weiterhin sehr spannend bleibt, bieten die weiteren Geschichten dieser Ausgabe nur einen Blick in die Vergangenheit und auch die dort erlebten Abenteuer wirken etwas kindlich und veraltet.

JLA #10, erschienen im Dezember 2002 bei Panini Comics

Autoren: Mark Waid, John Ostrander, Zeichner: Mike S. Miller, Val Semeiks

Die Weißen Marsianer schaffen es tatsächlich, die Menschheit ins Verderben zu stürzen. Indem sie der Atmosphäre den Sauerstoff entziehen, wird jeder Mensch auf Erden langsam verrückt und außerdem ist es damit keinem ihrer Gegner möglich, sie mit Feuer zu bekämpfen. Denn nur durch Feuer hat man gegen die Außerirdischen eine echte Chance. Außerdem schaffen sie es, die Mitglieder der JLA gut zu bekämpfen und einen nach dem anderen auszuschalten. Als sich aber der Martian Manhunter endlich aus seiner Gefangenschaft befreit, gelingt es einigen Mitgliedern der JLA, die Marsianer im Schach zu halten. Sie fliehen zur Festung der Einsamkeit und stellen sich mit der Hilfe von Supermans Wachhund den Gegnern.

Im neuen Teil der Reihe "JLA.-Incarnations" dringen wir tiefer in die Geschichte des glorreichen Heldenteams ein. Ersteinmal wird versucht, Superman und Batman zu Mitgliedern zu machen. Doch beide reagieren auf das Angebot recht zögerlich. Erst als der Supergorilla Grood auftaucht, bündeln die Helden ihre Kräfte. Danach machen sie sich daran, sich eine neuen Festung zu bauen und in dieser werden sie im All über die Erde wachen. Mit dem JLA-Satelliten und der damit angeblich verbundenen Machtanmaßung kann sich aber Green Arrow gar nicht abfinden. Er will lieber den einfachen Menschen helfen und dies direkt unter ihnen. Es kommt zum Streit.

Wieder ist die Ausgabe der Hauptserie "JLA" und die Auseinandersetzung mit den Marsianern deutlich spannender als die danach abgedruckte Fortsetzung einer Maxiserie. Trotzdem ist diese Ausgabe ganz unterhaltsam. Außerdem findet Mark Waid endlich mal einen echt nützlichen Grund, damit Supermans Hündchen mal wieder einen Auftritt hat.

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