Manga Power #1/Manga Power #3/Manga Power #4 Manga Power #2, erschienen im Mai 2002 bei Ehapa - Manga und Anime
In seinem Nachhilfekurs trifft Motosuwa auf einen Mitschüler, der ihm bei seinem Chi-Problem helfen könnte. Doch als dieser sein Notebook an den soeben auf "Chi" getauften PC anschließt, geht dieses dabei zu Bruch. Nun muß Motosuwa einen waren Experten für selbstgebaute PCs aufsuchen. Viel Neues tut sich in diesen zwei Kapiteln nicht. Nochmal erfreut sich ein Jugendlicher an der genauen Untersuchung der Computerdame und wir wissen nur, daß Chi anscheinend auch dazu in der Lage ist, die Bewegungen ihres neuen Besitzers nachzuahmen. "Turn a Gundam" von Hajime Yadate & Yoshiyuki Tomino (Autoren), Atsushi Soga (Zeichner) Während sich die Gesandten vom Mond immer besser in die Gesellschaft der Erdbewohner einfügen, steht ein militärischer Konflikt, bei dem der Leser aber nicht weiß, wer die eigentlichen Konfliktparteien sind, kurz bevor. Außerdem erleben wir den Mündigkeitsritus zu Ehren der White Doll mit, da sich einer der Mondspione gut mit einer jungen Dame der höheren Gesellschaft angefreundet hat, die nun an diesen teilnehmen darf. Warum deren Bruder aber Rolan immer Lola nennt, das weiß noch niemand zu erklären. Nach dem ruhigen Anfang in der letzten Ausgabe, springt dieser Teil wild zwischen den einzelnen Charakteren und Handlungsorten herum. Am Ende ist der Leser sehr verwirrt. Zeichnerisch aber sehr elegant. "Gunsmith Cats" von Kenichi Sonoda Das allerletzte Kapitel der Serie um eine weibliche Kopfgeldjägerin und Detektivin und ihre Helferinnen findet sich auch in diesem Band. Es handelt von der Beschreibung und der Verbesserung einer Handfeuerwaffe. Gunsmith Cats ist also am Ende eine Serie für Waffennarren. Dieses Kapitel hätte man ruhig verpassen können. "Peach Girl" von Udea Miwa Diesmal hat Momo wirklich den falschen Jungen geküßt. Damit hat sie den ersten Kuß ihres Lebens erlebt und das auch noch mit dem falschen Jungen. Dieser falsche Junge ist dann auch noch unaufhörlich hinter Momo her und versucht sie weiter zu verwirren. Plötzlich machen wieder Gerüchte die Runde, die natürlich auch von dem Jungen gehört werden, den Momo eigentlich liebt und der auch eigentlich etwas für sie übrig hat. Angeblich stört diesen Jungen aber, daß Momo eine zu gebräunte Haut hat (wer kommt eigentlich auf so einen Schwachsinn), weswegen Momo alles unternimmt, um eine weitere Bräunung zu verhindern. Ja, sie hat es nicht leicht. Junge Liebe und Intrigen spielen in diesen Schüler-Soap eine große Rolle. Daß die Serie zeichnerisch gar nicht mal schlecht ist, kann die Sache für einen erwachsenen und dazu noch männlichen Leser nicht gerade besser machen. Zugegeben finde ich diese Reihe aber im Vergleich schon mal besser als "Chobits". "Cyborg Kuro-Chan" von Naoko Yokouchi Eigentlich soll Kuro für seine Dosenöffner nur das Haus bewachen, während diese ihre Hochzeitsreise nachholen. Doch da Kuro weiß, wie unbeholfen Oma und Opa sind, begleitet er sie und dies ist auch gut so. Schließlich hat Opa das Talent, sich immer zu verlaufen und so landen die Reisenden in einem Flugzeug, daß auf dem Weg zum Amazonas ist. An Bord sind auch Flugzeugentführer und als diese außer Gefecht gesetzt sind, stürzt Kuro hinab in den Dschungel. Dort schlägt sich der Kater mit immer größeren Tieren herum, bis er sogar auf eine Riesenechse trifft. Ein Cyber-Kater schlägt sich durch und das mit viel Feuerkraft. Amüsante Abwechslung nach dem Teenie-Comic. "Psychic Academy" von Aki Katsu Ai Shiomi lernt immer mehr über die Akademie und seine Aura. So richtig wohl ist ihm dabei aber nicht und auch der Rummel, der ihm entgegen schlägt, da er ja der Bruder eines gewissen "Der Mann, der den Fürsten der Angst besiegt hat" ist, verunsichert ihn auch noch ungemein. Gut, daß gleich zwei Mädels für Abwechslung sorgen und daß er durch seinen Meister, den Hasen Boo, auch immer Neues über die Kraft seiner Aura erfährt. Immer noch bleibt die Geschichte interessant und dazu ist sie auch spannend erzählt. Ich kann mir aber schon vorstellen, wie ein Kartenspiel zu diesem Manga funktionieren könnte. "Ichabod" von Hiroyuki Shoji Während Ichabod immer mehr über Ganzu und seine Schwester Rose erfährt, streiten sich einige Staatsbeamte, wie sie mit dieser umgehen sollen. Und eine Entscheidung muß schnell gefunden werden, da Rose längst das Hospital, in dem sich alle zur Zeit aufhalten, betreten hat. Sie will ihren Bruder Ganzu befreien. Einige der Staatsbeamte möchten aber von dieser zu einem viel gefährlicheren Verbrecher geführt werden. Und genau diesen Verbrecher hat sich unser junger Held als seinen Vater herausgesucht. Ichabod gefällt mir weiterhin ungemein gut. Die netten Zeichnungen und die stets unterhaltsam bleibende Handlung machen einen die Wartezeit bis zur nächsten Ausgabe wirklich zur Qual. Vielleicht sollte man einfach warten, bis die Geschichte zu Ende ist und diese dann in einem Rutsch lesen. "The Big O" Autor: Hajime Yasate, Zeichner: Hitoshi Ariga Superverbrecher Beck will mit der Hilfe eines Wissenschaftlers endlich einen Weg finden, Megadeus zu besiegen. Es handelt sich bei der Arbeit des Wissenschaftlers um stromsaugende Insekten und auch Megadeus wird durch elektrische Energie betrieben. Der Plan von Beck könnte also aufgehen. Manga-Superheldengeschichte um durchgedrehte Verbrecher, fast verrückte Wissenschaftler und einen Held, der sich um das Wohl der gesamten Stadt Paradigm kümmert. Und in einer Stadt, in der der Graben zwischen Reich und Arm immer größer wird und sich jeder Bewohner Sorgen machen muß, daß er jeglicher Erinnerung beraubt wird, ist ein solcher Held auch von Nöten. Als Leser dieser Reihe darf man nur hoffen, daß Beck nicht der einzige Gegner dieses Helden bleiben wird, denn dann könnte die Sache auch recht schnell langweilig werden. "Wings of Vendemiaire" von Mohiro Kitoh Wieder wird das Leben eines jungen Mannes, der auf das künstliche Mädchen mit Namen Vendemiaire trifft, grundlegend verändert. Diesmal ist es ein Pilot, der versucht, Venedemiaire aus den Klauen des grausamen Jahrmarktdirektors zu befreien. Wieder sehr schön gezeichnet, dafür ist die Story recht dünn, aber auch von einfacher Schönheit. "Kindaichi-Shonen" Autor: Yozaburo Kanari, Zeichner: Fumaiya Sato Hajime Kindaichi findet sich inmitten einer mysteriösen Mordserie wieder, als er und eine Gruppe von Schülern sich für ein Theaterseminar auf eine abgelegene Insel zurückgezogen haben. Der sehr begabte Hobbydetektiv versucht sich mit den Fakten des Falles auseinanderzusetzen. Wer kommt als Mörder in Frage? Es muß jemand sein, der genau wie die Theatergruppe eine Affinität zu der klassischen Schauergeschichte "Das Phantom der Oper" hat. Dann kursiert da noch die Geschichte einer Selbstmörderin, die einst zu dem Kreis der Theatergruppe gehört hat. Außerdem scheint auch an dem Hotelbesitzer einiges recht seltsam zu sein und woher hat dieser wohl seine grausige Narbe? Außerdem gibt es da noch einen mysteriösen Gast, der wie einst das Phantom selbst ein bandagiertes Gesicht hat und der, als die erste Tote entdeckt wurde, plötzlich verschwunden ist. Gut nur, daß, als der erste Mord passierte, fast alle im Hotel Anwesenden an einem Ort waren, so daß diese ein gutes Alibi haben. Dies schränkt den Kreis der Verdächtigen weiter ein, doch der Mörder stellt deshalb seine Bemühungen nicht ein. Wenn man es so halbwegs es schafft, all die versammelten Personen zu unterscheiden, was bei einem Manga ja nicht gerade einfach ist, dann fängt die Geschichte langsam an, ihren Charme zu entwickeln. Mit diesem Teil bin ich auf jeden Fall zufriedener als mit dem ersten. Zum Abschluß gibt es noch ein paar "Mini Goddess" Witze und ein paar kurze "What's Michael" Storys. Nach wie vor finde ich die Geschichten ab der zweiten Hälfte für mich viel ansprechender und "Ichabod" bleibt mein Favorit, aber auch wegen "Psychic Academy", "The Big O", "Turn A Gundam" und "Wings of Vendemiare" kann ich dieser preiswerten Storysammlung treu bleiben. Zu loben ist außerdem das wirklich durchgehend gute Niveau der Zeichnungen. Nur "Cyborg Kuro-Chan" fällt da aus dem Rahmen, doch der Grund hierfür liegt mehr bei der Art der Geschichte und dem dazu passenden Stil. |
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