Zurück zum
Anfang

weiter zur The Fantastic Four #2, #3, #4, #5, #6
weiter zu The Ant-Man (Henry Pym) & The Incredible Hulk

Making Marvel History (1) - The Fantastic Four #1, November 1961
Autor: Stan Lee, Zeichner: Jack Kirby

Die ersten (Marvel)Helden - The Fantastic Four

Reed Richards hat eine flugfähige Weltraumrakete gebaut und ist nun erpicht darauf, diese zu starten. Die Zeit drängt, da die USA den Wettlauf der Atommächte um die Eroberung des Alls zu verlieren droht. Sein Pilot Ben Grimm warnt Reed aber vor einem übereilten Start, da niemand weiß, wie sich die kosmischen Strahlen des Weltraums auf die menschliche Besatzung einer Rakete auswirkt. Doch Reeds Verlobte Susan Storm und ihr Bruder Johnny überreden Reed zu einem Start der Rakete. Nun ist auch Ben Grimm bereit, die Rakete zu fliegen. Der Start verläuft nach Plan, doch dann treffen die kosmischen Strahlen auf die Besatzung und schnell zeigen sich erste Veränderungen bei der Raketenbesatzung. Als der Autopilot die Rakete zurück zur Erde gebracht hat, zeigen sich die Auswirkungen der Strahlen in ihrem ganzen Ausmaß. Susan hat plötzlich die Fähigkeit, unsichtbar zu werden, Ben Grimm verwandelt sich in ein häßliches und sehr starkes Ungetüm, Reed kann seinen Körper dehnen und auseinanderziehen und Johnny wird zu einem lebendigen und fliegenden Feuerwesen. Ben, dessen Verwandlung als einzige unumkehrbar scheint, ist sehr sauer und würde Reed am liebsten töten. Doch seine Freunde können ihn davon abhalten. Zusammen beschließen sie, ihre neuen Kräfte zum Wohle der Menschheit einzusetzen. Dies ist die Geburtsstunde der Fantastischen Vier.

Reed ruft wenig später sein Team zusammen. Auf der Erde sind zahlreiche Atomkraftwerke zerstört worden und alle Hinweise führen zu den Schluß, dass die dafür verantwortliche Macht auf der sagenumwobenen Monsterinsel zu finden ist. Als das Team dort ankommt, wird es durch einen Erdrutsch getrennt. Während Reed und Johnny in die Tiefe stürzen und von etwas Unbekannten geblendet werden, müssen sich Susan und Ben gegen Monster verteidigen. Reed und Johnny treffen bald darauf auf den Herren der Monster, den Mole Man. Der Mole Man ist eigentlich nichts anderes als ein häßlicher kleiner Mann, der von seinen Mitmenschen nicht akzeptiert worden war und sich deshalb auf die Suche nach dem Reich im Mittelpunkt der Erde machte. Hier auf der Monsterinsel fand er den Zugang zu diesem Reich und er wurde der Herr über die Monster. Nun will er die ihm so verhaßte Menschheit bestrafen. Er raubt ihnen erst die Kraft des Atoms, um danach seine Monsterhorden auf die Großstädte zu hetzen. Leider hat er nicht mit den Superkräften der Fantastischen Vier gerechnet, denen es gelingt zu fliehen und den Mole Man dazu zu bringen, dass er den Zugang zum Monsterreich zerstört. Die Menschheit wurde ohne, dass sie es wußte, an diesem Tag von den Fantastischen Vier gerettet.

Im November 1961 erschien die erste Ausgabe der Fantastic Four und sie läutete die Geburtsstunde eines neuen Heldenuniversums ein. Eigentlich wollte Autor Stan Lee mit dieser Ausgabe noch einmal aus dem Vollen schöpfen, um dann endlich sich ernsthaften Dingen zuzuwenden. Statt dessen wurde er von dem Erfolg seiner neuen Heldengruppe überrascht, doch brachte dieser Erfolg in den nächsten Jahren mehr neue kreative Glanzleistungen zum Vorschein, die noch heute Gültigkeit haben und unsere moderne Medienwelt mit einer Vielzahl von Produkten versorgt. Diese Serie solle auch trotz all der anderen Serien, die Jack Kirby nach und nach noch zusätzlich zeichnen sollte, zu der Serie werden, die er immer mit viel Liebe und Sorgfalt gezeichnet und gestaltet hatte. Für diese Serie ließ er sich beim Entwerfen der Bilder mehr Zeit als bei so manch anderer Serie. Zwar sollte Kirby bei seinen Thor-Abenteuern und Silver Surfer-Geschichten noch an Eleganz dazu gewinnen und damit seinen Zeichenstil unsterblich machen, doch kommt er schon in dieser ersten Ausgabe teilweise an die Erzählkraft ganz großer Meister seines Fachs heran. Doch all dies verblaßt hinter dem, was dieses Comic noch über 40 Jahre später für Fans bedeutet, die zum ersten Mal einer Heldengruppe begegnen, die ganz außergewöhnliche Kräfte hatte (die aber allesamt schon durch andere bekannte Helden- und Romanfiguren bekannt waren) und die dazu noch irgendwie menschlich wirkte (jedenfalls so menschlich wie jeder Filmcharakter aus dieser Zeit) und die sogar miteinander streiten und aufeinander eifersüchtig sein konnten. Es ist ja auch verständlich, daß Ben Grimm, der zu einem echten Monster wurde, auf Reed nicht gut zu sprechen war, da dieser mit seinem überstürzten Ausflug ins All alles ins Rollen brachte. Doch auch dies sollte sich ja bald ändern. Es verwundert aber nicht nur, daß nach über 40 Jahren diese Helden immer noch neue Abenteuer erleben, es verwundert auch, daß ihr erster Gegner immer noch ab und an einen Auftritt in ihrer Serie hat. Auch der Mole Man hat es geschafft, sich in all den Jahren zu einem echten Dauerbrenner zu entwickeln. Dabei hat der kleine und eigentlich bemitleidenswerte Kerl es ja wirklich nicht leicht gehabt. Immer muß er seine mehr oder weniger monströsen Helfer für ihn in die Schlacht schicken, niemals stellt er persönlich eine ernst zunehmende Gefahr da. Da aber Stan Lee ein echtes Gespür für zeitlose Charaktere und Jack Kirby für ein zeitloses Design hatte, können wir, die jahrelang nur Marvelcharaktere liebten und DC erst akzeptierten, als diese etwas lustiger (JLA) und erwachsener (Batman/Dark Knight & Swamp Thing) wurden, uns nur für diese 25 Seiten voller unglaubwürdiger und übertriebener Ereignisse bedanken, da sie uns eine Tür zu einer Welt öffneten, die uns zahllose Stunden großartiger Unterhaltung bot und immer noch bietet. Was will man mehr von zwei Kreativen erwarten, die Unterhaltung erschufen, die für einen Preis von 10 Cent verkauft wurde.

Making Marvel History (2) - The Fantastic Four #2, Januar 1962

Autor: Stan Lee, Zeichner: Jack Kirby

Gegner der Menschheit - Die Fantastischen Vier

Nachdem das Ding dabei gesichtet wurde, wie es eine Bohrinsel versenkte, Susan Storm, wie sie ein wertvolles Juwel raubte, die menschliche Fackel, wie er durch seine Hitze ein Monument zum Gedenken an den Bürgerkrieg zum Schmelzen brachte und Reed Richards dafür sorgte, daß New York ohne Strom war, wurden die als die Fantastischen Vier bekannten Helden zu den gefährlichsten Gegner der Menschheit erklärt. Sie konnten von der Armee in einer abgelegenen Jagdhütte gestellt werden, doch blieben sie nicht lange in ihren Zellen. Mit ihren unglaublichen Kräften schafften sie die Flucht. Als man sie erneut stellen konnte, waren sie gerade dabei, aus einer seltsamen Rakete zu steigen. Nun folgten schnelle Erklärungen von Reed Richards, der behauptete, soeben eine Invasionsarmee von Außerirdischen daran gehindert zu haben, die Welt zu erobern. Um seine Behauptungen zu beweisen, bat er darum, daß die Militärs ihnen zu einem ganz bestimmten Apartment folgen sollten. Dort angekommen, wurden diese Zeugen einer kurzen Auseinandersetzung mit drei Außerirdischen, die die Kraft hatten, sich in jedes erdenkliche Wesen zu verwandeln. Wieder waren die Fantastischen Vier aber erfolgreich und man überließ es dann auch den Rettern der Menschheit, sich um die drei gefährlichen Wesen von einem anderen Stern zu kümmern.

In der zweiten Ausgabe der Fantastischen Vier (Januar 1962) führte Stan Lee mit den Skrulls direkt eine Gefahr dem Marveluniversum hinzu, die bis in die Gegenwart zahlreiche Autoren zu neuen Abenteuern mit diesen Formwandlern inspiriert. Außerdem zeigt sich, daß das Team mit Ben Grimm ein Mitglied hat, daß durch seine schicksalhafte Verwandlung in ein Monster sehr labil war und welches noch für weitere interne Spannungen sorgen sollte. Doch durch die kurze Rückverwandlung in seine menschliche Form, nachdem das Team zum zweiten Mal in nur kurzer Zeit aus dem All zurück zur Erde geflogen war, die zwar nur von kurzer Dauer war, gab es auch Grund zur Hoffnung, daß Ben Grimm irgendwann wieder ein ganz normaler Mensch sein könnte. Wunderbar naiv ist die Auflösung, wie es den Fantastischen Vier gelang, die Führung der Skrulls davon zu überzeugen, daß sie bei einer Invasion der Erde nicht den gewünschten Erfolg erzielen könnten. Mit Bildern aus Comicheften überzeugten sie den Anführer der Skrull davon, daß es mehr unbezwingbare Gegner auf der Erde gibt, als es die Außerirdischen gedacht hatten. Und um das noch zu überbieten, gab es noch das Problem mit den auf der Erde verblieben Skrulls zu lösen. Indem aber Reed Richards dafür sorgte, daß sich die Skrulls in harmlose Kühe verwandelten und er sie anschließend hypnotisierte, damit er all ihre Erinnerungen an ihr früheres Leben löschen konnte, meisterte er auch dieses Problem sehr geschickt.

Making Marvel History (4) - The Fantastic Four #3, März 1962

Autor: Stan Lee, Zeichner: Jack Kirby

Der mächtige Miracle Man - Unbesiegbar oder nur einfach trickreich?

Der Miracle Man ist mit seiner magischen Show in der Stadt und als er die Fantastischen Vier bei sich im Publikum entdeckt, provoziert er die Helden und fordert das Ding zu einem Kräftemessen heraus. Auf der Bühne beweist der Magier, daß er anscheinend nur seinen kleinen Finger einsetzen muß, um genau das zu schaffen, was das Ding nur mit ziemlicher Anstrengung fertigbringt. Über diese Erkenntnis ist das Ding so sauer, daß er den Magier persönlich herausfordert, doch auch dabei bekommt das stärkste Mitglied der Fantastischen Vier seine Grenzen aufgezeigt. Geschlagen muß er sich von seinen Teamkameraden von der Bühne bringen lassen. Nachdem Miracle Man seine Macht so in aller Öffentlichkeit unter Beweis gestellt hat, beginnt er mit seinem eigentlichen Plan. Er erweckt eine riesige Monsterfigur zum Leben und läßt diese durch New York wandern. Gleichzeitig läßt er der Polizei eine Nachricht zukommen, in der er erklärt, daß er nun die Welt erobern wird. Mit einigen Schwierigkeiten und zahlreichen Rückschlägen beginnen die Fantastischen Vier, die jetzt auch echte Superheldenkostüme tragen und in seltsamen Fluggeräten, die sie als Fantasti-Cars bezeichnen, herumdüsen, erst das Monster und dann den Miracle Man zu bekämpfen. Dieser hat einen Atompanzer in seine Gewalt gebracht, doch als die Menschliche Fackel den Zauberer blendet, scheint dieser seine Kraft verloren zu haben und nun erkennt Mr. Fantastic auch endlich, woher der Miracle Man seine Macht bezieht. Der Miracle Man ist nichts anderes als ein sehr begabter Hypnotiseur, der ganze Massen mit seinen Illusionen zu blenden vermag. Der neueste Gegner des Heldenquartetts war zwar geschlagen, doch passierte, nachdem der Miracle Man den Behörden übergeben wurde, etwas, womit niemand gerechnet hat. Die Fantastischen Vier verloren ein Mitglied. Johnny Storm, das jüngste Mitglied der Fantastischen Vier, war es Leid, daß das Ding ständig mit den anderen Mitgliedern und mit ihm im Besonderen Streit anfing. Und dies konnte der junge Mann wohl nicht mehr ertragen und so verließ er das Team noch am Ort ihres letzen erfolgreichen Kampfes. Werden die Fantastischen Vier diesen Schlag verkraften?

Der Actionplot dieser Ausgabe ist wirklich total dünn und man merkt, daß Stan Lee versucht, Geschichten nach dem immer gleichen Schema zu schreiben. Doch so langsam sollte er mal auf den Einsatz von irgendwelchen Monster verzichten und sich mal auch ein spannendes Ende ausdenken. Wie der ach so mächtige Miracle Man einfach dadurch gestoppt wird, daß man ihn mit sehr hellem Licht blendet, ist schon etwas sehr simpel und auch nicht mehr so originell und aberwitzig wie das Finale der letzten Ausgabe. Als Lichtblick gibt es aber die Kostümierung der Helden zu verzeichnen und das erste Auftauchen der Fantasti-Cars. Außerdem bekommt der Leser auch noch einen genauen Einblick in das ach so geheime Hauptquartier der Helden. Trotzdem würde man ja gerne mal wissen, woher unsere Helden das ganze Geld haben, um sich all die schönen Spielzeuge leisten zu können. Anscheinend sind aber sowohl die Storms als auch Reed Richard einfach nur unglaublich reich. Doch auch dieser Anschein scheint zu trügen, wie wir bald erleben werden. Dann gibt es natürlich noch den Streit zwischen Ben und Johnny, der dann zur Folge hat, daß letzerer sich aus dem Team verabschiedet. Ben sollte also langsam mal damit aufhören, Susan Storm nachzuweinen, die längst ihr Herz an Reed vergeben hat und sich auch mit seinem Aussehen abfinden. Ansonsten würde ich diesen Nörgler und Selbstzweifler (bei allem Mitleid mit seinem harten Schicksal) langsam mal rausschmeißen. Aber jeder Leser weiß ja längst, wie es weitergeht. Ben und Johnny werden noch oft aneinandergeraten, dafür entwickelt unser steiniger Held eine eigene Art von Humor.

Making Marvel History (6) - The Fantastic Four #4, Mai 1962
Autor: Stan Lee, Zeichner: Jack Kirby

Die Rückkehr eines vergessenen Helden, der nun zu einem der größten Gegner der Menschheit wird. Johnny war es leid, sich ständig mit dem immer aggressiver werdenden Ding auseinanderzusetzen und so verließ er das Team. Jetzt machen sich aber Reed und Johnnys Schwester Susan Sorgen um ihm und so starten sie eine groß angelegte Suchaktion. Überall, wo sie erscheinen und Fragen stellen, erregen die Fantastischen Vier-Mitglieder großes Aufsehen. Ben sucht am richtigen Ort und findet Johnny in einer Autowerkstatt, in der er gerne an den Motoren der dort herumstehenden Fahrzeuge bastelt. Ben kann seine Wut wieder einmal nicht steuern und geht sehr rüde mit Johnny um. Bevor aber etwas Schlimmes passieren kann, verwandelt sich Ben kurzzeitig in seine menschliche Form zurück. Dadurch ist er abgelenkt und so gibt er Johnny eine Chance zur Flucht. Verzweifelt muß Ben aber feststellen, daß auch diese Zurückverwandlung nur von sehr kurzer Dauer ist. Diesmal zieht Johnny sich in ein Obdachlosenheim zurück, in dem er ganz zufällig an den Sub-Mariner, einen alten Helden der Menschheit, erinnert wird. Und ratet mal, auf wen er dann auch noch dort trifft? Johnny wird auf einen Obdachlosen aufmerksam, der über riesige Körperkräfte verfügt. Als Johnny den Mann, der augenscheinlich sein Gedächtnis verloren hat, beruhigt hat, entfernt er mit einer seiner kleineren Flammen den Bart und die langen Haare. Tatsächlich steht da nun ein alter Kriegsheld vor ihm und Johnny glaubt auch zu wissen, wie er dem Sub-Mariner seine Erinnerung zurückgeben kann. Er fliegt mit ihm bis zum Meer, in das er ihn dann wirft. Augenblicklich erlangt Prinz Namor seine Erinnerung zurück und begibt sich sofort in seine Heimatstadt zurück. Dort findet er aber nur Ruinen vor, da die Stadt einem Atomtest zum Opfer gefallen ist. Zwar glaubt Namor, daß sein Volk die Katastrophe überlebt hat, doch er weiß nicht, wo er seine Suche nach diesem beginnen soll. In seinem Zorn erklärt er sich nun zum Bezwinger der Menschheit. Als er seinen Zorn gegen Johnny Storm richtet, holt dieser lieber Hilfe herbei. Die wiedervereinigten Helden müssen nun beobachten, wie Namor ein gigantisches Monster, welches auf den Namen "Giganto" hört, mit Hilfe eines magischen Horns nach New York schickt. Die Stadt wird evakuiert und als Giganto über die Stadt herfällt, sieht man auch, daß dies eine kluge Entscheidung war. Keine Waffe scheint gegen dieses Monster von Nutzen zu sein. Doch plötzlich hat das Ding einen Einfall. Er bindet sich eine Nuklearbombe auf den Rücken und marschiert wie Jonas in das Monster hinein, welches glücklicherweise mit offenen Mund schläft. Zwar wird das Ding im Inneren des Monsters auch noch von einer weiteren Kreatur angegriffen, doch schafft er es noch rechtzeitig, aus dem Monster wieder herauszukommen. Namor ist darüber natürlich wütend, doch hält er mit seinem magischen Horn ein Instrument in seinen Händen, mit dem er jederzeit weitere Kreaturen auf die Menschheit loshetzen kann. Als Susan merkt, wie mächtig das Horn ist, versucht sie es Namor zu entreißen. Dies gelingt ihr auch, doch wird sie schnell wieder von Namor gestellt, der von der Schönheit Susans sehr beeindruckt ist. Er ist sogar so beeindruckt, daß er von seinen Racheplänen ablassen würde, wenn Susan sich dazu bereit erklären würde, seine Frau zu werden. Dies ist nun endgültig des Guten zuviel und Johnny Storm entfacht als Menschliche Fackel riesige Kräfte, die sowohl den leblosen Körper des Monsters als auch Namor zurück in das Meer katapultieren. Dabei verliert auch Namor das Horn, das irgendwo auf dem Grund des Meeres landet, wo es wahrscheinlich nie mehr gefunden wird. Damit ist Namor ersteinmal geschlagen, doch er schwört, daß er seinen Kampf gegen die Fantastischen Vier und die Menschheit weiter fortführen wird.

Mit dieser Ausgabe reaktiviert Stan Lee zum ersten Mal einen älteren Helden, den er nicht selbst erfunden hat. Namor durfte zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges schon Abenteuer erleben, in denen er gegen die Nazis kämpfte. Später wird Lee mit Captain America ja noch einen weiteren Helden zurückholen, der auch gegen die Nazischergen zu Felde rückte. Ansonsten bietet diese Ausgabe aber nicht viel Neues, wieder taucht irgendwann ein Monster auf und wieder gelingt es den Helden dieses zu besiegen und den eigentlichen Schurken in die Flucht zu schlagen. Doch Namor wird noch öfters auftauchen und seine Beziehung zu Susan wird auch noch etwas komplizierter werden. Daß Namor sich bei seiner ersten Begegnung in diese verliebt, war wieder etwas, mit dem auch andere Autoren etwas anfangen konnten. Ob das Ding, nachdem es hier endlich eine echte Heldentat vollbringen konnte, sich jetzt mal endlich etwas beruhigt, bleibt abzuwarten.

Making Marvel History (8) - The Fantastic Four #5, Juli 1962
Autor: Stan Lee, Zeichner: Jack Kirby

Doktor Doom schlägt zu!

Der geniale Despot Doktor Doom macht sich auf, die Fantastischen Vier zu bekämpfen und ihre Kräfte für seine Zwecke zu mißbrauchen. Während Johnny beim Lesen eines neuen Comicheftes (die erste Ausgabe vom "Hulk" (!)) es mal wieder schafft, in einen kleinen Streit mit Ben zu geraten, nähert sich Doom in einem Hubschrauber dem Hauptquartier der Fantastischen Vier und umspannt dieses mit einem undurchdringlichen Netz. Er fordert nun von den Helden, daß sich Susan in seine Gewalt begeben soll, damit er diese als Druckmittel gegen die restlichen drei Helden verwenden kann. Reed hat indessen Doktor Doom als einen alten Studienkameraden namens Viktor von Doom identifiziert, der sich gut auf alle möglichen Wissenschaften verstand, aber auch nicht vor der Erkundung dunkler Magie zurückschreckte. Als ein Experiment schiefging, durch daß das Gesicht von Victor von Doom entstellt wurde, zog sich der Wissenschaftler an einen unbekannten Ort zurück. Susan bleibt nun nichts anderes übrig, als der Forderung Dooms nachzukommen. Nun kann Dr. Doom über die anderen Helden bestimmen. Er fordert von diesen, daß diese sich mit Hilfe einer Zeitmaschine, die Doom entwickelt hat, in die Vergangenheit begeben, um dort den Schatz des Piraten Blackbeard zu finden. Mit Hilfe des Schatzes will Doom zum Herrscher der Welt werden. So kommt es, daß Reed, Johnny und Ben sich in eine Zeit zurückbegeben, in der die Piraten über die Meere bestimmten. Schnell geraten die drei an Bord eines Piratenschiffes und sie schaffen es, die Crew des Schiffes mit ihren Kräften zu beeindrucken. Dann taucht ein weiteres Schiff auf und es könnte das von Blackbeard sein. So machen sich die drei dazu auf, das Schiff zu entern. Von den Kräften Bens beeindruckt, der in seiner Maskerade selbst wie ein schrecklicher Pirat aussieht, krönen die Piraten ihn zu ihrem Anführer. Verdutzt stellen die Helden fest, daß es Ben ist, der nun zum Piraten Blackbeard geworden ist. Nachdem der Schatz, der sich tatsächlich an Bord des geenterten Schiffes befand, sichergestellt ist, können die Helden nun darauf warten, daß sie von Doom zurück in ihre Zeit geholt werden. Reed ist aber so schlau und tauscht den echten Schatz gegen ein paar wertlose Eisenketten aus. Da Ben sich in der Rolle des Piraten gefällt, entschließt er sich dazu, in dieser Zeit zu bleiben, da er hier trotz seines monströsen Aussehens endlich respektiert wird. Damit er von seinen Freunden nicht aufgehalten werden kann, gibt er den Piraten den Befehl, diese gefangenzunehmen und in ein Beiboot zu setzen. Bens Pläne werden aber von einem Wirbelsturm zerstört. Als die drei sich an einem Strand samt der von Doom gesuchten Schatztruhe wiederfinden, ist Ben wieder der Alte. Nun holt Doom sie wieder in ihre Zeit zurück. Als Doom herausfindet, daß der gesuchte Schatz, der einst von Merlin mit einen starken Zauber belegt wurde, sich nicht in der Kiste befindet, ist dieser wütend. Ben schlägt den zornigen Doom nieder und muß feststellen, daß dieser gar nicht echt war, sondern nur ein Roboterduplikat ist. Der echte Doom sitzt irgendwo in Sicherheit und kündigt nun an, daß er die Helden töten wird. Susan gelingt es nun aber, sich zu befreien und so kommt sie ihren Freunden noch im letzten Augenblick zur Hilfe. Gemeinsam gelingt ihnen die Flucht, doch auch Dr. Doom macht sich aus dem Staub und so haben die Fantastischen Vier nun, nachdem ja auch noch Namor irgendwo auf Rache sinnt, einen weiteren Gegner, der ihnen sicherlich noch Schwierigkeiten bereiten wird.

Dies war also der erste Auftritt von Dr. Doom, der ja heute noch die Fantastischen Vier mit seinen teuflischen Plänen konfrontiert. Interessant ist, daß er auch schon bei seinem ersten Auftritt sich eines Duplikats bedient, mit dem er die Helden auf Distanz hält. Diesen Trick wendet er ja immer noch gerne an. Das Teamleben wird immer noch durch die Streitereien zwischen Ben und Johnny belastet, die immer noch nicht den liebevollen witzigen Charakter haben, dem solche Auseinandersetzungen später einmal anhaften werden. Ben ist immer noch mit seinem Dasein unzufrieden und wäre deshalb auch gerne ein Pirat geworden.

weiter mit #6