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Link zur Ausgabe #2, #3

Friends of Maxx #1, erschienen im April 1996 bei Image Comics

Autor und Zeichner: Sam Kieth, Tusche: Jim Sinclair, Lettering & Story Editor: Mike Heisler, Farben: Steve Oliff and Olyoptics, Herausgeber: Larry Marder

Die erste Ausgabe dieser Serie dreht sich um Dude Japan, der aber bloß "Dude" genannt werden will. Wir lernen ihn kennen, als er seine Freunde Julie und Maxx zum Flughafen begleitet. Danach sind keine weiteren Spuren von "The Maxx" in dieser Serie mehr zu finden. Wir treffen auch auf Mickey. Mickey hat einen Job. Sie fährt einen Abschleppwagen. Diese Tätigkeit ist so eine Art Familientradition, die sie mit ihrem Vater verbindet. Sie hat stets einen Mann bei sich: Safety Bob. Safety Bob ist aber nichts anderes als ein Crash-Test-Dummy. Mickey ist ein einfacher, fest auf der Erde stehender Mensch. Sie hat nur ein Problem, sie möchte den Respekt ihres Vaters gewinnen. Dazu müßte sie aber so manches Hindernis bewältigen. Zum Beispiel ihre Beziehung mit Dude. Denn Dude ist in den Augen von Mickeys Vaters kein echter Kerl. Dude arbeitet im Einkaufszentrum, in einem Geschäft, in dem Orgeln und andere Tasteninstrumente verkauft werden. Dude hat aber noch ein anderes Ziel: er will Künstler werden. Er träumt davon, sich einzureihen zu Popartgrößen wie Lichtenstein, Warhol und andere. Er hat auch seinen eigenen Stil schon gefunden. Er überträgt Kindermalbuchmotive auf Leinwand und das mit Wachsmalstiften. Eine Kunstform, die noch nicht ganz anerkannt ist. Es gibt da noch weitere Probleme. Eine Beziehung hat so ihre Höhepunkte und Tiefen. Eine Beziehung ist ein komplexes Gebilde bestehend aus Wahrheit, Liebe, Leidenschaft, Egoismus, Lügen und noch mehr Lügen. Lügen sind leichte Auswege. Eine Lüge ist leichter zu ertragen als die Wahrheit. So ist es leichter, Rechnungen, die unbezahlt und in großer Menge vorliegen, seinem Partner zu verheimlichen. Auch ist es schwer, seinem Partner zu sagen, wie leicht es doch wäre, Respekt zu bekommen, wenn man sich selbst etwas mehr anstrengen und bemühen würde. Und so versucht Mickey, ihren Traum vom eigenen Abschleppwagen zu erfüllen und Dude versucht, seinen Traum von der eigenen Galerie zu erfüllen. Der Weg ist schwer. Der Weg, auf dem es gilt, die Tücken der Realität zu überleben. Mehr braucht man über diese Ausgabe gar nicht zu erzählen. Denn das Leben besteht aus Wiederholungen, die aber immer neu variiert werden. Und so dreht sich auch das Leben von Mickey und Dude im Kreis, doch langsam scheinen sie ihren Zielen näher zu kommen.

Mit Maxx verschwindet auch sämtlicher Einfluß des Phantastischen und Mysteriösen aus dem Universum des Sam Kieth. Dies ist aber auch nicht so schlimm, da der Autor und Zeichner Sam Kieth auf jeder Seite beste Comicunterhaltung bietet. Und in einer Zeit, in der wir von aufgedonnerten Heldinnen und bösen Zombiehelden umringt sind, ist so ein Comic genau richtig.

Friends of Maxx #2, erschienen im November 1996 bei Image Comics

Autor und Zeichner: Sam Kieth, Tusche: Jim Sinclair, Lettering: Steve Troop and In Color, Farben: Steve Oliff and Olyoptics, Herausgeber: Larry Marder

Die Hauptpersonen dieser Ausgaben heißen Ira und Charley. Charley ist ein Muskelberg, der auf irgendwelchen männlichen Irrwegen dahergleitet. Ira hat sich in der Zeit, die er in einem Gefängnis verbracht hat (er war unschuldig), mit den Großen der Philosophie auseinandergesetzt. Deswegen glaubt Ira, daß der Mensch aus mehr besteht als aus Lust, Gier und primitiven Grundbedürfnissen. In der Zeit, die wir nun mit ihnen verbringen, erleben wir, wie ihr Auto geklaut wird, wie ein Mann mit diesem überfahren wird, um wieder zu ihnen zu gelangen, um dann schnellst möglichst wieder samt Leiche im Kofferraum als geklaut gemeldet zu werden. Eigentlich geht es aber um endlose Diskussionen, die sich um die einzig wahre Männlichkeit drehen. Und wir müssen miterleben, wie Ira wegen seiner guten, netten und freundlichen intelligenten Art, immer und immer wieder gedemütigt wird. Egal ob von Charley, den Frauen und den anderen bösen Männern auf dieser Welt. Der Leser wird zwar immer mit Ira einer Meinung sein, wird aber gemeinsam mit ihm auch immer wieder auf die Schnauze fallen. Sind am Ende die muskulösen Fleischberge mit grober Schnauze doch die Gewinner?

So ganz packt mich diese Ausgabe nicht. Zu einfach ist diesmal die Handlung und zu altbekannt die Themen. Die kurzen Spannungs- und Witzmomente sind doch zu weit gestreut, um die lange Story interessant zu halten.

Friends of Maxx #3, erschienen im Februar 1997 bei Image Comics

Autor und Zeichner: Sam Kieth, Tusche: Jim Sinclair, Lettering: Tony Kelly and Kell-O-Graphics,, Farben: Steve Oliff and Olyoptics, Herausgeber: Larry Marder

Ira und Charley sind immer noch auf ihrem Weg ins heimische Oklahoma. Mittlerweile haben sie weder einen fahrbaren Untersatz noch Geld. Warum das so ist, habt ihr ja in der letzten Ausgabe erfahren. Nun fahren sie mit einem seltsamen Alten in seinem Truck mit. In der Stille dieser Fahrt erzählt ein imaginäres kleines Mädchen Ira eine Geschichte, die von einem Prinzen handelt, der gepeinigt wird und in seinem Spiegelbild ein armes Mädchen sieht. Der Trucker gibt sich, als Ira sich wieder in der realen Welt befindet, als gesuchter Serienkiller zu erkennen, der davon überzeugt ist, in Ira jemanden bei sich zu haben, der ihn versteht. Als der Fahrer Ira mit seltsamen kleinen Dingen belästigt, wird Ira dies zuviel und er schmeißt diesen aus dem Truck. Am nächsten Rastplatz merkt Ira keinen Moment zu spät, daß unter den auf dem Truck aufgeladenen Fahrzeugen auch seins ist. Und im Kofferraum seines Fahrzeuges liegt immer noch eine Leiche. Dazu kommt noch, daß auf diesem Rastplatz alle Cops der Umgebung sich zu versammeln scheinen. Unter anderem auch der Cop, den sie einfach liegen gelassen hatten, als dieser einen Anfall bekommen hatte. Genau dieser bittet Ira und Charley zu sich. Und er...... er dankt ihnen. Als er dies dann geschafft ist, werden die beiden wieder in die Realität zurückgeholt. Der alte Trucker hat den Rastplatz erreicht und drängt zur Weiterfahrt. Nun ist er am Zug. Er weiß nun alles. Alles über den Wagen und über die Leiche im Kofferraum. Er lädt den Wagen ab und sperrt Ira und Charley zu der Leiche. Stunden später werden sie aus dieser Situation befreit. Wieder begegnen sie einem alten Bekannten. Als es danach wieder still geworden ist, finden sie auch etwas Frieden. Was nun folgt, ist Iras Suche nach der wahren Männlichkeit und dem wahren freien Ich. Weiterhin lernen wir noch Annies neuen Freund und Iras Familie kennen.

Mit diesem dritten Band, der wirklich nur halb so gut wäre, wenn wir auf die Ereignisse der zweiten Ausgabe verzichtet hätten, endet nun auch diese Serie, die Sam Kieth aufgab, um sich ganz seiner Hauptserie zu widmen.