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Annette Meyers: Puppenschwester. München: Heyne, 2001. 268 S. ISBN 3-453-17810-6

1920 zieht die junge Dichterin Olivia Brown nach Greenwich Village, nachdem sie von ihrer ihr unbekannten Großtante dort ein Haus geerbt hat. Sie sucht einen neuen Anfang, nachdem sie kurz hintereinander ihren Verlobten und ihren Vormund verloren hat. Mit dem Haus hat sie auch einen Mieter geerbt, dem Privatdetektiv Harry Melville, mit dem sie sich schnell anfreundet und dem sie bei einigen seiner Fälle hilft. Eines Abends gerät sie jedoch selbst mitten in einen Kriminalfall hinein, als sie nach einigen Drinks zuviel über die Leiche einer jungen Frau stolpert. Ihr Schock wird noch größer, als sie feststellen muß, daß sie ihr zum verwechseln ähnlich sieht. Schon bald deutet alles darauf hin, daß der Mörder es eigentlich auf sie abgesehen hat. Dieser ist anscheinend von ihr besessen. Nachdem weitere Menschen aus ihrem Freundeskreis angegriffen werden und Harry Melville im Krankenhaus landet, wird ihr klar, daß nur sie selbst diesen Fall aufklären kann.

Das Interessante an diesen Roman ist nicht nur der äußerst spannende Kriminalfall und die überzeugende und sympathische Heldin, sondern auch das Ambiente und die Atmosphäre von Greenwich Village während der Zeit der Prohibition, daß sehr lebendig und anschaulich geschildert wird. Ein Buch, das man so schnell nicht mehr aus der Hand legt und bei dem einem das ein oder andere Mal der Atem stockt. Annemarie Kluge