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Der Exorzist - Director's Cut
Regie: William Friedkin, Drehbuch und Vorlage: William Peter Blatty,
Kamera: Owen Roizman, Musik: Kryztof Penderecke, Hans Werner Henze, George
Crumb, Anton Webern, Beginnings, Mike Oldfield, David Borden, Jack Nitzsche,
Makeup Artist: Dick Smith, Special Effects: Bill Malley
Darsteller: Ellen Burstyn (Chris MacNeil), Max von Sydow (Father Merrian),
Jason Miller (Father Karras), Lee J. Cobb (Lt. Kindermann), Linda Blair
(Regan)
Regan, die Tochter der Schauspielerin Chris MacNeil, beginnt sich seltsam
zu verhalten. Erst scheint sie nur etwas desorientiert, dann aber wird
sie in ihrem Verhalten immer aggressiver und beginnt zu toben und ordinäre
Ausdrücke zu gebrauchen. Erst glauben die Ärzte, die Chris zu Rate zieht,
an eine leichte Nervenerkrankung, aber um so mehr Zeit vergeht, um so
selbstzerstörerischer geht Regan mit sich zu Werke. Sie scheint zu einem
anderen, unmenschlicheren Wesen geworden zu sein, daß nichts anderes will,
als die Menschen in ihrem Glauben und Denken an eine normale Welt zu verunsichern
und an die Grenzen des Erträglichen zu führen. Als sich Chris keinen Rat
mehr aus der Welt der Medizin und Psychologie zu holen weiß, versucht
sie das Böse, das von ihrer Tochter Besitz ergriffen hat, mit Hilfe von
Father Miller zu bekämpfen. Father Miller muß sich aber von dem schon
mit derartigen Dinge in Kontakt gekommenen Father Merrian helfen lassen.
Die Austreibung des Dämonen kann beginnen.
In den 70ern war dieser Film durch die aggressives Art, in der aus dem
netten Mädchen Regan eine von Dämonen Besessene wird, vielleicht noch
schockierend. Aber auch damals hing es davon ab, ob sich der Zuschauer
auch wirklich auf so eine Geschichte einließ. Entweder glaubt man, daß
jemand durch einen Dämonen zu einem pervers fluchenden Unding wird oder
man glaubt es nicht. Eindeutig liegen nun Schwächen des Films in dem Verhalten
der von Ellen Burstyn gespielten Mutter, die erst allen Ärzten bereitwillig
glaubt und dann, als ihr zu einem Exorzismus geraten wird, auch dieses
versucht. Die einzigen Charaktere, die in eine gruseligen Geschichten
auch heute noch passen würden, sind der in seinem Glauben erschütterte
Priester und der unermüdlich nach einer Lösung suchende Polizist. Das
neu bearbeitete Sounddesign des Films zeigt aber, daß man einen alten
Film sinnvoll mit modernster Technik bearbeiten kann. Dadurch erschreckt
und fasziniert der Film auch heute. Ansonsten bleibt der Film durch seinen
Neuschnitt der Film, der er immer war. Es wird nur versucht, durch Überblendungen
von Bildern die Teufelsfratzen aus der Vorgeschichte in das Geschehen
der Haupthandlung miteinzubeziehen . Trotzdem bleibt mir der Zusammenhang
von Haupthandlung in den USA und dem Geschehen der im Irak spielenden
Vorgeschichte, auch weiterhin ein Rätsel (der Amerikaner an sich weiß
ja mittlerweile zu Genüge, daß das Böse im Irak seinen Hauptsitz hat).
Vielleicht sollte man sich zur Beantwortung dieser Frage mal den Roman
zum Film zu Gemüte führen. |
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