Pakt der Wölfe

Es gibt manchmal diese Art von Filmen, die man als Zuschauer einfach gerne anschaut. Dabei geht es weniger um gute Schauspieler, um das perfekte Art-Design oder um ein bestimmtes Genre. Diese Filme bedienen sich meist aus den besten Zutaten eines guten Films, mischen die Genre wild und schicken den neugierigen Betrachter auf eine zweistündige Reise, die dieser so schnell nicht mehr vergessen wird. So muß man "Pakt der Wölfe" als eine Mixtur aus französischen Kostümfilm, "Sleepy Hollow" mit einer guten Prise exzellenter Kampfsequenzen im "Matrix"-Stil verstehen. Dabei beruht er sogar noch auf angeblich wahren Ereignissen aus dem Jahre 1766. In der Provinz Gévaudan streift eine unheimliche Bestie umher. Niemand, der dieser begegnet ist, hat dies überlebt. Als sich die dort Ansässigen nicht mehr zu helfen wissen, bitten sie den König um Hilfe. Und so kommt es, daß der Wissenschaftler und Lebemann Grégoire de Fronsac und sein indianischer Begleiter Mani kommen, um dem Geheimnis der Bestie auf dem Grund zu gehen. Grégoire stößt bei seinen Ermittlungen nicht nur auf Anzeichen einer außergewöhnlichen Bestie, sondern auch auf interessante und intrigante Persönlichkeiten. Nach weiteren Morden schickt Ludwig XV. Gouverneur Beauterne in das Krisengebiet. Von diesem Zeitpunkt an überstürzen sich die Ereignisse und de Fronsac droht diesen zum Opfer zu fallen und vielleicht verliert er dabei am Ende sogar sein eigenes Leben.

Vor allem etwas für die Augen hat Regisseur Christophe Gans ("Crying Freeman") da auf die Leinwand gezaubert. Und anscheinend gefiel dieser Film schon einer ganze Reihe von Zuschauern. So wurde "Pakt der Wölfe" in Frankreich zu einem der erfolgreichsten Filme des letzten Jahres. Und selbst in den USA scheint man sich für diesen ausländischen Film zu interessieren, da selbst dort eine mächtige Werbekampagne gestartet worden ist. Und daß ein fremdsprachiger Film es in den USA sehr schwer hat, das weiß ja jeder. Viel lieber dreht man dort dann ein Remake. Christophe Gans sollte damit auch den Sprung nach Hollywood schaffen können. Doch will man dies? Wäre dieser Film nicht um eine ganze Reihe erotischer Sequenzen und verspielter Szenen beraubt worden, wenn ein amerikanischer Produzent das Sagen gehabt hätte? Also liebe Europäer, dreht mehr solche Filme und zeigt uns weiterhin, daß echtes Unterhaltungskino nicht nur aus Amerika kommen muß. Mit Filmen wie "Die fabelhafte Welt der Amelie" und "Pakt der Wölfe" hoffen wir auch für dieses Jahr auf Gutes aus Frankreich. Und "Amelie" ist ja sogar mit deutscher Hilfe entstanden und auch dies sollte man nicht vergessen.