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Almost Famous
Regie und Drehbuch: Cameron Crowe, Kamera: John Toll, Schnitt: Joe Hutshing
und Saar Klein, Musik: Nancy Wilson
Darsteller: Patrick Fugit (William Miller), Kate Hudson (Penny Lane),
Billy Cudup (Russell Hammond), Frances McDermond (Elaine), Jason Lee (Jeff
Bebe), Philip Seymour Hoffman (Lester Bangs)
Durch seine Schwester erfährt Patrick von der Welt der Rockmusik, eine
Welt vor der ihn seine Mutter immer gewarnt und geschützt hat. Danach
ist nichts mehr wie früher. Patrick hat seine Religion gefunden und die
heißt "Rock and Roll". Er trifft sogar eines seiner Idole, den verschrobenen
Musikjournalisten Lester Bangs, der ihn erst für einen dieser verrückten
Fans hält, dann aber Patrick in sein Vertrauen zieht. Von Lester erfährt
der 15jährige alles, was es über die Welt der Rockmusiker zu wissen gibt.
Und so arbeitet sich Patrick weiter voran, um ein noch besserer Journalist
zu werden. Bei einem Konzert in der Stadt bettelt er am Hintereingang
vergebens um Einlaß. Doch mit Hilfe der bildhübschen Penny Lane gelingt
es ihm dann doch noch in den Backstagebereich hineinzugelangen und mit
den Musikern der Band Stillwater zu reden. Am Ende dieses Abends steht
der Beginn einer langen Reise durch die Staaten. Patrick wird nämlich
vom bekannten Musik-Magazin "Rolling Stone" darum gebeten, einen Artikel
über die Tour von Stillwater zu machen. Mit diesem Auftrag in der Tasche
beginnt eine Reise voller Musik, Liebesabenteuern, Groupies oder Band
Aids, wie sie lieber genannt werden.
Cameron Crowe hat mit "Almost Famous" eine Hommage an die Musik und eine
verrückte Welt voller liebenswerten Spinnern und ganz normalen Typen gemacht,
die er wohl besser kennt als so manch anderer. Schließlich ist es ein
wenig von Crowe´s eigenem Leben, das er da auf die Leinwand gebracht hat.
Crowe war der jüngste Autor für den "Rolling Stone" und führte Interviews
mit den ganz Großen der Rockmusik. Und da der Film eine Liebeserklärung
an die 70er ist, wird auch sicherlich etwas verklärt auf diese Zeit zurückgeblickt.
Die Drogen und die Selbstzerstörung, in der sich viele befanden, wird
an den Rand der Geschichte gepackt und nur der Dramatik oder eines Witzes
wegen aufgegriffen. Ansonsten betrachtet der Zuschauer einfach total nette
Gestalten, die erst einmal damit fertig werden müssen, daß sie dabei sind,
richtig bekannt zu werden. Und die Band muß auch noch mitbekommen, daß
der Junge, der da die ganze Zeit mit ihnen herumhängt, ein echter Profi
ist und damit vielleicht ja doch zum Feind gehört. Über all dem schwebt
Penny Lane, die Muse dieser verrückten Welt, die aber weiß, daß am Ende
der Tour wieder alles vorbei sein wird. Im Hintergrund ist da auch noch
eine besorgte Mutter (wunderbar gespielt von Frances McDormont), die ihrem
Sohn hinterher telefoniert. Durch diese Personen und natürlich durch die
Musik wird "Almost Famous" zu einem puren Vergnügen für jeden Rockmusikfan.
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