Zurück zum
Anfang


Spawn -The Dark Ages #8, erschienen im Mai 2001 bei Infinity

Autor: Steve Niles, Zeichner: Nat Jones, Farben: Mark Nicholas, Lettering: Jakob Bosch, Übersetzung: Frank Neubauer.

Lord Iain Covenant führte das Schwert gegen die Ungläubigen im Heiligen Land. Dann wurde er selbst getötet und landete nicht im göttlichen Reich, für das er getötet hatte, sondern direkt in der Hölle. Doch er bekam ein Angebot. Er sollte die Chance bekommen, als mächtiger Untoter zurück auf die Erde gebracht zu werden. Der Preis dafür war seine Seele. Für einen auf der Erde freigelassenen Dämonen verhielt sich Iain Covenant sehr merkwürdig. Er kehrte in seine Heimat zurück und kämpfte für sein Recht als Herrscher in vielen Schlachten. Als endlich Frieden eingekehrt war und Covenant auf seinem Thron Platz nehmen konnte, schien es sogar, daß der Untote einen Platz unter den Lebenden gefunden hatte. Doch nach einem Jahr war der scheinbare Frieden vorbei. Mit einem mächtigen Geschenk, das ihm sein Volk machte, sollte er wieder seinen Glauben an Frieden und Gerechtigkeit verlieren. Von da an sollte Convenant als unruhiger Geist durch das Land ziehen.

Wer mit dieser Ausgabe versucht, einen Einstieg in die Welt des mittelalterlichen Spawn zu finden, der dürfte damit keine Schwierigkeit haben. Ansonsten ist bei Spawn nichts Neues zu erwarten. Spawn ist wie immer ein unglücklicher Untoter mit mächtigen Kräften, der aber immer an den Rand des Erträglichen geführt wird. Und so zieht der Antiheld der Geschichte unglücklich durch die Lande, wo er auf Wesen trifft, die ihm helfen wollen oder die ihn von der Erde zurück in die Hölle treiben wollen. Entweder der Leser mag solche Geschichten oder nicht. Die Zeichnungen sind ganz nett, auch wenn ich diese Bilder von protzigen Muskelbergen langsam etwas albern finde. So erinnert mich dieser Spawn auch etwas zu sehr an "Pitt".

Spawn - The Dark Ages #9, erschienen im Juli 2001 bei Infinity

Autor: Steve Niles, Zeichner: Nat Jones, Übersetzung: Frank Neubauer

Lord Iain Covenant wurde zum Hellspawn, der glaubte, daß er an seinem normalen Leben festhalten könnte. Dann tötete etwas seine Schutzbefohlenen. War er es vielleicht sogar selbst gewesen? Er zog danach auf der Suche nach einer Antwort durch das Land. Nun wurden ihm auch noch seine Kräfte von Druiden geraubt, die ihn in einen Hinterhalt gelockt hatten. So macht er sich zurück auf den Weg nach Rhyll, mit der Hoffnung, sein menschliches Dasein mit jemanden teilen zu können. Doch die Reise ist für jemanden, dem man jedes Übel, das geschieht, in die Schuhe schiebt, nicht ungefährlich. Und ohne seine Kraft ist er nun auch vor Schmerzen und blutenden Wunden nicht mehr gefeit. Gleichzeitig ist ein Druide unterwegs, der glaubt, daß er das Böse des Hellspawn gefangenhalten kann. Und im Wald werden weitere Opfer einer unbekannten mordenden Macht entdeckt.

Die Odyssee des Iain Convenant scheint sich auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Nun aber, da er seiner Kraft beraubt wurde, ist er nur noch ein Opfer, das tatenlos zusehen kann, wie es von allen Seiten Prügel bekommt. Außerdem interessieren sich nun die einst gefürchteten "Höheren Mächte" des Himmels und der Hölle keinen Deut mehr für unseren traurigen Helden. Und irgendwie dreht sich die ganze Geschichte immer mehr im Kreis herum. Außerdem sollte der fürs Lettern zuständige Rolf Lindemannn mal mehr darauf achten, daß man seine Letter auch lesen kann. Dies fällt einem bei einigen Bildern wirklich sehr schwer.

Spawn - The Dark Ages #10, erschienen im September 2001 bei Infinity

Autor: Steve Niles, Zeichner: Nat Jones, Übersetzung: Frank Neubauer

Der Hellspawn ohne Kraft zieht, nachdem er seiner Heimat endgültig den Rücken zugekehrt hat, durch das Land. Er findet sogar einen Menschen, der ihm Arbeit gibt und dies mit etwas Gastfreundschaft belohnt. Auch hört sich der Hellspawn die traurige Lebens- und Leidensgeschichte des Mannes an, dessen Dorf nun unter der schrecklichen Herrschaft eines machthungrigen Barbaren leidet. Der Hellspawn will dem neuen Herrscher einen Besuch abstatten. In Rhyll sind derzeit die Wikinger eingefallen und das unbekannte Böse sucht sich weitere Opfer im Wald. Und ein Druide und ein elfenhafter Krieger versuchen weiterhin das Böse des Hellspawn gefangenzuhalten.

Oh, wie finster doch diese Geschichten sind und wie schlecht es doch dem dunklen Helden ergeht. Und wie simpel diese Geschichten konstruiert sind, darüber brauche ich eigentlich kein weiteres Wort zu verlieren. Was sollte einen also dazu bringen, dieser Serie noch seine Aufmerksamkeit zu schenken? So richtig habe ich darauf keine Antwort. Auch Freunden düsterer Fantasygeschichten sollte so langsam klar werden, daß sie für 12.90,- DM (bald 6.95€) schon so manches gutes Fantasybuch erstehen könnten. Doch vielleicht wollen Spawn-Fans nur sehen, wie die Kreatur leidet und die Eingeweide fliegen und wie eine Folterszene nach der anderen aufs Papier gebracht wurde. Sind die Spawn-Fans also nichts weiter als gewaltverherrlichende Freaks oder brechen sie bei jedem grauenvollen Ereignis, das ihrem Helden widerfährt, voller Mitleid in Tränen aus? Comicfans sind schon ein seltsames Volk.

Spawn - The Dark Ages #11, erschienen bei Infinity

Autor: S. Niles, Bleistift: N. Jones, Übersetzung: F. Neubauer

Räuberische Wikinger plündern in brutalster Weise das kleine Dorf Rhyll. Nur der kleine Alek überlebt das Massaker und erhält das Angebot, entweder zu sterben oder sich den Wikingern anzuschließen. In der Zwischenzeit ist Iain Covenant von einer mörderischen Diebesbande gefangen und in ihr Hauptquartier gebracht worden. Doch anstatt ihren neuen Gefangenen zu foltern, werden die Gauner diesmal selbst zu Opfern brutaler Gewalt. Ein Hellspawn lässt sich nun mal nicht unterdrücken - auch wenn er keine höllischen Kräfte mehr besitzt. Endlich scheint Covenant zur Ruhe zu kommen. Doch dann erkennt er die grausame Wahrheit über seine Situation. Die Hölle hält ihn für verschollen und daher wurde von ihnen ein neuer Hellspawn auserwählt. Malebolgia weiß nicht, dass Covenant nur seine dämonischen Kräfte verloren hat, aber durchaus noch auf der Erde verweilt. Er hat sich Yagher Dien als seinen neuen Elite-Soldaten ausgesucht, denn dieser war bereits zu Lebzeiten bösartig bis aufs Blut. Natürlich willigt Yagher nach seinem gewaltsamen Ableben in den Vertrag mit dem Dämonen-Fürsten ein - aber er kann nicht wiedergeboren werden, denn es kann immer nur ein Hellspawn auf der Erde wandeln. Solange Covenant noch am Leben ist, ist er zwischen den Welten gefangen und schwebt wie ein Damokles-Schwert über der Erde. Covenant erkennt, dass der Yagher-Spawn niemals geboren werden darf und so beschließt er, ihn zu vernichten - auch wenn er sich damit gegen die Hölle wendet. Und so erklärt der Hellspawn dem Reich der Finsternis den Krieg...

Holla! In extrem düsteren Bildern wird der Leser hier mit hartem Tobak konfrontiert. Covenants Entscheidung, zwei Halunken sich gegenseitig essen zu lassen, nur um den vermeintlich glücklichen Überlebenden dann doch noch zu töten ist ein echter Knaller. Das folgende Psychogramm des Höllenkriegers kommt zwar ganz nett rüber, ist aber letztendlich nichts neues für den Leser. Der zweite Teil ( US 22 ) ist jedoch um einiges besser. Das Gespräch mit dem ungeborenen Hellspawn Yagher ist insbesondere vom farblichen Standpunkt her hervorragend umgesetzt worden. Hut ab! Auch der Plot ist vom feinsten: Allein das fette Ende hätte schon einen dicken Tusch verdient ( und wenn es auch noch so absehbar ist )! -Patrick

SPAWN - The Dark Ages #12 (US 23/24) bei Infinity

Autor: Steve Niles, Zeichnung: Nat Jones / Kevin Conrad

Covenant trifft auf den merkwürdigen Hühnen Dumas, der mit seinem naturwissenschaftlichen Wissen zu erstaunlichen Dingen fähig ist. Die zwei werden enge Vertraute und lernen viel voneinander. Währenddessen wird die Macht, die Covenant einst geraubt wurde, dem dafür verantwortlichen Druiden Gareth von einem Trupp der Kirche gewaltsam wieder abgenommen, um sie dem Bischof Gui zu bringen. Lediglich das Auftauchen der abenteuerlustigen Königstochter Raven Greager rettet Gareths Leben. Nach einer langen Genesungszeit steht dann der Entschluss fest: Sie müssen den Hellspawn Covenant unbedingt über die Geschehnisse aufklären - denn niemand kann sagen was passieren wird, wenn dessen unbändige Macht von Gui freigesetzt wird...

Endlich findet Covenant zu sich selbst und das ewige "wer bin ich?/warum bin ich?" kann somit auch endlich aufhören - wurde ja auch Zeit. Ansonsten ist alles beim Alten: Düstere Atmosphäre, Bilder die zwischen "O.K." und "OHA!" schwanken und eine doch recht schleppend vorangetriebene Rahmenhandlung. Wer die anderen Ausgaben bereits besitzt kauft diese sowieso, für alle anderen findet sich wohl was besseres... Patrick

SPAWN - The Dark Ages #13 (US 25/26) bei Infinity

Autor: Steve Niles, Zeichnung: Nat Jones / Kevin Conrad

Bischof Gui ist gestorben. Die mysteriöse Macht des Hellspawn scheint zu spät durch die Kirche erobert worden zu sein. Nichtsdestotrotz wird dem Leichnam ganz gemäß der letzten Anordnung des Bischofs die unheimlichen Flüssigkeit verabreicht - und damit bricht das Chaos aus. Gui verwandelt sich in eine Kreatur der Hölle und veranstaltet ein Schlachtfest innerhalb der Sakristei. Inzwischen ist der erstarkten Hellspawn Ian Covenant von Gareth über die Geschehnisse informiert worden und gemeinsam mit ihm und Cogliostro in Richtung Sakristei aufgebrochen, um das Schlimmste zu verhindern. Aber sie kommen zu spät. Das Gebäude ist eine entweihte Festung der Finsternis geworden. Alle Eile war vergebens. Und so stellen sich Covenant und Cogliostro dem Dämon Gui entgegen...

Na also! Langsam kommen sie endlich zu Potte! Nach einer mehr oder minder interessanten ersten Hälfte, kann man im zweiten Teil dieses Heftes die Geburt einer echten Mistsau miterleben. DAS ist doch mal wieder ein waschechter Fiesling! In gewöhnt düsterem Ambiente geht hier einiges! Bin mal gespannt, wie der Kampf weitergeht... Patrick

SPAWN - The Dark Ages Band #14 (US 27/28) bei Infinity

Autor: Steve Niles, Tusche: Kevin Conrad, Rich Bonk, Bleistift: Nat Jones, Farben: Todd Broeker

Covenants Kampf gegen den mächtigen Dämon ist in vollem Gange. Zusammen mit seinen Gefährten gelingt es ihm, das höllische Wesen zu bezwingen und die finstere Macht des Hellspawn wieder in einem Behälter aus Knochen zu bannen. Leider hat jedoch die reine Präsenz dieser dunklen Energie ausgereicht, um eine weitere dämonische Entität zu erwecken. Aus den unzähligen menschlichen Leichen erhebt sich ein teuflischer Gigant - aber Covenant schreckt auch vor dieser Bestie nicht zurück und bleibt siegreich! Als er allerdings später seine ehemalige Macht zu Grabe trägt und sich von seinen Freunden verabschiedet, ahnt er noch nicht, was auf ihn zukommt. Malebolgia hat eine dämonische Übermacht damit beauftragt, Covenant zu bestrafen - und diesmal hat er keine Chance...

Jawoll! Ein furioses Ende voller dunkler Schönheit - genau so hatte ich mir das vorgestellt. Erst tritt Covenant in ein paar höllische Hinterteile und präsentiert sich als der dunkle Held, der er ist. Dann stößt jedoch sogar der ehemalige Hellspawn auf seine Grenzen - und dennoch siegt am Ende die Liebe! Danke und Hut ab für ein gelungenes Ende einer faszinierenden Geschichte! Patrick