|
Link zur Ausgabe #2 Jenny Finn #1, erschienen im Juni 1999 bei Oni Press Autoren: Mike Mignola & Troy Nixey, Zeichner: Troy Nixey, Letterer: Pat Brosseau, Redakteur: James S. Rich Eine Stadt steht unter dem Einfluß seltsamer Geschehnisse. Fische rufen andauernd das Wort "Verdammnis" und Menschen verwandeln sich in unheimliche Tintenfisch- und Fischwesen. Zu alldem treibt auch noch ein Hurenmörder sein Unwesen unter den Bewohnern. Wir begegnen Jenny Finn, der Neuen des Bordells. Wir begegnen Joe, der auf Jenny aufmerksam wird, als diese sich liebevoll um einen armen Mann kümmert. Joe beschließt Jenny zu verfolgen und aus dem Sumpf der Stadt herauszuholen. Doch gerade als er sie erreicht hat, wird er von einem scheinbar Wahnsinnigen angegriffen, der mit Bibelzitaten und einem Messer um sich schlägt. Joe schafft es, sich aus dessen Griff zu befreien. Durch diesen Kampf, der in aller Öffentlichkeit ausgetragen wurde, wird für die Umhergehenden der wahnsinnige Mann mit dem Messer auch zum eiskalten Frauenmörder. Der Mob macht sich daran, Gerechtigkeit einzufordern. Bei seiner weiteren Wanderung durch die Stadt passieren Joe noch sehr seltsame Dinge. Kinder, die einen Reim mit Inhalt Jenny Finn singen, deren Spiel aber durch die herannahenden Geister der ermordeten Frauen unterbrochen wird. Dann begegnet er noch einem vorlauten Mann, der eine Spur des Blutes hinterläßt. Am Ende findet Joe eine weitere Leiche und er kennt von diesem Zeitpunkt an das Gesicht des Mörders. Er weiß aber auch, daß der Mob hinter dem Falschen her ist. Bevor er das Unrecht aufhalten kann, wird er noch von dem Mann angesprochen, um den sich Jenny Finn gekümmert hat. Er ist in Begleitung weiterer Männer, die sich am Übergang zur Verwandlung befinden. Eine düstere Geschichte mit Elementen von Jack the Ripper, H.P. Lovecraft und ein wenig Peter Pan (das französische Comic sei hiermit gemeint), also Dinge, die wir von Mignola gewöhnt sind. Was wirklich beeindruckend ist, ist der voll gepackte Inhalt, der dem Leser keine Pause läßt. Wenn diese Qualität bis zum Ende dieser vierteiligen Serie beibehalten wird, dann werde ich mal so richtig begeistert sein. Die Zeichnungen erinnern mich an europäische Zeichner wie Comes, haben aber durchaus ihren ganz eigenen Reiz. Toller Start. Jenny Finn #2, erschienen im September 1999 bei Oni Press Autoren: Mike Mignola & Troy Nixey, Zeichner: Troy Nixey, Letterer: Pat Brosseau, Redakteur: James S. Rich In einem Gasthaus der Stadt wird der Lynchmord an dem angeblichen Hurenmörder groß gefeiert. Doch Joe, der weiß, daß man sich an der falschen Person gerächt hat, ist nicht nach feiern zumute. Vor dem Leichnam stehend, fragt er sich, was er nun machen soll. Plötzlich taucht aber ein Mädchen auf, das ihn zu einer Gruppe von Geisterbeschwörern führt. Dort angekommen wird Joe Zeuge, wie das Medium in Person von Madame Zoloski den Geist des gerade Gelynchten herbeiruft, um sich mit ihm zu unterhalten. Ja, der Geist, der einst ein Seefahrer namens Mr. Hornbee war, ist nicht der Mörder. Viel wichtiger ist aber, was er noch zu erzählen hat. Bevor er in die Stadt kam, war er lange Zeit auf einen Walfänger tätig gewesen. Kurz bevor man sich endlich entschloß, wieder den Heimathafen anzusteuern, entdeckte man eine seltsame und monströse Kreatur. In den Überresten dieses Wesens fand man ein nacktes junges Mädchen. Bevor Hornbee zu diesem seltsamen Fund auch nur etwas sagen konnte, sperrte ihn die Mannschaft in einen Raum, um danach über das wehrlose Mädchen herzufallen. Als man ihn aus seinem Gefängnis entließ, war es schon zu spät, um noch irgendwas zu unternehmen. Kurz bevor man die Heimat erreichte, verwandelten sich die Männer, die mit dem Mädchen im Kontakt waren, in seltsame Fischkreaturen und als ihnen das Mädchen entkam, wählte die gesamte Crew den Freitod und so ging das Schiff in Flammen auf und nur Hornbee schaffte es, sich an Land zu retten. Das Mädchen ist etwas sehr Böses und es bringt die große Verdammnis über die Stadt (doch man muß ja auch sagen, daß ihr die Mannschaft des Schiffes auch etwas sehr Böses angetan hat). Und bevor der Kontakt zu dem Toten abbricht, werden die Spiritisten von dem großen bösen Unbekannten angegriffen. Joe flieht aus dem Haus. Und in der Stadt fällt ein Mann dem unheimlichen Mädchen zum Opfer. Nicht ganz so packend wie der erste Teil der Geschichte, da das große Böse wieder etwas zu mächtig erscheint. Trotzdem ist auch dieses Heft sehr schön gezeichnet und unterhaltsam. |
|
![]() |
![]() |
![]() |