Tödliches Wiegenlied/Band 1/Das Herz eines Taxifahrers Autor/Zeichner: Philippe Tome & Ralph Meyer Ein Problem bei solchen Geschichten wie diese ist es, daß jedes Wort, das von der Handlung vorab geschrieben wird, ein Wort zuviel ist. Was die Geschichte beinhaltet, kann man schon dem kurzen Text auf der Rückseite entnehmen. Doch da ihr diesen Text gerade nicht zur Hand habt, schreibe ich euch nun Folgendes auf. Joe ist das Leben mit seiner Frau Martha, die seit einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt ist, satt. Durch das Vorbild seines Arztes, der ihn wegen seiner Herzrhythmusstörungen behandelt, die eine Folge von zuviel Streß durch seine Ehe sind, beschließt Joe, seine Frau umzubringen. Der Plan wächst immer weiter, wird geändert, doch soll es eines Nachts, als Joe eigentlich wieder in dem Taxi seiner Frau auf Tour durch New York ist, endlich geschehen. New York erscheint in diesem Comic nicht als bunter Mix aus Farben und Kulturen, sondern wird hier in einer rotgrauen Farbe wiedergeben. Dies ist auch nicht das New York, in dem das Nachtleben tobt, sondern mehr ein Moloch aus Menschen, die schon mal in den Abgrund geblickt haben und nun in die Tiefe von Verbrechen und Sünde zu fallen drohen. Dies ist keine Kindergeschichte. Es ist hard-boiled im Stile alter Krimis aus den 40er und 50er. Eine Welt ohne Helden und echte Opfer. Die Gewalt wird natürlich ganz im Stile der 90er fast fühlbar aufs Papier gebracht. Die Zeichnungen sind sehr nahe an der realen Welt und stellenweise sehr detailverliebt. Die Worte sind einfach, aber für diese Geschichte vollkommen ausreichend. Und auch wenn man der Rückseite dieses Albums neben der kurzen Inhaltsangabe auch entnehmen kann, daß diese Geschichte noch mindestens zweimal eine Fortsetzung findet, glaubt man am Ende eine in sich stimmige Geschichte gelesen zu haben. |
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