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Stigma, erschienen bei Egmont - Manga & Anime

von Kazuya Minekura

Ein Mann ohne Gedächtnis wandert von einer Stadt zur anderen. In jeder Stadt gibt ihm jemand einen anderen Namen. Und so zieht er ziellos durch eine Welt, in der alles, was unter dem ewig grauen Himmel passiert, trostlos und ohne jeglichen Mitleid geschieht. Dann trifft er einen Jungen, der auf der Flucht ist und er nimmt sich seiner an. Doch der Frieden, der damit einher zu gehen scheint, ist trügerisch. Denn ein düsteres Wesen ist gekommen, um den Mann ohne Gedächtnis zu sich zurückzuholen.

"Stigma" ist in mehrerer Hinsicht kein typischer Manga. Zwar gibt es auch in anderen japanischen Comics vieles was ungeklärt und nicht vollkommen entschlüsselt wird, doch steckt hinter den Bildern und Worten mehr Poesie und düsterer Klang als in anderen Geschichten. Außerdem ist dieser Manga nicht in typischem Schwarzweiß gehüllt, sondern besticht durch eine klare Farbgebung. Vor allem aber sind es die Texte, die fast besser zu düsteren Musikstücken passen als zu einem Comic, die etwas länger nachhallen. Doch "Stigma" hat auch die typischen Mängel eines Mangas. Da sich keine wirkliche Klarheit nach dem ersten Lesen einstellt und die Geschichte trotz ihrer 130 Seiten sich gerade mal um drei Personen dreht und in einer auch für Manga typischen Endzeit spielt, packt einen die Geschichte nicht wirklich. Doch als Bilderbuchlektüre für Personen, die sich gerne mal einer düsteren Stimmung hingeben wollen, funktioniert "Stigma" richtig gut.