Road to Perdition, erschienen im September 2002 bei Heyne Autor: Max Allan Collins, Zeichner: Richard Piers Rayner Am Anfang führt uns der Erzähler der Geschichte in das Jahr 1930. Wir gelangen in den Städteverbund namens Tri-Cities, der sich aus den Orten Rock Island, Moline und Davenport zusammensetzt und der zu dieser Zeit von der Looney-Gang kontrolliert wird, die ihrerseits mit dem Verbrechersyndikat von Al Capone zusammenarbeiten. Die Geschäfte laufen gut und es gibt viel zu tun für den "Engel" des Familienanführers John Looney. Der "Engel" ist der Vollstrecker der Looney-Gang und der Vater des Erzählers. Michael jr. und sein Bruder hatten keine Ahnung, was ihr Vater macht. Eines Tages beschließt Michael jr. seinen Vater zu begleiten. Er schleicht sich auf die Rückbank des Wagens seines Vaters und so erlebt er, wie Michael O'Sullivan für Connor Looney, den Sohn seines Bosses, in die Bresche springt, der in einem Zornesausbruch jemanden tötet und damit ein Massaker auslöst. Michael jr. wird bei seinen Beobachtungen entdeckt und beinahe selbst getötet. Sein Vater schützt ihn. Danach beginnt eine Reise der Rache. Der nächste Auftrag führt Michael O'Sullivan zu einem anderen Boß. Diesmal soll er zu diesem aber unbewaffnet gehen, da die Präsens des "Engels" alleine schon genug Angst verströmen würde. So läuft der Soldat, als den sich Michael O'Sullivan selbst sieht, direkt in eine Falle. Als er, nachdem er aus der Falle herausgekommen ist, nach Hause zurückkehrt, findet er seine Frau und seinen zweiten Sohn erschossen vor. Michael jr. hat den feigen Mörder beobachtet und den Killer als Connor Looney identifiziert. Michael jr. hatte selbst Glück, da er, als es passierte, gerade von einem Kindergeburtstag zurückkam und für Connor Looney sieht wohl ein Kind wie das andere aus. Von nun an begeben sich Vater und Sohn auf eine Reise, bei der der "Engel" nur ein Ziel vor Augen hat. Er will, daß der Mörder seiner Familie bestraft wird. Dabei hat er auch keine Angst davor, sich mit den größten Verbrechern seiner Zeit anzulegen, da er genau weiß, wie diese arbeiten. Außerdem ist Michael O'Sullivan einer der besten seiner Art. Die Geschichte dieses Comics beruht auf vielen Tatsachen. Jeder Ort in diesem Comic gab es wirklich und auch Al Capone und Elliot Ness sind Figuren, die längst in die Geschichtsbücher eingegangen sind. Der hier beschriebene Rachefeldzug, der in teilweise großartigen Bildern festgehalten wurde, für deren Anfertigung Richard Piers Rayner vier Jahre brauchte, ist voller Action und der nötigen Portion Details und manch kluger Bemerkung, die aus einem mittelmäßigen Comic ein gutes machen. Leider verlor man bei der Bearbeitung für die deutsche Ausgabe etwas die Sorgfalt aus den Augen und so wurden die Texte des Autors ohne großen Aufwand in die Sprechblasen gezwängt und auch so mancher Schreibfehler schlich sich dabei ein. Der Heyne Verlag ist eben ein Buchverlag, der nur ab und an mal ein Comic herausbringt. Natürlich war es dieses Comic, das den Film "Road to Perditon" möglich machte, doch was von der originalen Geschichte im Kino übrig bleiben wird, davon muß sich der neugierige Zuschauer ein eigenes Bild machen. Wäre der Film sehr nahe an dieser Vorlage, dann wäre wohl ein Regisseur, der für seine virtuosen Actionsequenzen bekannt wäre, eine bessere Wahl gewesen. Denn davon gibt es im Comic auf jeden Fall eine ganze Menge. |
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