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Saltwater
Frank arbeitet in einem mehr schlecht als recht laufenden Fish´n´Chips-Imbiß
und muß zusehen, wie seine Familie durch die Spielsucht des Vaters immer
mehr an den Rand des Ruins gerät. Frank will dabei nicht zusehen. Er baut
sich aus einem Fahrradrahmen eine Gewehrattrappe, um mit dieser in der
Hand das Wettbüro zu überfallen. Der Philosophiedozent Ray hat da ganz
andere Probleme. Er liebt die Frauen und er kann einfach nicht treu sein.
Franks Bruder Joe muß damit zu leben lernen, daß er den neuen Schüler
seiner Klasse, von dem er eigentlich angenommen hatte, daß er ein ganz
netter und witziger Typ sei, nicht davon abgehalten hat, eine Schülerin
zu vergewaltigen.
"Saltwater" basiert auf das Bühnenstück "The Lime Tree Bower" von
Conor McPherson. McPherson nahm die Grundelemente seines Stücks, das seit
langem in der Inszenierung von Klaus Weise im Studio des Theater Oberhausen
das Publikum zu begeistern weiß, um daraus einen eigenständigen Film zu
machen. Der Film spielt mit den Erwartungen der Zuschauer und zeigt einfache
Menschen, die keine einfache Zeit zu durchleben haben. Im Mittelpunkt
der Handlung, die in dem Zeitraum einer einzigen Woche spielt, steht die
Familie des spielsüchtigen Vaters. Immer wieder wechselt der Blick in
den Episoden aber auf andere Personen und beschäftigt sich so mit einer
ganzen Schar von im trüben irischen Alltags gefangenen Personen. Das Gute
daran ist, daß vieles, was schlecht ist, einfach mit Unmengen von Alkohol
und mit dem typischen Humor der Iren bekämpft wird. Und wenn man dabei
viel trinkt, dann muß man sich auch mal von seinem Mageninhalt trennen
und dies wird in diesem Film auf ganz furiose Weise gezeigt.
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